Feichtinger, Theodor

Theodor
Feichtinger
1837
Pilsen (Plzeň, CZ)
16.10. 1915
Leitmeritz (Litoměřice, CZ)
Schauspieler, Musiker, Dirigent, Leiter einer Theatergesellschaft

Sohn des Direktors einer Theatergesellschaft Johann Nepomuk Feichtinger (1812 – 1872) und der Schauspielerin Wilhelmina, geb. Steinhauser (1814 – 1876). In der Gesellschaft wirkte er als Schauspieler (Kinder- und Jugendrollen), als Musiker und Instrumentalist, ab 1855 als musikalischer Direktor. Zusammen mit seinem Bruder Julius Karl Feichtinger (1840 – 1878) übernahm er nach dem Tode seines Vaters 1872 das Theater als Unternehmen (1872), die Gesellschaft spielte deutsch und tschechisch in Nord- und Nordwestböhmen, überwiegend ein Schauspielrepertoire. Nach seiner Eheschließung 1870 mit der Sängerin und Schauspielerin Alwine Schüssel (1844 – 1934) erweiterte sich das Repertoire der Gesellschaft um die musikalische Komponente.

Sohn des Schauspielers und Theaterleiters Johann Nepomuk F. (1812–1872) und dessen Gattin Wilhelmine, geb. Steinhauser (1814–1876). Er übernahm gemeinsam mit seinem Bruder Julius Karl F. (16. 5. 1840 Warnsdorf – 21. 9. 1878 Děčín  [Tetschen] das väterliche Theaterunternehmen – in der Presse ist von einer Theatergesellschaft (Direktion) der Gebrüder F. die Rede (z. B. in der Bohemia vom 22. 10. 1874, 17. 3. und 3. 11. 1877). Die amtliche Übernahme der Konzession erfolgte zum Tag der Beerdigung des Vaters, am 19. 9. 1872, als Teilhaber und Mitverantwortliche waren die Brüder jedoch bereits ab 1869 in die Leitung des Unternehmens einbezogen (Deutscher Bühnenalmanach, 1870, S. 195). Ihre Konzession erlaubte – ähnlich wie die des Vaters – Vorstellungen in beiden Sprachen, Deutsch und Tschechisch (J. Hilmera, CD 307). Wie schon der Vater nahmen auch die Söhne vor allem Stücke ohne Musik ins Repertoire auf. Operetten waren nur in geringerer Zahl vertreten, Opernvorstellungen standen recht selten auf dem Programm. Aus den verfügbaren Informationen geht hervor, dass die Gesellschaft finanziell recht gut abgesichert war.

Theodor und Julius F. leiteten das Unternehmen von 1872 bis zu Julius’ plötzlichem Tod während eines Sommergastspiels in Děčín im September 1878. Julius’ Position wurde daraufhin von dessen Ehefrau Henriette F., geb. Pohl (geb. um 1840), übernommen, einer Schauspielerin, die offenbar schon früher an Entscheidungen beteiligt gewesen war. Im Sommer 1879, nachdem Theodor und dessen Gattin beschlossen hatten, eine eigene Laufbahn einzuschlagen, und die Gesellschaft vorübergehend verließen, wurde Henriette zur alleinigen Leiterin der Truppe. Sie leitete das Unternehmen noch drei Jahre, bis 1882. Zu ihrem weiteren Leben liegen keine Informationen vor.

