Herzka, Julius

Julius Herzka, Porträtfotografie von Carl Peitzner. Quelle: Jahrbuch des Brünner Stadttheaters, Brünn 1911, S. 4. MZK, Sig. 00158-0000.147
Julius
Herzka
1. 10. 1859
Pest (HU)
22. 10. 1925
Brünn (CZ)
Theaterdirektor, Theater und Filmregisseur, Dramatiker

Darsteller junger Liebhaber, der trotz schauspielerischer Erfolge beschloss, Regisseur zu werden. Der Beginn seiner Karriere war von häufigen Wechseln seiner Wirkungsstätte gekennzeichnet, er leitete kleinere Kurbühnen und führte Regie in Provinztheatern. Anschließend fasste er am Theater in Linz Fuß, wo er zwischen 1894 und 1898 zu den erfolgreichen Regisseuren gehörte. Von besonderer Bedeutung war sein Wirken an der Spitze des Stadttheaters in Brünn, das er während des Ersten Weltkriegs leitete und wo er trotz der belastenden Kriegssituation ein reiches, exklusives Repertoire aufzuführen verstand.

Geschrieben auch Hertzka, bekannt ebenfalls unter dem literarischen Pseudonym Robert Well. Er wurde in der Familie eines Wollhändlers aus Pest geboren, in Wien besuchte er die Greysche Theaterschule. Als Schauspieler debütierte er 1879 in Opava, im Frühjahr 1881 spielte er in Marburg an der Drau, im Sommer desselben Jahres siedelte er nach Hermannstadt in Siebenbürgen um. Im Sommer 1883 stellte er das Rollenfach Liebhaber am Deutschen Sommer-Theater in Prag dar, wo er gleichzeitig das erste Mal Regie führte. Im Herbst 1883 wurde er Mitglied des Wiener Stadttheaters, in dem er bis zum Frühjahr 1885 wirkte. Im Sommer desselben Jahres spielte er in Teplitz, im Herbst nahm er die Position des Schauspielregisseurs in Olmütz an, wo er vor allem Charakterrollen spielte. Ab Oktober 1886 wirkte er als Oberregisseur des Theaters in der Wiener Neustadt, 1888 und 1889 spielte er am Theater in Mödling. Ab Herbst 1889 führte er am Stadttheater in Liberec Regie, im Frühjahr 1890 wurde er als Schauspieler am Prager Volkstheater engagiert. Die folgende Saison verbrachte er als Regisseur in Linz, ab Herbst 1891 bis Sommer 1984 leitete er das Stadttheater in Bozen (Südtirol) und dessen Kurbühne im nahegelegenen Meran. Während des Sommers 1892 verkörperte er Väterrollen und führte am Kurtheater in Ischl Regie, im Sommer 1894 und 1895 leitete er auch die Sommerkurbühne im bayerischen Göggingen bei Augsburg. Die geringen Besucherzahlen des Theaters in Meran zwangen H., seine Funktion als Direktor niederzulegen und im Herbst 1894 nach Linz zu übersiedeln. Von Oberösterreich ging er im Herbst 1895 als Regisseur nach Hermannstadt, 1896 wurde er Regisseur des Stadttheaters in Elberfeld-Barmen (heutiges Wuppertal). Von Westfalen aus kehrte er nach einer Saison nach Linz zurück, wo er sich der Regie widmete, gelegentlich gastierte er als Schauspieler (Januar 1898 in Steyr). Im September 1898 ging er nach Prag, wo er von A. Neumann als Oberregisseur. Während seines Wirkens in Prag lernte H. seine künftige Frau kennen, die Opernsängerin Anna Hassal (Heirat 1901). Ab Herbst 1901 war er als Regisseur und Administrator des Wiener Volkstheaters beschäftigt, außerdem führte er als Gast in Salzburg Regie. Mit einem Ensemble von Wiener Schauspielern verbrachte er den Sommer 1903 in St. Petersburg, wo er vor allem Operetten inszenierte. Im Oktober 1905 wurde er nach einem Konflikt mit Mitarbeitern des Volkstheaters entlassen, im Februar 1906 engagierte ihn Direktor A. Weiss jedoch erneut, und das nachdem wegen Konflikten Regisseur H. Kadelburg gekündigt hatte. Im Juni 1907 wurde H. stellvertretender Direktor des Theaters. Im Sommer 1908 wurde er nach New York eingeladen, wo er zusammen mit der Castle Square Opera Company Molnárs Stück Der Teufel einstudierte, mit dem das Ensemble in Boston, Philadelphia und Washington gastierte. Im November 1908 führte er bei der Operette von B. Granichstaedten Bub oder Mädel im neu eröffneten Johann Strauß-Theater Regie, die die erste neue Operette war, die auf dieser Bühne aufgeführt wurde. Im Sommer 1909 wurde er als Oberregisseur des Sommer-Operettentheaters Venedig in Wien im Prater engagiert. Im Januar 1910 bot ihm A. Neumann die Position des Oberregisseurs der Großen Oper in Berlin an, H. lehnte jedoch ab und nahm das Angebot an, das Theater in Brünn zu leiten, dies tat er vom 1.6.1910 bis zum 30.5.1918. Im Frühjahr 1918 wechselte ihn auf eigenen Wunsch R. Beer als Direktor ab, mit dem H. die Position des Direktorstellvertreters des Wiener Stadttheaters tauschte. Gleichzeitig führte er in Wien bei Operetten und Revuen im Cabaret-Theater Rolandbühne im Prater und im Theater in der Josephstadt Regie. Ab 1921 war er Oberregisseur des Renaissancetheaters im siebten Wiener Bezirk.

