Lingg, Josef

Josef
Lingg
um 1810
vor 1870
Theaterdirektor, Schauspieler

Theaterdirektor und Schauspieler, der ab den 50-er Jahren bis zum Ende der 20-er Jahre in Mähren und Schlesien wirkte. Er konzentrierte sich auf mittlere und kleinere Städte, wo er ein Unterhaltungsrepertoire anbot. Er war dadurch bekannt, dass er die Titel der aufgeführten Stücke erweiterte. Nach seinem Tod führte dies offensichtlich seine Witwe Susette Lingg weiter, die die Gesellschaft bis zum Beginn der 90-er Jahre des 19. Jahrhunderts hielt.

Über die Herkunft L.s gibt es keine Berichte. Als Theaterdirektor einer großen Theatergesellschaft wirkte er Ende des 20. und am Beginn der 30-er Jahre des 19. Jahrhunderts in der Schweiz, mit einem kurzen Intermezzo am fürstlichen Theater in Donaueschingen (1831). 1836 spielte er im südösterreichischen Villach (Kärnten) und 1843/44 im ungarischen Košice. Nach der Saison in Košice geriet er in finanzielle Schwierigkeiten und verkaufte dann im September 1844 in Zagreb seinen gesamten Theaterfundus. Im Januar weilte er in Wien, wahrscheinlich bereits ohne Theatergesellschaft. Die älteste Erwähnung zu seiner Tätigkeit auf dem Gebiet Mährens und Schlesiens stammt aus dem Jahre 1851, wo er mit einer Gesellschaft in Prostějov wirkte, dabei handelt es sich gleichzeitig um die erste Erwähnung L.s als Theaterdirektor nach der Tätigkeitsunterbrechung 1844. Im Januar 1854 wurde er erster Theaterdirektor des neu eröffneten Stadttheaters in Krnov, wohin er dann noch mehrere Male zurückkehrte. Wiederholt reiste er in größere und kleinere Städte dieser Gegend – z. B. Moravská Třebová, Bruntál oder Moravská Ostrava. L. war bis 1866/67 im Theaterbetrieb tätig. Spätestens ab 1854 wirkte in seinem Ensemble Susette Lingg, wahrscheinlich seine Frau. Ihre besondere Position bestätigt auch, dass sie sich um die Ansprachen kümmerte, mit denen das Ensemble da Publikum begrüßte und sich verabschiedete; diese Ansprachen hatten keinen geringen Einfluss darauf, wie das Publikum die Truppe annahm, wie die Vorstellungen besucht wurden und welchen Erfolg die Station insgesamt hatte. Susette Ling übernahm 1868 auch die Leitung der Gesellschaft und hielt diese bis 1890. Spätere Erwähnungen L.s beziehen sich zwar auf die Jahre 1871 und 1875, wo er in Moravská Třebová spielen sollte, doch höchstwahrscheinlich handelt es sich um einen Irrtum und diese Stationen wurden bereits von seiner Witwe und Nachfolgerin bespielt.
In der Zeit, als L. in Mähren wirkte, hatte seine Gesellschaft durchschnittlich fünfzehn Mitglieder, es handelte sich also um eine mittelgroße Theatergesellschaft. Unter ihren Mitgliedern tauchten auch später bekannte Persönlichkeiten auf, wie z. B. 1854/55 der Theaterdirektor W. Pohl, der hier zusammen mit seiner Frau Julie wirkte. Ähnlich war dies auch in der Zeit, als Susette Lingg das Ensemble leitete. 1871/72 wirkte hier als Regisseur A. Schubert (gest. 1922), der sich ab 1875 selbstständig machte, 1882/83 dann J. Fink, der als Theaterdirektor ab Mitte der 80-er Jahre bekannt war. So wie andere Theaterdirektoren auch nahm L. für seine Vorstellungen Musiker vor Ort unter Vertrag. Er führte vor allem Lustspiele, Singspiele oder die beliebten Bilder aus dem Leben von Autoren wie R. Benedix, E. F. Hopp, C. Töpfer, A. Berlu, F. Grillparzer, J. N. Nestroy oder E. Raupach auf. Eine Besonderheit bei L.s Repertoire war, dass er die Titel der aufgeführten Stücke oft änderte oder um gegliederte Untertitel ergänzte, die die Handlung zusammenfassten. Die Titel der Stück wurden somit auf den Theaterzetteln deutlich umfangreicher, was die lokalen Eliten verärgerten, die eine solche Art der Präsentation als erniedrigend ansahen (z. B. in Bruntál 1863). Dieser Usus kann seinen Ursprung inL.s Erfahrungen aus einem anderen Theaterumfeld gehabt haben. Möglicherweise war er aber auch von den Bemühen motiviert, den ursprünglichen Titel zu verschleiern und so die in den Urheberrechten verankerten Pflichten zu umgehen. Im November 1865 führte L. in Bruntál beispielsweise das Lustspiel von L. Angely Von Sieben die Hässlichste unter dem Titel Von Sieben muss die Häßlichste geheiratet werden, oder ein neues Mittler, die Töchter an den Mann zu bringen. 1. Abteilung. 200 000 Taler, zwei Rittergüter an der Elbe, und das Siebengestirn. 2. Abtl. Wer die Henne nicht haben kann, muß sich mit dem Ei begnügen. 3. Abtl. Der Urteilspruch der drei Hexen auf. Anderswo begnügte er sich mit einem kürzeren Untertitel – so führte er z. B. im Februar 1854 in Krnov das Stück von Ch. Birch-Pfeiffer Die Waise von Lowood unter dem Titel Die Waise aus Lowood oder Das furchtbare Geheimnis im Turm des Jagdschlosses Thornfild-Hall auf.

