Rudloff, Auguste

Schauspielerin Auguste Rudloff. Quelle: ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Porträtsammlung, Inventarnummer PORT_00148944_01
Auguste
Rudloff
? 1836
Wien (A)
23. 4. 1915
Schauspielerin

Im Kindesalter debütierte sie am Wiener Burgtheater (1846), anschließend spielte sie Rollen von Liebhaberinnen und anschließend tragischen Heldinnen in Hamburg (1853), Brünn (1855) und Prag (1856), danach kehrte sie ans Burgtheater zurück (1859). Nach ihrer Eheschließung mit Lord Maxse (1859) war sie auf Helgoland weiter im Umfeld des Theaters tätig, wo sie sich um die Entwicklung des Theaterlebens verdient machte.

Nach ihrer Heirat auch angeführt als Lady Auguste Maxse bzw. Makse. Sie wurde in Wien geboren. Von ihrem familiären Umfeld ist nichts bekannt, doch bereits mit zehn Jahren trat sie im Burgtheater auf. Eine tiefgründigere schauspielerische Ausbildung erlangte sie bei der Schauspielerin A. Peroni-Glassbrenner und erhielt aufgrund ihres Talents vom Staat außergewöhnliche Mittel für eine weitere Schauspielausbildung. Um ihre Kunst zu vertiefen, wurde es ihr ermöglicht, in Provinztheatern der Monarchie zu spielen, wobei der Vertrag mit dem Hoftheater aber weiter gültig blieb. Ab 1853 spielte sie in Hamburg, wo sie sich mit dem Doktor der Medizin Schüler aus Graz verlobte, zu einer Hochzeit kam es jedoch nicht. Von Hamburg aus ging sie ans Stadttheater in Brünn und zu Ostern 1857 ans Prager Ständetheater, wo sie bis 1859 spielte. Ab 1858 trat sie erneut im Burgtheater auf. Im darauffolgenden Jahr ehelichte sie Sir Henry Berkeley Fitzharding Maxse. Sie hatten drei Söhne, Ernest George Berkley Maxse (18. 11. 1863 – 13. 3. 1943), Craven Fritz Harding Alexander Maxse und Reginald Edgar Maxse (1869 – 29. 6. 1945). Nach der Eheschließung zog das Ehepaar in die Nähe von Coburg, 1863 dann auf die Insel Helgoland, wo H. Maxse Gouverneur wurde (die Insel stand damals unter der Verwaltung Großbritanniens). R. blieb auch weiterhin schauspielerisch tätig – sie gastierte an ihren früheren Wirkungsstätten und hegte gleichzeitig Pläne, Helgoland künstlerisch zu beleben. Ihr Verdienst war es, dass hier ab 1863 ein Theater spielte, die Eheleute luden bedeutende Gäste aus Theater und Gesellschaft auf die Insel ein. 1881 wurde Maxse Gouverneur von Neufundland, doch das Ehepaar lebte vor allem in Deutschland, in den letzten Jahren lebten sie getrennt. Nach Maxses Tod (1883) gibt es keine Informationen über R. mehr.

Ihr Mann Sir Henry Berkeley Fitzharding Maxse (geschrieben auch Markse, geb. 1832, Effingham Hill, Großbritannien – 10. 9. 1883, Saint John, Neufundland, Kanada) nahm als Kapitän am Krimkrieg teil, anschließend wurde er zum Major und Oberstleutnant befördert. Er übte die Funktion des Gouverneurs auf Helgoland (1864–81) und danach auf Neufundland (1881–83) aus. Er war auch als Sänger, Schauspieler und Dramatiker künstlerisch tätig. Unter dem Pseudonym F. Martine schrieb er das Stück Roger Duménoir, das auf Helgoland und im Residenztheater in Berlin aufgeführt wurde. Er übersetzte die Familienkorrespondenz O. v. Bismarcks ins Englische und gab sie unter dem Titel Prince Bismarck’s Letters to his Wife, his Sisters 18441870 (1878) heraus. Der Sohn Craven Fritz Hardinge Alexander Maxse (1865 – 10. 5. 1926) war ein Zirkusjongleur und trat unter dem Künstlernamen Brown auf. Anschließend beendete er seine Artistenlaufbahn und ehelichte C. Basch, die Tochter des berühmten Zauberers E. Basch (1838–1908).  