Zwischen 1920 und 1923 widmete sich H. vor allem der Filmregie, er drehte neun Stummfilme, u. a. den historischen Streifen Meriota, die Tänzerin (1921), eine Horroradaption des Romans von V. Hugo Das grinsende Gesicht (1920) oder die Filmversion von Shakespeares Stück Der Kaufmann von Venedig. Er war Mitglied des Verbandes der Filmregisseure, 1923 wurde er dessen Vizepräsident. Im Film konnte er sich nicht durchsetzen, ab Herbst 1924 kehrte er deshalb zur Theaterregie zurück. In der Saison 1924/25 wurde er als Berater von G. Höllering, Direktor der Vereinigten deutschen Theater in Brünn, angeheuert. Nach dem Weggang des verschuldeten Höllering löste ihn H. im Januar 1925 als Direktor ab. Zusammen mit ihm leiteten das Theater auch dessen langjähriger Sekretär G. Bondi und der Theaterverein. Das Theater entzog sich so der Pflicht, Höllerings Schulden zu übernehmen, und bis zum Ende der Saison wurde es von einer Gemeinschaft betrieben, die aus dem Theaterverein und einem Kollegium von Angestellten des Theaters bestand. Ab Herbst 1925 leitete das Theater nur der Verein, der H. wenig später auch mit der künstlerischen Leitung betraute. Konflikte mit dem Vorstand des Vereins bezüglich der Bereitstellung von Freikarten, seine Unbeliebtheit beim Ensemble und die geringen Erträge zwangen H. jedoch im September 1925 dazu zu kündigen. Am 22.10. desselben Jahres beging er Selbstmord.

H. war ein beliebter und künstlerisch erfolgreicher Theaterregisseur. Er inszenierte populäre Lustspiele und Operetten, Opern, klassische Schauspiele und ein modernes Repertoire. In Linz studierte er als Erster Ibsens Volksfeind (Prem. 20.3.1891) ein, in dem er sich auf die soziale Dimension des Dramas konzentrierte. Während seines Wirkens am Prager Ständetheater führte er insbesondere bei klassischen Stücken von Shakespeare, Schiller, Goethe, Anzengruber und Hebbel, aber auch bei Opern Regie. Im Februar 1901 bereitete er im Neuen deutschen Theater einen Zyklus von Opern von J. W. Glück (5.2. Armida, 6.2. Alkeste, 9.2. Paris und Helena) vor.