Theodor F. wuchs in einer Theaterumgebung auf – abwechselnd bei der väterlichen Theatertruppe und an anderen Bühnen, wo der Vater (offenbar aus finanziellen Gründen) Gelegenheitsengagements annahm. Er war ein begabter Musiker und neben Kinder- und Jugendrollen war er bei Johann Nepomuk F. auch als Instrumentalmusiker und Komponist tätig. Mit achtzehn Jahren (1855) stellte der Vater ihn als musikalischen Leiter ein und übertrug ihm einen Teil der Verpflichtungen, was evtl. zur Konsolidierung des Ensembles beitrug (1864 führte das Ensemble in Josefov [Josefstadt] eine von ihm komponierte Operette Der Vetter aus Bremen auf). Im Januar 1870 heiratete Theodor Alwine Schüssel (1844–1934), die schon seit der zweiten Hälfte der 60er-Jahre als Schauspielerin und Sängerin bei der Gesellschaft tätig war. Insbesondere ihrer Anwesenheit ist es wohl zu verdanken, dass das musikalische Repertoire der Truppe erweitert wurde. Im August 1879 hatte Alwine für sich ein Gastspiel an der Operette in Pest ausgehandelt und Theodor begleitete sie. Im September trat sie in Innsbruck (Nationaltheater, M. Wolf – O. Schirmer: Cesarine) auf, wo sie von der Presse positive Kritiken bekam. Offenbar hatte sie ein Engagement erhalten (in einer von ihr gegebenen Benefizvorstellung der Strauss-Operette Die Fledermaus sang Theodor die Rolle des Alfred), doch bereits im Mai 1880 kehrte das Ehepaar nach Litoměřice zurück. Die Wintersaison 1881/82 verbrachten sie bei der Familie in Jihlava [Iglau], zu Ostern 1882 löste jedoch Henriette F. die Gesellschaft aus unbekannten Gründen auf. Theodor siedelte sich in Litoměřice an, 1882–1885 hatte er eine Stelle als Kapellmeister beim 92. Infanterieregiment in Terezín [Theresienstadt] inne. Die letzten Informationen – über einen Auftritt als Dirigent in Jánské Lázně (Johannisbad) – stammen aus dem Jahr 1890.

Julius Karl F.war als Schauspieler und Sänger (Fach: Komische Rollen). Sein Name findet bereits zu Beginn der fünfziger Jahre Erwähnung (z. B. im Deutschen Bühnenalmanach, Berlin 1854, S. 273–274 – hier wird mitgeteilt, dass er zusammen mit seinem Bruder von Kinderrollen ins Erwachsenenfach gewechselt sei). Innerhalb der Theatertruppe war er zudem für die Kasse und für Verwaltungsarbeiten zuständig. Mit Henriette Pohl, die seit 1866 zum Ensemble gehörte, war er seit 1871 verheiratet. Henriette war als erste Liebhaberin engagiert und spielte auch tragische Heldinnen wie z. B. die Maria Stuart (Schiller: Maria Stuart), die Jeanne d’ Arc (Schiller: Die Jungfrau von Orleans), die Desdemona (Shakespeare: Othello) oder die Judith (Hebbel: Judith).

Eine wichtige Wirkungsstätte des Ensembles war von 1872 bis 1879 Litoměřice. Das mit neuer Gasbeleuchtung ausgestattete örtliche Stadttheater wurde von den F.s jeweils für die Wintersaison, d. h. von Oktober bis Ostern, gemietet. Von dort aus unternahm die Truppe auch Abstecher in die Umgebung (so z. B. nach Terezín und Lovosice [Lobositz]). Die Frühjahrs- und Sommermonate wurden für Gastspiele in kleineren Städten West- und Nordwestböhmens genutzt. In einigen dieser Städte, z. B. in Česká Lípa (Böhmisch Leipa) oder Chomutov (Komotau), ließen die F.s eine Freilichtbühne errichten (die Freilichtbühne in Chomutov verfügte z. B. über 800 Plätze). Das Theater war offenbar willkommen und auch die Presse widmete ihm die entsprechende Aufmerksamkeit. Interesse weckten die bisweilen präsentierten neuen Dekorationen der Truppe, etwa die Dekoration zu Suppés Operette Fatinitza (ein russisches Lager und der Harem Isser Paschas, angefertigt vom Atelier Kailhofer im bayerischen Passau, 1877), zu Genées Operette Der Seekadett oder auch zu dem nach Jules Verne inszenierten Ausstattungsstück Der Courier des Zaren (angefertigt von Hugo Ullik, einem Dekorationsmaler vom tschechischen Interimstheater, 1878). Das Passauer Atelier hatte 1875 bereits die Dekorationen für die Freilichtbühne in Chomutov [Komotau] geliefert.