Als erfahrener Theaterdirektor brachte L. auch Dramen zur Aufführung, die eine Verbindung zur entsprechenden Region hatten, was hohe Besucherzahlen garantierte. In Krnov führte er 1857 ein Stück des Wiener Dramatikers K. Haffner über die bekannte Soubrette Therese Krones auf, die im nahe gelegenen Bruntál (Freundenthal) zur Welt gekommen war. Den ursprünglichen Titel, der nur im Namen der Schauspielerin bestand, baute er zu Therese Krones, geborene Freudenthalerin aus. Mit dem lokalen Umfeld war auch die Aufführung des historisch-romantischen Stücks mit Gesang in drei Akten Die Brautfahrt nach Troppau oder Die Räuber auf der Schellenburg verbunden, das der Schauspieler und Regisseur des  Theaters in Opava E. Kahn, Mitglied der Gesellschaft von C. Gaudeliuse, verfasst hatte. Handlungsort waren Opava, Krnov und Umgebung mit der Burg Cvilín im 16. Jahrhundert. L. übernahm dieses Stück und führte es mit seiner Gesellschaft kurz nach der Premiere in Opava im März 1857 in Krnov auf. Die Aufführung von Stücken, die mit dem lokalen Umfeld in Verbindung standen, führte auch Susette Lingg weiter. In Mohelnice hatte 1869 das Stück Die Annenruhe bei Mährisch Trübau Premiere, das von einer wahren Geschichte einer unglücklichen Liebe zweier junger Leute aus Moravská Třebová aus den 20-er Jahren des 19. Jahrhunderts ausging. Der Autor war der Schauspieler und Schauspielregisseur der Gesellschaft E. Jansa, die Geschichte war jedoch bereits Mitte des Jahrhunderts von J. N. Vogel literarisch bearbeitet worden. Jansas Stück wurde dann auch von anderen Theatergesellschaften gespielt.

Vor ihrer Ankunft in Mähren und Schlesien wirkten in L.s Gesellschaft seine Kinder. 1833 tauchten in Zürich seine Töchter Theresa und Emma auf, die dann als Erwachsene 1843/44 in Košice spielten, wo wiederum in Kinderrollen ein gewisser Julius Lingg auftrat. Theresa und Emma setzten sich als Schauspielerinnen durch und erhielten Engagements auf europäischen Bühnen in Truppen bedeutender Theaterdirektoren. Theresa beispielsweise wirkte 1842/43  in Brünn bei Direktor W. Thiel, 1853/54 am Wiener Theater in der Josefstadt oder 1854/55 bei A. Zöllner am Stadttheater in Graz. Emma gastierte 1847/48 am Prager Ständetheater in der Gesellschaft von Direktor J. Hoffmann, 1852/53 am Wiener Theater in der Josefstadt, 1856/57 in Lwow bei J. Glöggl oder 1862/63 in Salzburg und Ischl, wo Direktor J Kotzky die städtischen Theater angemietet hatte.
Theaterdirektor L. wirkte knapp 20 Saisons auf dem Gebiet Mährens und Schlesiens. Er war bekannt wegen seiner nichttraditionellen Erweiterung der Titel der aufgeführten Stücke, möglicherweise so, wie er es aus einem anderen Kulturkreis kannte. Es handelte sich um einen erfahrenen Theaterdirektor und -unternehmer, der modernes Repertoire spielte und bei dem später bekannte Theaterdirektoren wirkten. Erfahren zeigte sich auch seine Nachfolgering Susette Lingg, die die Gesellschaft in dem von starker Konkurrenz geprägten Umfeld Mährens und Schlesiens weitere zwanzig Jahre hielt. Ihre Tätigkeit wurde auch in der Lokalpresse wertgeschätzt, die oft ihre sensiblen Eingangsansprachen an das Publikum aufgriff.