H.s Leitung des Stadttheaters in Brünn brachte der Provinzbühne Stabilität und ein erstklassiges Repertoireniveau, sie wurde allerdings auch begleitet von einer Spannung zwischen dem Schauspielensemble und dem Direktor und der sich daraus ergebenden Fluktuation im Ensemble. H. achtete darauf, Spitzenschauspieler und -sänger zu engagierten, die dann oft in Wien, Prag und Leipzig gastierten. Als Direktor des Brünner Theaters führte er vor allem bei Opern und Operetten Regie, er versuchte jedoch, den Zuschauern ein möglichst breites Spektrum an Vorstellungen und Gästen zu bieten. Eine Pionierleistung seiner Leitung war der Zyklus von Wagner-Opern. Bis auf Parsifal, der immer noch von Urheberrechten geschützt war, wurden in Brünn zwischen Januar 1911 und Februar 1912 sämtliche musikdramatische Werke Wagners aufgeführt. Wagners Opern wurden regelmäßig bis 1913 aufgeführt, als man den einhundertsten Geburtstag des Komponisten beging. Das Brünner Ensemble wurde, verstärkt durch eine Menge Wiener Sänger, mit dem Zyklus und seiner imposanten Szenografie von Direktor D. Markus nach Budapest eingeladen, doch zum Gastspiel kam es nicht. Nachdem im Januar 1914 das Verbot fiel, Parsifal außerhalb von Bayreuth aufzuführen, brachte H. Wagners letzte Oper am 8.4.1914 zur Aufführung. In der Saison 1913/14 folgte ein Zyklus von Opern G. Verdis, der am 5.12.1913 mit La Traviata eröffnet wurde, auf diese folgten im Dezember desselben Jahres die Opern ErnaniAidaFalstaff und Requiem. Zu weiteren Ereignissen gehörte die Aufführung der Strauss-Oper Elektra, der am 1.4.1911 während seines Gastspiels an der Brünner Philharmonie der Komponist persönlich beiwohnte. Strauss wurde in Brünn sehr populär, was H. nutzte, und im Oktober 1912, ein Jahr nach der Weltpremiere, führte er seine Oper Der Rosenkavalier auf. Von weiteren Opern feierte Der Kuhreigen von W. Kienzl Erfolge, inszeniert wurden auch die Operetten Eva von F. Lehár, Eyslers Operetten Der Frauenfresser und Der lachende Ehemann oder Der Zigeunerprimas und Die Csárdásfürstin von E. Kalmán. Von den Schauspielen führte er Wedekinds Stück Frühlings Erwachen oder Hofmannsthals Jedermann auf. Im November 1911 gastierte in Brünn mit Erfolg das Ensemble der Wiener Hofoper mit dem Ballett Der Schneemann des gebürtigen Brünners E. W. Korngold und mit der Oper Hänsel und Gretel von E. Humperdinck. Zu den regelmäßigen Gästen gehörten der Münchener Hofsänger L. Slezak (November 1911, Mai 1914, Oktober 1915, März 1916, April 1917) und die Wiener Sängerin Maria (Mizzi) Jeritza (Oktober 1910, November 1912, Dezember 1915, März 1916, Dezember 1917). Während H.s Zeit als Direktor gastierten in Brünn auch die Schauspielerin des Burgtheaters R. Albach-Retty, die Schauspieler des Wiener Deutschen Volkstheaters W. Thaller und M. Pallenberg, der Sänger und Rezitator L. Wüllner (Mai 1917) oder die Schauspielerin Leopoldine Konstantin (September 1916). Das Brünner Theater leitete H. auch während des Ersten Weltkrieges, als er versuchte, trotz der erschwerten Bedingungen ein möglichst breites Repertoire aufzuführen, wofür er im Juni 1916 mit dem Ehrentitel des Roten Kreuzes geehrt wurde.

H. widmete sich auch der literarischen Tätigkeit. Er war der Autor des Lustspiels Ein Spiel für Zwei (geschrieben 1885 für das Theater in Olmütz), des Schauspiels Die reiche Frau (aufgeführt 1901 im Landestheater in Linz), der Posse Pflicht (1902 für das Wiener Volkstheater) und der Komödie Raubvögel, die er gemeinsam mit O. Tann-Bergler für das Wiener Raimundtheater (1904) verfasste.