R. galt von Kindesbeinen an als außergewöhnliches schauspielerisches Talent. Sie wurde wegen ihrer Schönheit bewundert – ein reizendes Gesicht, blaue Augen, eine große, schlanke Gestalt – aber auch wegen ihrer sonoren und sehr angenehmen Stimme, die an die Stimme der bekannten Schauspielerin Z. Gabillon erinnerte. Sie verstand es, reines, tiefes Gefühl zum Ausdruck zu bringen und verständnisvoll den Charakter einer Figur mit Hilfe eines gemäßigten, noblen Ausdrucks darzustellen. Manchmal jedoch wurde ihre Schauspielkunst wegen einer Disharmonie durch eine gewisse Ungeschicktheit der Bewegungen bemängelt, andere kritische Stimmen konstatierten, bei der Auswahl der Rollen solle sie auf ihre Körpergröße achten. In der Titelrolle des Stücks Die Grille von Ch. Birch-Pfeiffer beispielsweise wirkten R.s schauspielerische Bemühungen fast komisch. Ihr wurde außerdem vorgeworfen, gelegentlich fehle ihr eine Einheitlichkeit im schauspielerischen Ausdruck, auch sei dieser im Rahmen des Stücks nicht ausgeglichen. Insgesamt aber überwogen begeisterte Rezensionen, und R. wurde als nie dagewesenes und schwer ersetzbares Talent bezeichnet. Ab dem Alter von zehn Jahren spielte sie im Hoftheater Kinder- und später sog. Hosenrollen. Von den Knabenrollen verkörperte sie zumeist Pagen und junge Prinzen. Nach ihrem Weggang vom Burgtheater spielte sie bereits Rollen im Fach junge Liebhaberinnen. Ihre erste Rolle im Brünner Stadttheater war die Jane Eyre im Drama Die Waise von Lowood von Ch. Birch-Pfeiffer auf Motive des Romans von Ch. Brontë. R. wurde in Brünn sehr bald zu einer sehr populären Schauspielerin; davon zeugt auch, dass ihr Name die Lösung eines Zeitungskreuzworträtsels wurde, das im Tagblatt Neuigkeiten abgedruckt war. Bereits während ihres Engagements in Brünn gastierte sie im Prager Ständetheater. Sie debütierte hier als Ophelia (2.9.1856), wenig später übernahm sie die Hauptrolle der Hero in der Prager Premiere von Grillparzers Tragödie Des Meeres und der Liebe Wellen (17.9.1856). Als Gast trat sie noch als Gretchen in Goethes Faust und als Wolfgang Goethe in Gutzkows Lustspiel Der Königslieutenant auf; das Gastspiel in Prag war so erfolgreich, dass ihr ein ständiges Engagement angetragen wurde. Zu R.s Weggang nach Prag zu Ostern 1857 veröffentlichte einer ihrer Brünner Verehrer in der Zeitung eine Ode. Ihr Prager Engagement trat sie Anfang der Sommersaison als Ersatz für die Schauspielerin Ch. Daun an und trat bereits am 12. 5. 1857 in der Rolle der Priska auf. Bedeutende Rollen ihres Prager Engagements waren die Beatrice in Schillers Tragödie Die Braut von Messina und die Titelrollen in den Stücken Philippine Welser von H. Hersch bzw. Anna-Lise von O. Redwitz. Ab dem Frühjahr 1858 trat R. erneut am Wiener Burgtheater auf (als Hero und Jane Eyre), was bis zu ihrer Rückkehr auf die heimische Bühne in Wien so blieb, wo sie die Stelle von M. Seebach antrat. R.s letzte Rolle ihres Prager Engagements war am 15.4.1859 die Anna-Lise, und am Ende der Vorstellung gab es für sie so stürmische Ovationen, dass sie beschloss, noch eine außerordentliche Abschiedsmatinee zu veranstalten, an der bedeutende Künstlerpersönlichkeiten mitwirkten; von dem Dramatiker O. Prechtler erhielt sie ein Abschiedsgedicht.