In Děčín traten die F.s im Saal des Hotels „Stadt Prag“ auf, den sie 1875 mit einem Kostenaufwand von 1200 Gulden selbst renoviert hatten. Das Publikum soll hier zwar nicht zahlreich gewesen sein, sich aber regelmäßig eingestellt haben. (Nach Theodors Rücktritt als Direktor wurde der renovierte Saal von den Brüdern Pechanz gemietet.) Das Niveau der Děčíner Vorstellungen wird von der Zeitschrift Bohemia 15. 11. 1878 als wechselhaft eingestuft, doch in Anbetracht dessen, dass die örtliche Einwohnerschaft nur über begrenzte Möglichkeiten verfügte, nach Prag oder Dresden zu fahren, bewertete die Bohemia das Theater der F.s als eine „nicht hoch genug zu schätzende Möglichkeit, die Bildung auf einem geschmackvollen Niveau zu halten“.

Von der guten finanziellen Situation des Unternehmens zeugt ein Versuch der Brüder F., das sog. Tuchmachertheater [Soukenické divadlo] in Liberec [Reichenberg] zu kaufen und dort eine eigene ständige Bühne zu eröffnen. Die Verhandlungen mit der Tuchzunft erstreckten sich von Anfang des Jahres 1878 bis zum September, scheiterten jedoch letztlich an den finanziellen Bedingungen und an eventuellen Subventionen von der Zunft. Im September 1878 wurde das Theater von der Tuchfabrik zu den alten Konditionen an Julius Nicolini, ein ehemaliges Mitglied der Theatergesellschaft Angelika Suttner-Mussiks, vermietet.

Die letzte Wirkungsstätte der F.s, Jihlava, wo sich das Ensemble in der Spielzeit 1881/82 aufhielt, war von außergewöhnlichen Umständen begleitet. Jihlava befand sich in deutlicher Entfernung von den üblichen Tourneerouten der Truppe und es ist unklar, warum sich die damalige Leiterin, Henriette F., für diese Stadt entschied. An der Leitung des Theaters war seinerzeit auch ihr Bruder, der Sänger Karl Pohl, beteiligt. Karl war schon seit 1869 bei der Gesellschaft engagiert und trat vor allem in Opern und Operetten auf. Er war erster Tenor, wobei seine Bühnenpartnerin oftmals Alwine F. war. 1879 wurde er von Henriette zum künstlerischen Leiter ernannt. Nachdem Theodor F. mit seiner Gattin zur Gesellschaft zurückgekehrt war, bestanden sehr gute Bedingungen für die Erweiterung des musikalischen Repertoires. Ins Programm aufgenommen wurden Rossinis Der Barbier von Sevilla, Verdis Opern Rigoletto und Der Troubadour wie auch Gounods Faust. Es gastierten renommierte Sopranistinnen (z. B. Marie Moser-Steinitz vom Prager deutschen Theater und Hanna Norbert-Hagen aus Straßburg). Theodors Gattin Alwine wurde zur ersten Opern- und Operettendarstellerin des Ensembles und verkörperte die Mehrzahl der Hauptrollen (die Rosina in Der Barbier von Sevilla, die Azucena im Troubadour, die Magdalena in Adams Postillon von Lonjumeau, die Rosalina in Strauss’ Fledermaus u. a.). Theodor F. wurde in Jihlava als Komponist Anerkennung zuteil, und zwar für eine feierliche Ouvertüre, „in deren Schluss die österreichische Nationalhymne eingewoben ist“ (Iglauer Wochenblatt 8. 10. 1881).