H.s langjähriger Mitarbeiter G. Bondi beschrieb ihn als fleißigen, aktiven, praktischen und zuverlässigen Theatermacher, der gleichzeitig eigensinnig, kompromisslos, aber auch hypersensibel und launisch war. Im Herbst 1905 führte ein Konflikt H.s mit dem Regisseur R. Vallentin bezüglich der Kostüme zu Schnitzlers Stück Der grüne Kakadu zu seinem Weggang vom Verein des Wiener Volkstheaters, der Kündigung und einem anschließenden gerichtlichen Streit zur Ehrbeleidigung. Als es im November 1918 im Brünner Theater zu einem Konflikt zwischen den Sängerinnen A. Ballin und V. Ende über die Soubrettenrolle in der Operette Die Rose von Stambul von L. Fall kam, hielt H. dem langfristigen Druck vonseiten der Führung der Stadt und der Theaterkommission nicht stand und kündigte.

Obwohl der Beginn seiner Karriere von kurzen Engagements in kleineren Provinztheatern charakterisiert war, arbeitete er sich schrittweise zu einem anerkannten Theatermacher hoch. Als Regisseur hatte er von den zu inszenierenden Stücken und ihrer Besetzung eine klare Vorstellung, was jedoch oftmals zu Konflikten mit der Leitung eines Theaters und den Schauspielern führte. Sein Selbstmord wurde von den Brünnern als Höhepunkt langfristiger Probleme mit dem Theaterverein vor Ort wahrgenommen, der, von der Öffentlichkeit der Schuld an H.s Tod bezichtigt wurde. Trotz der dramatischen Umstände seines Ablebens gilt H. als eine der Schlüsselpersönlichkeiten des deutschen Theaters in Brünn, die in bedeutendem Maße zur Erhöhung des Niveaus des Schauspiel- und Opernensembles in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beigetragen hat.

Pseudonym

Robert Well

Regie

Stadttheater Hermannstadt

J. Strauss (Sohn): Der Zigeunerbaron, J. Stern: José Galeano – 1895.

Landschaftliches Theater in Linz

C. Costa, Musik von C. Millöcker: Ihr Corporal, G. Verdi: Rigoletto, P. Lindau: Maria und Magdalena – 1894; F. Flotow: Alessandro Stradella, R. Wagner: Tannhäuser, E. Humperdink: Hänsel und Gretel, A. Lortzing: Waffenschmied von Worms, V. Nessler: Der Trompeter von Säkkingen – 1895; F. Schiller: Kabale und Liebe, H. Olden: Thielemann’s, F. Schönthan, F. Koppel-Ellfeld: Renaissance, O. Blumenthal: Das zweite Gesicht, G. Moser: Der Bibliothekar, G. Verdi: Der Troubadour, C. Millöcker, Libr. R. Genée, F. Zell: Der Bettelstudent, C. Görlitz: Eine vollkommene Frau, F. H. Burnett: Der kleine Lord, A. L’Arronge: Lolos Vater, G. Verdi: Ernani, A. Daudet: Fromont junior und Risler senior, Ch. Gounod: Margarethe (Faust), A. Thomas: Mignon, F. Grillparzer: Medea, G. Moser, O. Girndt: Mit Vergnügen, G. Meyerbeer: Die Hugenotten, Ch. Birch-Pfeiffer: Dorf und Stadt, F. Philippi: Wer war’s!, R. Nordmann: Gefallene Engel, G. Moser: Die Liebrente, W. Shakespeare: Der Kaufmann von Venedig, G. Verdi: Ein Maskenball, O. Blumenthal, G. Kadelburg: Hans Huckebein, M. Klopp: Rosenkranz und Güldenstern, J. Holbein: Das Kätchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe, K. Goldmark: Heimchen am Herd, F. Raimund: Der Bauer als Millionär oder Das Mädchen aus der Feenwelt, G. Hauptmann: Der versunkene Glocke, P. Mascagni: Cavaleria rusticana (Sicilianische Bauernehre), C. Weber: Der Freischütz, F. Schiller: Die Räuber, F. Schiller: Die Jungfrau von Orleans, F. Schiller: Wilhelm Tell, A. L’Arronge: Der Weg zum Herzen, R. Wagner: Der fliegende Holländer, L. Günther: Max und Moriz, V. Sardou: Flattersucht, H. Bahr: Das Tschaperl, J. Plötz: Der verwunschene Prinz, O. Nikolai, Libr. H. S. Mosenthal: Die lustigen Weiber von Windsor – 1897; T. Gassmann: Feenhände, F. Halévy: Die Jüdin, F. Grillparzer: Weh‘ dem, der lügt, F. Kaiser: Stadt und Land oder Der Viehhändler von Oberösterreich, L. Krenn, C. Lindau: Eine tolle Nacht, K. Zeller: Der Vogelhändler, H. Meilhac, L. Halévy: Frou, W. A. Mozart: Die Entführung aus dem Serail, F. Raimund: Der Verschwender, V. Sardou: Fedora, M. E. Burckhard: `s Katherl, G. Bizet: Carmen, J. Strauss (Sohn): Der Fledermaus, F. Halm: Wildfeuer, H. Sudermann: Der Schmetterlingsschlacht, G. Moser: Der Salontiroler, F. Keim: Der Schelm vom Kahlenberg, A. E. Brachvogel: Narciss, A. Wilbrandt: Die Tochter des Herrn Fabricius, E. Karlweis: Goldene Herzen, E. Rosmer: Die Königskinder, L. Fulda: Die wilde Jagd, O. Blumenthal: Gräfin Fritzi, L. Ganghofer, M. Brociner: Die Hochzeit von Valeni, G. Ohnet: Der Hüttenbesitzer, M. Desvallières, A. Mars: Anonyme Briefe, A. Dumas (Sohn): Die Cameliendame, J. Wimmer: Die Gigerl von Wien, A. L’Arronge: Doktor Klaus, F. Recht: Ein gewiegter Pädagoge, P. Langmann: Bartel Turasel – 1898; R. Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg – 1900.