Stationen der Gesellschaft von Josef Lingg

1829 Zug; 1831 Luzern, Donaueschingen; 1832/33 St. Gallen; 1833 Enge/Zürich; 1836 Villach; 1843/1844 Košice; 1851 Prostějov (Prossnitz), Nový Jičín (Neutitschein); 1852 Krnov (Jägerndorf); 1853 Krnov, Moravská Ostrava (Mährisch Ostrau); 1854 Hranice (Mährisch Weisskirchen), Moravská Ostrava, Krnov; 1854/1855 Krnov, Bruntál (Freudenthal), Albrechtice (Olbersdorf); 1856 Šumperk (Mährisch Schönberg), Bruntál; 1857 Bruntál; 1858 Javorník (Jauernig); 1858/1859 Krnov; 1859 Albrechtice; 1859/1860 Javorník, Krnov; 1860 Javorník, Vidnava (Weidenau); 1862 Vidnava, Javorník; 1863 Bruntál, Rýmařov (Römerstadt), Rýmařov; 1866 Moravská Třebová (Mährisch Trübau), Javorník.

Stationen der Gesellschaft von Susette Lingg

1868 Šumperk (Mährisch Schönberg), Moravská Třebová (Mährisch Trübau), Rýmařov (Römerstad); 1869 Mohelnice (Müglitz), Šumperk; 1870 Šumperk; 1871 Moravská Třebová; 1871/1872 Šumperk, Bruntál (Freudenthal); Jeseník (Freiwaldau); 1875 Moravská Třebová; 1876/1877 Moravská Třebová; 1877 Moravská Ostrava (Mährisch Ostrau), Bílovec (Wagstadt), Bruntál; 1878 Hranice (Mährisch Weisskirchen), Uničov (Mährisch Neustadt), Šternberk (Sternberg), Šumperk; 1879 Šumperk, Bruntál, Rýmařov; 1880 Šumperk, Svitavy (Zwittau); 1881/1882 Hranice, Těšín (Teschen), Šumperk; 1882 Šternberk, Zlaté hory (Zuckmantel), Albrechtice (Oldersdorf); 1882/1883 Rýmařov, Bruntál; 1887/1888 Andělská Hora v Jeseníkách (Engelsberg), Bruntál; 1889 Šumperk, Moravská Třebová (Mährisch Trübau), Mikulov (Nikolsburg); 1890 Šternberk, Prostějov (Prossnitz), Šumperk, Lázně Velké Losiny (Bad Gross Ullersdorf).