In dem erneuerten Vertrag mit dem Burgtheater wurde R. ein Jahresgehalt von 5000 Gulden versprochen, für ihre Pension wurde ihr ihr hiesiges Wirken bereits ab 1846 anerkannt. Die Anerkennung der abgeleisteten Zeit auch aus der Zeit ihrer Elevenschaft und ihrer Abwesenheit war ein außergewöhnlicher Vorteil. R. kehrte bereits als erfahrene Darstellerin tragischer Liebhaberinnen ans Burgtheater zurück. Ihre Leistungen wurden auch vom damaligen Theaterdirektor und bedeutendem Dramatiker H. Laube bewundert.

In der Theatertätigkeit fuhr R. auch als Frau des Gouverneurs von Helgoland fort. Auf der Insel gab es ein Kurbad, und Kultur wurde als untrennbarer Bestandteil des Kurlebens verstanden. Durch R. und ihren Mann wurde auf Helgoland ab dem Beginn der Sommersaison 1865 regelmäßig Theater in deutscher Sprache gespielt, zuerst nur gelegentlich in Form von Einladungen von Schauspielern aus Theatern in Darmstadt, Coburg, Nürnberg oder Kassel. Die Vorstellungen fanden anfangs offenbar direkt in der Residenz des Statthalters statt, im sog. Haustheater. Später wurde das eigenständige Theatergebäude des Königlichen Hoftheaters errichtet, was trotz des prunkvollen Namens ein bescheidener Holzbau war, in den etwa zweihundert Zuschauer passten. Seine Existenz wird u. a. auch von dem Dramatiker S. H. Mosenthal erwähnt, der Helgoland besuchte. Hier traten einmal geladene Künstler, aber auch Mitglieder des ständigen Ensembles auf. So wie in anderen Kurtheatern spielte man auf Helgoland vor allem ein amüsantes Repertoire, das vor allem aus Lustspielen und Operetten bestand. Hier trat auch R., die ihre Schauspielkolleginnen aus Prag und Wien auf die Insel einlud, damit sie hier die Sommermonate verbrachten und als Gegenleistung im Theater auftraten; so kam beispielsweise das Ehepaar Frey in den Sommermonaten mehrmals. Von der einflussreichen Position des Ehepaars Maxs in Theater- und Gesellschaftskreisen zeugt auch, dass hier mehrere Ehen geschlossen wurden, u. a. von den Schauspielern des Berliner Hoftheaters R. Kahl und M. Kessler. Prinz Henrich XX. Reuss-Köstritz nahm hier die Kunstreiterin C. Loisset zur Frau.

R. war eine außergewöhnlich talentierte Schauspielerin, die eine exklusive Stellung sowohl in der Welt des Theaters als auch später als Gattin des britischen Lords und Gouverneurs von Helgoland innehatte.

Rollen

Burgtheater Wien

Knabe (K. Gutzkow: Werner oder Herz und Welt) – 1845; Johanna (A. Kotzebue: Die Erbschaft), Page (F. Schiller: Wallenstein), Giovanni (O. G. Oehlenschläger: Corregio) – 1846; Walther (F. Schiller: Wilhelm Tell), Knabe (F. Halm: Griseldis) – 1847; Page (F. Schiller: Maria Stuart), Page (O. Prechtler: Adrienne), Page (F. X. Grutsch: Agnes Sorel), Benvolio (F. Halm: Verbot und Befehl) – 1848; Page (J. W. Goethe: Torquato Tasso), Edelknecht (F. Schiller: Jungfrau von Orleans), Alain (L. de Vega, Übersetzung: F. Halm: König und Bauer), Johanna (G. Freytag: Die Valentine), Groom (E. Scribe, F. Varner, Übersetzung: Lembert: O Freundschaft!) – 1849; Lottchen (A. Kotzebue: Bruderzwist), Dienerin (E. Raupach: Der Nibelungenhort), Page (W. Shakespeare, Übersetzung: A. W. Schlegel, überarb. J. Schreyvogel: Romeo und Julia), Julchen (Ch. F. Bretzner, überarb. W. Lembert: Das Räuschchen) – 1850; Marthlies (S. H. Mosenthal, nach dem Roman von O. Müller: Ein deutsches Dichterleben), Ein Page der Königin (F. Schiller: Don Carlos), ? (M. A. Grandjean: Das Pamphlet) – 1851; Prinz Johann von Lancaster, Sohn des Königs (W. Shakespeare, überarb. H. Laube: König Heinrich der Vierte), Fenisa (A. Moreto, Übersetzung: K. A. West: Donna Diana) – 1852; Trudchen (A. Kotzebue: Die Pagenstreiche), Jenny Donners (W. Waldherr: Eine Frau) – 1853; Benjamin (F. Heine: Hausmütterchen) – 1854; Gräfin Rutland (H. Laube: Graf Essex), Jane Eyre (Ch. Birch-Pfeiffer: Die Waise aus Lowood), Hero (F. Grillparzer: Des Meeres und der Liebe Wellen), Louise (F. Schiller: Kabale und Liebe), Johanna (F. Schiller: Die Jungfrau von Orleans) Julia (W. Shakespeare: Romeo und Julia) – 1858; Porzia (W. Shakespeare: Der Kaufmann von Venedig), Desdemona (W. Shakespeare: Othello, der Mohr von Venedig), Gretchen (J. W. Goethe: Faust), ? (J. Weilen: Tristan) – 1859.