Deutsches Landestheater Prag (Stavovské divadlo Praha)

R. Lothar: Die Gönnerin – 1898; S. Wagner: Der Bärenhäuter – 1899; C. Saint Saëns: Heinrich VIII. – 1900; J. W. Gluck: Armida, J. W. Gluck: Alkeste, J. W. Gluck: Paris und Helena – 1901.

Neues Deutsches Theater Prag (Nové německé divadlo Praha)

C. Millöcker: Das verwunschene Schloss, P. Corneille: Cid, E. d’Albert: Kain, E. d’Albert: Die Abreise, E. Audran: Die Puppe, J. Strauss (Sohn): Das Spitzentuch der Königin, R. Wagner: Rheingold, R. Wagner: Walküre, R. Wagner: Siegfried, R. Wagner: Götterdämmerung, G. Spontini, Libr. I. F. Castelli: Ferdinand Cortez, O. Nikolai, Libr. H. S. Mosenthal: Die lustigen Weiber von Windsor, A. Enna: Das Streichholzmädel, F. v. Suppé: Donna Juanita – 1900; F. A. Boieldieu, Libr. E. Scribe: Die weisse Dame, G. Verdi: Aida, G. Mayer: Der Hochstapler – 1901.

Deutsches Volkstheater Wien

R. Misch: Das Ewig-Weibliche – 1901; J. K. Jerome: Miss Hobbs, A. Daudet: Die Arlesierin, W. Wolters: Der Hochzeitstag, A. Bisson: Das historische Schloss, L. Anzengruber: Der Pfarrer von Kirchfeld – 1902; G. Gardonyi: Der Wein, P. Gavault, B. Burain: Discretion, F. Schiller: Die Räuber, A. Schnitzler: Literatur, A. Schnitzler: Lebendige Stunden, A. Schnitzler: Die Frau mit dem Dolch, A. Schnitzler: Die letzten Masken, P. Althof: Kunsthyänen, L. Leipziger: So leben wir, F. Schönthan: Die berühmte Frau, G. E. Lessing: Minna von Barnhelm, F. Schönthan: Im bunten Rock, F. Schönthan: Maria Theresia, J. W. Goethe: Clavigo – 1903; R. Bracco: Ein Schutzlosen, G. E. Lessing: Nathan der Weise, G. B. Shaw: Candida, M. Burckhard: Rat Schrimpf – 1904; L. Feld: Der Stein von Pisa, W. Wolters: Sein Alibi, T. Bernard, A. Godfernaux: Ja – oder nein, H. Bernstein: Der Käfig – 1906; F. de Croisset: Das gewisse Etwas, H. Sudermann: Das Blumenboot, H. Kienzl: Der rote Lieutenant – 1907; F. Molnar: Der Teufel, R. de Flers, G. A. de Caillavet: Der Fächer, R. Auernheimer: Der gute König, G. Devore: Verkannt, A. Moreto: Donna Diana, A. Dinter: Die Schmuggler, A. Guinon, A. Bouchinet: Vater – 1908; A. Schnitzler: Liebelei, A. Schnitzler: Komtesse Mizzi, K. Schönherr: Das Königreich, G. B. Shaw: Major Barbara, R. Hawel: Fremde Leut‘, G. Esmann: Die liebe Familie, K. Gutzkow: Das Urbild des Tartüffe, H. Bataille: Der Skandal, F. Martos: Hanserl, A. Schnitzler: Der Ruf des Lebens, R. de Flers, G. A. de Caillavet: Buridans Esel – 1909; T. Rittner: Der dumme Jakob – 1910.  