Rollen

Josef Lingg

Priester (W. A. Mozart: Die Zauberflöte) – 1833; Don Alfonso (E. Raupach: Die Schule des Lebens oder Königstochter und Bettlerin) – 1854; Kaiser (F. I. von Holbein: Das Käthchen von Heilbronn oder Der Sylvesternachtstraum) – 1854; Sebald Formann, Förster (Ch. Birch-Pfeiffer: Das Forsthaus) – 1854; Herr von Damhirsch (F. Hopp: Hutmacher und Strumpfwirker oder Die Ahnfrau im Gemeindestadel) – 1854; Leibartz (J. von Plötz: Der verwunschene Prinz, des Schusters Traum im Wachen oder Ein Rausch macht glücklich) – 1854; Derby, Räuberhäuptling (F. Blum: Die Tochter des Räubers oder Die schreckensvolle Mitternachtsstunde auf dem Schlosse Brownhill) – 1854; Krautkopf (J. N. Nestroy: Der Zerrissene oder Schlosser und Gutsherr als Nebenbuhler) – 1854; Jules, Cardinal von Mazarin (Ch. Birch-Pfeiffer: Mazarin) – 1854; Herrmann von Nelkenstein (J. N. Nestroy: Eulenspiegel oder Schabernack über Schabernack) – 1854; Michel Quantner (C. Weiβ: Die falsche Pepita. EL OLE) – 1855; Johann Georg I. (E. Bauernfeld: Ein deutscher Krieger) – 1855; Fürst Gagarin, Kriegsminister (Ch. v. Birch – Pfeiffer: Katharina II. Kaiserin von Russland) – 1856; Johann, Freiherr von Schellenberg (E. Kanh: Die Brautfahrt nach Troppau oder Die Räuber auf der Schellenburg) – 1857; Sebastian Zwatzl (A. Bittner: Der fidele Christl oder Ein reicher und ein armer glücklicher Millionär) − 1857; Minister von Walter (F. Schiller: Kabale und Liebe) − 1857; Bustorius (F. Raimund: Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär) − 1857; Marquis von Montalban (E. Bürger: Clara von Montalban oder Der Kindesmörder aus Habsucht) − 1859; Präsident des Gerichtshofes, Graf d´Aumont (T. Megerle: Ein weiblicher Monte Christo oder Eine vornehme Damen ein Mädchen aus dem Volke) − 1865.

Susette Lingg

Jane Eyre (Ch. Birch-Pfeiffer: Die Waise aus Lowood oder Das furchtbar Geheimniss im Turm des Jagdschlosses Thornfild-Hall) − 1854; Katharina II. (Ch. v. Birch-Pfeiffer: Katharina II. Kaiserin von Russland) – 1856; Conrad von der Flue (E. Kanh: Die Brautfahrt nach Troppau oder Die Räuber auf der Schellenburg) – 1857; Margarethe (E. Scribe, E. Legouvé: Die Erzählung der Königin von Navarra: Was den Damen gefällt) − 1857; Margarethe, Magd (T. Megerle: Ein weiblicher Monte Christo oder Eine vornehme Damen ein Mädchen aus dem Volke) − 1865.

Quellen

Österreich, Wien, rk. Erzdiözese (östl. Niederösterreich und Wien) 09., Lichtental, Sterbebuch, 1847–1853 (der Sohn Joseph Linggs Eduard starb mit 11 Jahren an Scharlach), [online, zit. 11. 3. 2020], URL: http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/09-lichtental/03-15/?pg=150 

Archiv der Stadt Ostrava, Protokolle des Gemeindeausschusses, Alte Registratur, NAD 70, Nummer des Hilfsmittels 479, Inv.-Nr. 163(741) (Produktionserlaubnis an Josef Lingg)

SOkA Jeseník: Fonds Kreisamt Jeseník I, Nummer des Hilfsmittels: 10, Inv.-Nr. 741, Sign. 91, Kart. 7., Erlass vom 10.12., Bericht des Kreisamts vom 21.12.1854 und 17.1.1855 (Josef Lingg, Theaterdirektor aus Krnov, ersucht um Erlaubnis, Theatervorstellungen in Frývaldov und Gräfenberk spielen zu dürfen).

SOkA Jeseník: Kreisamt Jeseník I, Nummer des Hilfsmittels: 10, Inv.-Nr. 741, Sign. 35, Kart. 8., Erlass vom 18.2.1866 (Erlaubnis für den Thaterdirektor Josef Lingg, Vorstellungen in ganz Schlesien mit Ausnahme von Opava zu geben).

SOkA Jeseník: Gemischtes Kreisamt Javorník, Nummer des Hilfsmittels: 11, Inv.-Nr. 48, Sign, 2087/pol., Kart. 3., Bericht des Kreisamtes vom 6.6., Genehmigung per Erlass des SM vom 9.7., 23.7. und 26.7.1858 (Josef Lingg ersucht um Genehmigung, zwei Monate in Javorník spielen zu dürfen).

SOkA Jeseník: Gemischtes Kreisamt Javorník, Nummer des Hilfsmittels: 11, Inv.-Nr. 48, Sign. 97/67, Kart. 3. (Josef Lingg ersucht um Erlaubnis, in Javorník spielen zu dürfen, negative Antwort des Kreisamtes vom 8.5.1867, Zusatz des Bürgermeisters von Javorník und Fragebogen mit den abgelehnten Stimmen der Öffentlichkeit vom 5.5.1867).