Stadttheater Brünn (Městské divadlo Brno)

Franziska (F. Holbein nach W. Shakespeare: Liebe kann Alles oder Der gezähmte Widerspenstige), Jane Eyre (Ch. Birch-Pfeiffer: Die Waise aus Lowood), Gretchen (J. W. Goethe: Faust), Eveline (E. Bauernfeld: Fata morgana), ? (L. Löwe: Der tolle Musikant), Wolfgang (K. Gutzkow: Der Königslieutenant), Johanna (F. Schiller: Die Jungfrau von Orleans, Benefizveranstaltung), Carl II., König von Spanien und Indien, 15 Jahre alt (nach dem fränzösischen überarb. L. Flerx, Übersetzung: Forst: Wer wagt, gewinngt), Cäcilia (O. Prechtler: Cäcilia) – 1855; Hero (F. Grillparzer: Des Meeres und der Liebe Wellen, Benefizveranstaltung), Cölestine von Drang (W. Friedrich nach Bayard und de Vailly: Er muß aufs Land), Julie (W. Shakespeare: Romeo und Julie), Adrienne Lecouvreur (H. Graus nach E. Scribe und E. Legouvé: Adrienne LecouvreurI, benefice) – 1856; Valentine (G. Freytag: Valentine, Benefizveranstaltung), Auguste (S. H. Mosenthal nach dem Roman von O. Müller: Bürger und Molly oder Ein deutsches DichterlebenI, Benefizveranstaltung), Gabriele ( E. Scribe und Mellesville: Gabriele, Benefizveranstaltung) – 1857; Fanchon Vivieur (Ch. Birch-Pfeiffer: Die Grille) – 1858; die Widerspenstige (W. Shakespeare: Der Widerspenstigen Zähmung), ? (J. Ch. Brandes: Ariadne auf Naxos), Anna-Lise (H. Hersch: Die Anna-Lise) – 1859.

Ständetheater Prag (Stavovské divadlo Praha)