Salzburger Landestheater

K. Weis: Der polnische Jude – 1902; J. F. Wagner: Der Schnitzertoni – 1903.

Stadttheater Brünn (Městské divadlo Brno)

E. Eysler, Libr. E. Jacobsen, R. Bodanzky: Warum geht‘s denn jetzt? – 1918; M. Oberleithner: Der eiserne Heiland – 1924.

Stadttheater Wien

J. Strauss (Sohn): Der Zigeunerbaron, H. Wittmann: Der Kongress tanzt – 1918; A. Schnitzler: Freiwild – 1919.

Rollen

Stadttheater Troppau (Městské divadlo Opava)

Bourdon (J. Weilen: Graf Horn) – 1879.

Marburger Stadttheater

Herr Fabricius (A. Wilbrandt: Die Tochter des Herrn Fabricius), Chevalier Rocheferrier (A. Bahn: Eine Partie Piquet), Fürst Kaunitz (A. Langer: Ein Wort an den Minister) – 1881.

Deutsches Sommer-Theater Prag (Německé letní divadlo Praha)

Karl Walter (J. Rosen: O diese Männer), Jakotel (E. Labiche: Unsere Samstage) – 1883.

Stadttheater Teplitz-Schönau (Městské divadlo Teplice-Šanov)

Kaufmann Bredo (G. Moser: Der Salontiroler) – 1885.

Königlich-städtisches Theater in Olmütz (Královské městské divadlo v Olomouci)

Igelfisch (A. Müller: Hutmacher und Strumpfwirker), Baron Rosenkranz (M. Klapp: Rosenkranz und Güldenstern) – 1886.

Landschaftliches Theater in Linz

Baron Theodor von Oestergard (G. Davis: Die Katakomben) – 1894; Hobelmann (J. N. Nestroy: Der böse Geist Lumpacivagabundus), Fouché (V. Sardou: Madame Sans Gêne), Christian Huber (J. Kerausch: Die Grossberghofer), Franzl (K. Costa: Bruder Martin), Marin (A. d’Ennery, E. Cormon: Die beiden Weisen), Knaus (F. G. Triesch: Der Hexenmeister), Amtsrichter Wenzel (O. Blumenthal, G. Kadelburg: Mauerblümchen) – 1895; Waller (C. Costa, W. Mannstädt: Der Walzerkönig), Boris Mensky (O. Blumenthal, G. Kadelburg: Hans Huckebein), Casimir Bininsky (H. Bahr: Das Tschaperl) – 1897; Regisseur (L. Krenn, C. Lindau: Heisses Blut) – 1898.

Neues deutsches Theater Prag (Nové německé divadlo Praha)

Corrinus (W. Shakespeare: Wie es Euch gefällt), Der Älteste des Gerichtshofes (W. Shakespeare: Ein Wintermärchen), Ein Holzknecht (M. Burckhard: Die Bürgermeisterwahl), Gordon (F. Schiller: Wallenstein‘s Tod), Arzt (F. Grillparzer: Ein treuer Diener seines Herrn), Rohnsdorf (F. Philippi: Das Erbe) – 1898; Theodor Klingenberg (F. Schönthan: Die goldene Spinne), Krempel (L. Krenn, C. Lindau: Eine tolle Nacht) – 1899.