SOkA Bruntál: Kreisamt Bruntál, Kart. 163, Inv.-Nr. 5530, Sign. J (Antrag auf Genehmigung einer Theatervorstellung der Gesellschaft von Josef Lingg in Bruntál, 1855–1857).

SOkA Šumperk, Fonds: Archiv der Stadt Šumperk, Kart. 385, Inv.-Nr. 1257 (Theaterzettel aus dem Jahre 1856).

SOkA Bruntál, Fonds: Kreisamt Bruntál, Kart. 145, Inv.-Nr. 516, Sign. J (Antrag auf Genehmigung einer Theatervorstellung der Gesellschaft von S. Lingg in Andělská Hora, 1866–1872).

SOkA Bruntál, Fonds: Kreisamt Bruntál, Kart. 146, Inv.-Nr. 516, Sign. J (Meldung über eine Theatervorstellung der Gesellschaft von S. Lingg in Horní Benešov, 1873–1878).

SOkA Bruntál, Fonds: Kreisamt Bruntál, Kart. 147, Inv.-Nr. 517, Sign. J (Antrag au Genehmigung einer Theatervorstellung der Gesellschaft von S. Lingg, 1880–1885).

Literatur

Zürcherisches Wochen-Blatt 9. 9. 1833 (Es ist wahrscheinlich, dass der Theaterdirektor Josef Lingg, der in Mähren und Schlesien wirkte, und der gleichnamige Theaterdirektor mit Erfahrungen aus städtischen Theatern in der Schweiz oder Oberungarn ein und dieselbe Person sind. Die angeführte Behauptung basiert hauptsächlich auf dem übereinstimmenden Alter. Während in den dreißiger Jahren in der Schweiz ein junger Theaterdirektor wirkt, der bei Kinderrollen auch auf seine kleinen Töchter zurückgriff, reiste durch Mähren und Schlesien bereits ein erfahrener Theaterdirektor mit seiner Truppe. Ein wichtiges Bindeglied zwischen beiden kann auch jenes Erweitern und Ergänzen von Titeln der aufgeführten Stücke sein, das L. offensichtlich aus einem anderen Umfeld mit nach Mähren und Schlesien brachte); Kärntner Volkszeitung und Heimatblatt 13. 6. 1936; Almanach für Freunde der Schauspielkunst (Berlin) 8, 1844, S. 161–162; Agramer Zeitung 18. 9. 1844; Brünner Zeitung der k.k. priv. mährischen Lehenbank 18.1.1851; Neuigkeiten (Brno) 31.7.1854; Kais. Königl. Schlesische Troppauer-Zeitung 23.9.1860; Silesia (Těšín) 21.11.1863; Die Neue Zeit (Olomouc) 13.11.1870; Deutscher Bühnen-Almanach (Berlin) 35, 1871, T. 2, S. 368–369; 36, 1872, T. 2, S. 278; 46, 1882, T. 2, S. 334–335; 47, 1883, T. 2, S. 316–317; 52, 1888, T. 2, S. 165; 53, 1889, T. 2, S. 313; Mährischer Correspondent (Brünn) 20.7.1869, 11.12.1877; Mährisch-schlesischer Correspondent (Brno) 24.8.1878, 27.10.1878, 11.6.1887; Sternberger Volksblatt 25.10.1879; Grenzbote des nordwestlichen Mährens (Šumperk) 8. 3. 1879, 15. 11. 1879, 13. 5. 1882, 21. 9. 1889; Schönhengster Zeitung 15.10.1904, 11.8.1928; G. Tumbült. Das Fürstlich Fürstenbergische Hoftheater zu Donaueschingen, 1775-1850: ein Beitrag zur Theatergeschichte. Donaueschingen 1914; M. Havlíčková – S. Pracná – J. Štefanides: Německojazyčné divadlo na Moravě a ve Slezsku [Deutschsprachiges Theater in Mähren und Schlesien] 2/3, Olomouc 2013, S. 194, 226, 239; M. Havlíčková – S. Pracná – J. Štefanides: Německojazyčné divadlo na Moravě a ve Slezsku [Deutschsprachiges Theater in Mähren und Schlesien] 3/3, Olomouc 2014, S. 95, 143, 176, 177, 214, 220, 225, 226 S. Pracná: Městské divadlo v Krnově v letech 1854−1944. (Das Stadttheater in Jägerndorf in den Jahren 1854−1944), Olomouc: Univerzita Palackého, 2019.

Ulrich


Bildung: 2020

Autor: Lukáš, Miroslav