Eine nicht zur Familie gehörige Stütze des Ensembles war die Schauspielerin Marie Brand (siehe Quellen). Sie war seit ca. 1868 bei der Gesellschaft engagiert, um 1870 ging sie kurzzeitig nach Laibach, kehrte jedoch, kurz nachdem die Brüder F. die Leitung übernommen hatten, wieder zurück. Sie spielte tragische Liebhaberinnen, Salondamen wie auch tragische Heldinnen, so z. B. die Elisabeth in Schillers Maria Stuart (die Rolle der Maria übernahm Henriette F.). Ende der siebziger Jahre verließ sie das Ensemble und trat der neuen Theatertruppe Karl und Adalbert Mascheks bei. Ein langjähriges Ensemblemitglied der F.s war der Schauspieler und Regisseur Wilhelm Männel (1824–1905 Litoměřice), der Intriganten- und Charakterrollen spielte (in der Spielzeit 1877/78 wählte er „Othello“ für eine Wohltätigkeitsvorstellung in Warnsdorf). Unter den gastierenden Künstlern befanden sich die Schauspieler Edmund Sauer und Wilhelm Eichenwald vom Prager deutschen Theater, die Schauspielerinnen Pauline Ulrich vom Dresdner Hoftheater, Marie Engelmann vom  Residenztheater Dresden u. a.

Das Repertoire der Brüder F. ähnelte dem ihres Vaters Johann Nepomuk F.: Es bot tragende Werke der Klassik (Shakespeare, Schiller, Lessing, Kleist, Goethe: Die Geschwister), wenngleich die Vorstellungen (laut Presse) mitunter nicht die gewünschte Qualität erreichten. Eine populäre Auswahl aus dem Werk Kotzebues war enthalten, zahlreich vertreten waren Stücke des neueren deutschsprachigen Repertoires (Hebbel, Anzengruber, Freytag, Gutzkow, Charlotte Birch-Pfeiffer), aber auch ältere Wiener Schwänke und Possen. Aus der französischen Literatur wurden Sardou, Scribe und Dumas aufgeführt, aus der nordeuropäischen Literatur Bjørnson. Zudem standen Ausstattungsstücke auf dem Programm (Der Courier des Zaren nach J. Verne), und auch der seinerzeit populärste deutschböhmische Komödienautor Julius Rosen fehlte nicht.

Das Operettenrepertoire umfasste die üblichen populären Stücke (Offenbach, Lecocq, Genée, Johann Strauss jr., Delibes). Die Operetteninszenierungen wurden von der Presse im Großen und Ganzen als fesselnd und gut vorbereitet beschrieben und sollen eine hohe gesangliche Qualität gehabt haben. Dieses Repertoire war die wichtigste Publikumsattraktion und brachte wohl den größten Teil der Einnahmen. Opern wurden nur sporadisch aufgeführt, das Repertoire war jedoch anspruchsvoll und mit dem dramaturgischen Ziel konzipiert, zeitgenössische Opern aller Genres vorzustellen (Flotow: Alessandro Stradella, Martha; Kreutzer: Das Nachtlager von Granada; Weber: Der Freischütz, Weber / Wolff: Preciosa; Lortzing: Zar und ZimmermannDer Wildschütz; Rossini: Der Barbier von Sevilla; Verdi: Rigoletto und Der Troubadour; Auber: Fra Diavolo; Gounod: Faust und Margarethe).

Wirkungsstätten

Böhmisch Leipa: Belegt: Juli 1879

TetschenLeitmeritzer Zeitung 24. 3. 1875 (Saal in Děčín), Saisonbeginn: 2. 4. 1875, Saisonende: vor Mitte Mai 1875, am 16. 5. traf das Ensemble in Chomutov ein. –  1878, Saisonbeginn: 12. 9., Saisonende: vor Mitte November 1878. – 21. 9. 1878: Tod Julius Karl Feichtingers (Deutsches Volksblatt 31. 8. 1878, 25. 9. 1878; Leitmeritzer Zeitung 7. 3. 1879, Bohemia 15. 11. 1878).

Komotau: Frühjahr und Sommer 1875: Saisonbeginn: 15. 5. 1875 (Leitmeritzer Zeitung 24. 3. 1875, Freilichtbühne, 26. 5. 1875, Vorhang). – Frühjahr und Sommer 1876: nach Ende der Wintersaison in Leitmeritz (11. 4. 1876). – Wahrscheinlich einen Teil der Sommersaison 1878. – Sommersaison 1879: 28. 6. 1879, Aufführung von Suppés Operette Fatinitza zum Abschied von Alwine F. (Leitmeritzer Zeitung 7. 6. 1879).  