Stücke

Ein Spiel für Zwei, Lustspiel, Prem. 30. 12. 1885 Stadttheater Olmütz; Die reiche Frau, Schauspiel, Prem. 15. 1. 1901 Landschaftliches Theater Linz; Pflicht, Posse, Prem. 28. 8. 1902 Deutsches Volkstheater Wien; Raubvögel, Gesellsch. mit O. Tann-Bergler, Komödie, Prem. 16. 4. 1904 Raimundtheater Wien.

Quellen

MZA, Matrikelsammlung, 16916 Brno – St. Jacobi, Sterbematrikel 1896–1930, S. 275.

Literatur

Neuigkeits Welt-Blatt (Wien) 28. 12. 1879; Marburger Zeitung 13. 2. 1881; Südsteirische Post (Marburg) 6. 4. 1881; Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt (Hermannstadt) 23. 6. 1881; 19. 9., 1. 10., 26. 10., 8. 12. 1895; Prager Tagblatt 5. 6. 1883; 1. 9., 27. 9., 8. 10., 9. 10., 25. 10., 13. 11., 2. 12., 15. 12., 20. 12. 1898; 1. 3., 13. 4., 30. 5., 30. 6. 1899; 5. 4., 25. 8., 15. 9., 21. 9., 29: 9., 20. 10., 31. 10., 3. 11., 6. 11., 28. 11., 12. 12., 23. 12., 28. 12. 1900; 2. 4., 18. 9., 26. 10. 1901; Prager Abendblatt 21. 7., 24. 7. 1883; Teplitz-Schönauer Anzeiger 18. 7., 8. 8. 1885; Mährisches Tagblatt (Olmütz) 3. 9., 21. 11. 1885; 28. 1., 12. 3. 1886; 1. 2. 1890; Neues Wiener Tagblatt 23. 9. 1886; 22. 8. 1888; 24. 5. 1902; 18. 2., 12. 3., 19. 8., 14. 10. 1903; 14. 10. 1905; 12. 2., 15. 8. 1908; 20. 3. 1909; R. Tyrolt: Chronik des Wiener-Stadttheaters, 1889, S. 194; Die Presse (Wien) 10. 8. 1889; Neuer Theater-Almanach (Berlin) 1890, S. 170; 1891, S. 487; 1892, S. 366; 1893, S. 525; 1894, S. 453; 1895, S. 376, 448; 1896, S. 351; 1905, S. 87; Linzer Tages-Post 22. 3. 1891; 12. 6. 1892; 20. 12., 22. 12. 1894; 17. 2., 14. 3., 20. 3., 3. 4., 20. 4., 27. 4. 1895; 3. 10., 10. 10., 21. 10., 24. 10., 28. 11., 8. 12. 1897; 30. 1., 8. 2., 24. 2., 27. 2., 20. 3. 1898; 2. 2., 6. 6. 1902; 10. 5. 1903; 18. 2. 1906; Innsbrucker Nachrichten 8. 11. 1894; Linzer Volksblatt 14. 12. 1894; 5. 1. 1895; 25. 9., 26. 9., 29. 9., 2. 10., 6. 10., 7. 10., 8. 10., 9. 10., 14. 10., 20., 10., 22. 10., 23. 10., 26. 10., 27. 10., 30. 10., 4. 11., 11. 11., 17. 11., 18. 11., 20. 11., 25. 11., 2. 12., 7. 12., 12. 12. 1897; 4. 1., 8. 1., 20. 1., 21. 1., 23. 1., 30. 1., 1. 2., 12. 12., 13. 2., 15. 2., 17. 2., 23. 2., 1. 3., 4. 3., 12. 3., 18. 3., 19. 3., 20. 3., 13. 4., 14. 4., 15. 4., 16. 4., 17. 4., 19. 4., 21. 4., 26. 4., 27. 4. 1898; 6. 12. 1900; 23. 4. 1908; Österreichische Musik- und Theaterzeitung (Wien, Leipzig) 15. 11. 1896; Der Romanleser (Prag) 1901, 13, S. 15 (H. Glossen zur Theaterregie); Montags-Revue aus Böhmen (Prag) 11. 