Hero (F. Grillparzer: Des Meeres und der Liebe Wellen) – 1856; Frau von Lucy (J. W. Both: Die junge Pathe), Gräfin Rutland (H. Laube: Graf Essex), Fanchon Vivieur (Ch. Birch-Pfeiffer nach G. Sand: Die Grille), Wolfgang (K. Gutzkow: Der Königslieutenant), Gertrud (G. Freytag: Graf Waldemar), Lyciska (F. Halm: Der Fechter von Ravenna), Aricia, aus dem königlichen Geschlechte der Pallantiden zu Athen (J. Racine, Übersetzung: F. Schiller: Phädra), Louise (F. Schiller: Kabale und Liebe), Orest (E. Tempeltey: Klytämnestra), Elisa von Roncourt (Olfers nech dem französischen: Die Geldfrage), Caroline (C. W. Koch: Die Vorleserin), Marianne (E. Devrient: Verirrungen), Anna (W. Shakespeare, überarb. A. W. Schlegel: König Richard III), Ophelia (W. Shakespeare: Hamlet, Prinz von Dänemark), Julia (W. Shakespeare, Übersetzung Schlegel, überarb. L. Tieck: Romeo und Julia), Leonore Gräfin Costa (W. Friedrich: Dornen und Lorber oder Das ungekannte Meisterwerk), Jane Eyre (Ch. Birch-Pfeiffer: Die Waise aus Lowood), Prinzcessin Wilhelmine (K. Gutzkow: Kopf und Schwert), Marie von Beaumarchais (J. W. Goethe: Clavigo), Anna (H. S. Mosenthal: Der Sonnwendhof), Julie von Jordan (K. Gutzkow: Werner oder Herz und Welt), Marie (C. P. Berger: Marie von Medicis), Cölestine von Drang (W. Friedrich: Er muss auf's Land), Doris Quinault (A. E. Brachvogel: Narziss), Klara (E. Raupach: Der Bettler), Mathilde Lindsey (E. Raupach: Die Royalisten), Portia (W. Shakespeare, Übersetzung Schlegel: Julius Cäsar), Isabella (J. Auffenberg: Ludwig XI. In Personne), Mathilde (T. Risling: Die Erben), Prinzessin von Eboli (F. Schiller: Don Carlos, Infant von Spanien), Fee Cheristane (F. Raimund: Der Verschwender), Marie (E. Raupach: Der Müller und sein Kind), Gretchen (J. W. Goethe: Faust), Braune-Hilde (A. E. Brachvogel: Adelbert von Babanberge), Viola + Sebastian (Deinhardstein nach W. Shakespeare: Was ihr wollt, gespielt als Viola), Puck oder Robin Gutgesell (W. Shakespeare, Ubersetzung A. W. Schlegel, überarb. L. Tieck: Ein Sommernachtstraum, Benefizveranstaltung), Frau von Ivry, Witwe (C. Schlivian nach A. Dumas: Die Aufforderung zum Tanze), Die Gräfin von Savern (F. Schiller: Der Gang nach dem Eisenhammer) – 1857; Hortense (T. Gassmann: Plauderstunden), Adelheid Runeck (G. Freytag: Die Journalisten), Catharina (W. Shakespeare: Die Widerspenstige), Rosaura (C. W. Fischer: Zeit und Menschen), Emilie Bach (R. Benedix: Die Schuldbewussten), Marion Marquise von Vilette (Ch. Birch-Pfeiffer: Die Marquise von Vilette oder Eine Ballnacht am Hofe Ludwigs XIV.), Molly (O. Prechtler: Die Tochter des Waldes, Benefizveranstaltung), Henriette (G. Hiltl nach M. Michel und E. Labiche: Der Ritter der Damen), Helma (J. Lederer: Die weiblichen Studenten oder Ueberwundener Standpunkt), Klärchen (J. W. Goethe: Egmont), Eugenie (E. Devrient nach dem französischen: Der Fabrikant), Gräfin Aurora (W. Jordan: Die Liebesleugner), Amalie (Börnstein nach dem französischen: Mein Mann geht aus), Parthenia (F. Halm: Der Sohn der Wildnis), Juliette (G. Hiltl nach M. Meilhaca: Der Copist), Rosamunde von Kronau (C. Töpfer: Rosenmüller und Finke oder Abgemacht!), Marta (Oehlenschläger: Correggio), Leonore (F. Schiller: Fiesco), Christine (C. Franke: Carl XII. Einzige Liebe), Lucie von Fremont (F. v. G. nach Plouvier und Adonis: Zu schön!), Agnes (A. Wilhelmi: Der letzte Trumpf), Desdemona (W. Shakespeare, Übersetzung J. H. Voss: Othello, der Mohr von Venedig), Porzia (W. Shakespeare: Der Kaufmann von Venedig), Ida (C. A. Gärner nach dem französischen: Weiberthränen wirken!), Louise Charlotte, Princessin Radziwill (G. Putlitz: Das Testament des großen Kurfürsten), Bohemia (K. H. Hansgirg: Festgedicht), Beatrice (F. Schiller: Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder), Anna-Lise (H. Hersch: Die Anna-Lise) – 1858; ? (C. v. Holtei: 1859, Neujahrsvorstellung), Yelva, eine junge Waise (T. Hell nach dem französischen: Yelva oder Die Waise aus Russland), Helene (T. Gaßmann nach E. Scribe: Feen-Hände), Gräfin Olga (E. Raupach: Isidor und Olga), Rosa (Ch. Birch-Pfeiffer: Rose und Röschen), Philippine (O. Redwitz: Philippine Welser), Adrienne Lecouvreur (H. Graus nach E. Scribe a E. Legouvé: Adrienne Lecouvreur, Benefizveranstaltung), Königin (F. Schiller: Don CarlosInfant von Spanien) – 1859.