2. 1901; Der Humorist (Wien) 11. 4. 1901; 11. 6. 1918; 24. 10. 1924; Illustrierte Wiener Extrablatt 11. 12. 1901; 11. 6. 1902; 4. 3., 1. 4., 2. 9. 1903; Ostdeutsche Rundschau (Wien) 1. 1. 1902; 25. 5. 1904; Neues Wiener Journal 21. 8. 1902; 8. 4. 1905; 6. 6. 1906; 20. 1. 1907; 17. 3., 15. 8., 27. 8. (Erinnerungen an den Aufenthalt in den Vereinigten Staaten), 13. 9., 11. 10. 1908; 7. 2., 8. 8. 1909; 12. 1. 1910;  Reichspost (Wien) 28. 8. 1902; 16. 9., 18. 9. 1903; Salzburger Volksblatt 13. 10. 1902; 9. 1. 1903; Sport und Salon (Wien) 25. 10. 1902; Deutsches Volksblatt (Wien) 28. 1., 26. 11. 1903; 21. 2. 1909; 1. 1. 1910; 18. 6. 1916; Neue Freie Presse (Wien) 24. 2., 5. 10. 1904; 7. 9., 5. 12. 1906; 14. 11. 1908; 28. 3. 1909; 12. 6. 1921; 29. 3. 1922; Die Zeit (Wien) 14. 10. 1905; 28. 6., 16. 10. 1907; 25. 11. 1909; 3. 4. 1911; Illustrierte Kronen Zeitung (Wien) 18. 10. 1905; Arbeiter Zeitung (Wien) 23. 5. 1906; 18. 12. 1907; 20. 9., 29. 12. 1908; 31. 8., 23. 10., 4. 12., 15. 12. 1909; Wiener Zeitung 16. 1. 1908; Pilsner Tagblatt 14. 1. 1910; Brünner Zeitung 27. 1., 21. 10. 1910; 4. 1., 24. 3., 5. 4., 2. 5., 1. 9., 4. 10., 28. 10., 18. 11., 25. 11. 1911, 7. 2., 12. 10., 24. 10. 1912; 6. 12. 1913; 12. 5. 1914; 17. 10. 1915; 11.3., 26. 9. 1916; 24. 4., 27. 5., 10. 12. 1917; Deutsches Südmährerblatt (Brünn) 17. 2., 17. 11. 1911; Jahrbuch des Brünner Stadttheaters (Brünn) 1911, S. 4 (Abbildung von H.); Kikeriki (Wien) 22. 9. 1918; Fremden-Blatt (Wien) 29. 10. 1918; Der neue Tag (Wien) 12. 10. 1919; Allgemeine Sport-Zeitung (Wien) 3. 1. 1920; Die Filmwelt (Wien) 1921, Nr. 19/20, s. 10; Das Kino-Journal (Wien) 13. 1. 1923; Der Tag (Wien) 22. 10. 1925 ● Ableben, Nachrufe: Der Tag (Wien) 23. 10. 1925; Grazer Tagblatt 24. 10. 1925; Neues Wiener Journal 24. 10. 1925; Die Stunde (Wien) 24. 10. 1925; Prager Tagblatt 24. 10. 1925; Volksfreund (Brünn) 24. 10., 25. 10. 1925 ● Linzer Volksblatt 20. 3. 1928; Tagesbote aus Mähren und Schlesien (Brünn) 10. 6., 18. 6., 29. 7. 1933 (Erinnerungen von G. Bondi); K. Wessely: Theater der Identität. Das Brünner deutsche Theater der Zwischenkriegszeit, Bielefeld 2011, S. 129; J. Ludvová: Až k hořkému konci. Pražské německé divadlo 1845–1945 [Bis zum bitteren Ende. Das Prager deutsche Theater 1845-1945], Praha 2012, S. 759.

Eisenberg, Kosch (Th), Ulrich


Bildung: 2021

Autor: Škrobánková, Klára