Hofoper Wien

Iphigenie (F. Halm: Iphigenie in Delphi) – 1858.

Privatheater des Gouverneurs, Helgoland 

Mathilde Verdure (F. Martine [H. B. F. Makse]: Roger Dumenoir) – 1874.

Quellen

NMd: Theaterzettel des Ständetheaters aus den Jahren 1858–1862.

Archiv Museum Helgoland: Fotografie des Theaters auf Helgoland.

ÖNB: Porträtsammlung, Inv.-Nr. PORT_00148944_01(Porträt A. Rudloff), URL: http://www.bildarchivaustria.at/Preview/9153518.jpg

ÖThM: Fotografiensammlung, Inv.-Nr. FS_PK263631alt (zivile Fotografien A. Rudloffs aus der Zeit, als sie auf Helgoland lebte), URL: www.theatermuseum.at/de/object/0ffff02dee/.

Literatur

Die Presse (Wien) 16. 10., 18. 11. 1851, 18. 4., 24. 8. 1852, 25. 1. 1853 (Rollen im Burgtheater), 1. 6. 1858 (Julia im Burgtheater), 5. 1. 1860 (Angebot für Gastspiel); Teuber III S. 437 (Vorgängerin im Ständetheater), 496–497 (Enthüllung des Radetzky-Denkmals), 874 (Biografie), Neuigkeiten (Brünn) 14. 8., 30. 8., 1. 9., 6. 9., 5. 12. 1855, 5. 1., 22. 1., 14. 2., 22. 7. 1856, 24. 1., 31. 3., 30. 4. 1857, 22. 1. 1856 (Name A. Rudloff als Lösung für ein Kreuzworträtsel), 5. 4. 1857 (Gedicht für A. Rudloff), Wiener Zeitung 28. 12. 1855, 21. 10. 1856, 3. 4. 1851, 6. 2. 1853, 13. 5., 14. 5., 17. 5., 25. 5., 2. 6. 1858, 30. 6. 1859, 15. 5., 18. 5., 27. 5. 1858, Fremden-Blatt 8. 10. 1861, Neue Freie Presse (Wien) 24. 6. 1865, 26. 9. 1875, 11. 9. 1883 (Theater auf Helgoland), Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik (Wien) 5. 1. 1859, 18. 5., 1. 6., 10. 8. 1859, Bohemia (Prag) 10. 5., 30. 5. 1858, 11. 6. 1858, 12. 6. 1858, 14. 11. 1858, 23. 2. 1859, Neues Fremden-Blatt (Wien) 11. 10. 1865, 24. 7., 29. 8. 1873, 29. 3. 1874, Neues Wiener Tagblatt 10. 9. 1883, Bade- und Reise-Journal (Wien), 28. 5. 1876 Österreichische Badezeitung (Wien) 23. 8. 1874 (Rollen auf Helgoland), Prager Tagblatt 12. 9. 1883 (Königliches Hoftheater, die Freys auf Helgoland) 23. 8. 1902 (Sohn Zirkusartist); A. Rille: Die Geschichte des Brünner Stadt-Theaters 1734–1884, Brünn 1885, s. 157 (Engagement in Brünn); G. Bondi: Geschichte des Brünner deutschen Theaters 1600–1925, Brünn 1924, S. 16; Henry Maxse in Wikipedia (online, zit. 15. 7. 2019), URL: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Berkeley_Fitzhardinge_Maxse (Wohnsitz in Deutschland nach 1883); Heritage Newfoundland & Labrador (online, zit. 15. 7. 2019), URL: https://www.heritage.nf.ca/articles/politics/colonial-henry-maxse.php (Maxse als Gouverneur und Übersetzer).

Eisenberg, Flüggen, Kosch Th


Bildung: 2019

Autor: Jansová, Jana