Iglau: Wintersaison 1881/82: von Oktober 1881 bis Ostern 1882 (Theater Nachricht, Iglauer Wochenblatt  24. 9. 1881, 8. 10. 1881, Leitmeritzer Zeitung 5. 4. 1882, Abwehr 8. 4. 1882, Deutsches Volksblatt 15. 4. 1882).

Leitmeritz: Wintersaison 1872/73: Saisonbeginn: 18. Oktober. – Wintersaison 1874/75: bis Ende März 1875 (Bohemia 22. 10. 1874). – Wintersaison 1875/76: bis 11. 4. 1876, 16. 1. 1876 Tod Wilhelmine F.s (Leitmeritzer Zeitung 19. 1. 1876: Nachruf). – Wintersaison 1876/77 (Leitmeritzer Zeitung 7. 3. 1877, Bohemia 17. 3. 1877, Dekorationen). – Wintersaison 1877/78: bis März 1878 (Bohemia 3. 11. 1877, Leitmeritzer Zeitung 6. 3. 1878, Bohemia 20. 4. 1878). – Wintersaison 1878/79: bis März 1879. – Wintersaison 1879/80: bis März 1880 (Bohemia 19. 11. 1879). – Wintersaison 1880/81: Saisonende am 13.4. 1881 (Ende der dreizehnjährigen Tätigkeit des Ensembles in Leitmetritz).

Lobositz: Wintersaison 1876/77, Frühjahr 1877 (gelegentliche Abstecher von Litoměřice aus, z. B. am 12. 3. 1877, Leitmeritzer Zeitung 7. 3. 1877) – Wintersaison 1877/78 (gelegentliche Abstecher von Leitmeritz aus).

Brüx [Most]: Sommersaison 1875: ab 11. 8. 1875 (Bote von der Eger und Biela 7. 8. 1875).

Rumburg [Rumburk]: Frühjahr und Sommer 1876: nach Ende der Wintersaison in Leitmeritz (11. 4. 1876). – Wahrscheinlich einen Teil des Sommers 1878.

Theresienstadt: Wintersaison 1876/77 (gelegentliche Abstecher von Leitmeritz aus). – Frühjahr 1877: z. B. 9. 3. 1877 (Leitmeritzer Zeitung 7. 3. 1877).

Warnsdorf: Frühjahr und Sommer 1876: nach Ende der Wintersaison in Leitmeritz (11. 4. 1876). – Frühjahr 1878: Mai 1878 (Aufführung von Hebbels Tragödie Judith). – Wahrscheinlich einen Teil der Sommersaison 1878.

Saaz [Žatec]: Herbst und einen Teil der Wintersaison 1875: 4. 9. 1875 bis Ende Oktober 1875. – Frühjahr und Sommer 1876: nach Ende der Wintersaison in Leitmeritz (11. 4. 1876).

Periodika

Deutscher Bühnenalmanach, Berlin 1854, S. 272–274; 1870, S. 195f.; 1879, S. 177 (Nachruf auf Julius Karl F.); 1880, S. 186–187; 1881, S. 492; 1882, S. 171–172.

Abwehr 30. 8. 1879 (Alwine F. in Pest), Bote für Tirol und Voralberg 11. 10. und 13. 10. 1879, 16. 3. 1880 (Alwine in Innsbruck). – Brüxer Volkszeitung 15. 4. 1890 (letzter Auftritt Theodor F.s). – Bohemia 25. 10. 1915 (Nachruf auf Theodor F.). – Pražský deník 13. 10. 1871, Heiratsanzeige von Henriette Pohl und Julius Karl F.)

Quellen

Hilmera, CD 307. – Národní archiv Praha, Polizeipräsidium I, Konskription, Karton 85, Abb. 849: Marie Brand, Schauspielerin, hier verzeichnet als Gattin des Schauspielers Arthur Deetz, geb. 1835 „in Waschaffenburg in Znaim“, mit Tochter Eugenie und Sohn Roman. Ein Vermerk über ein Engagement am Prager Ständetheater 1863 (im Teuber III, S. 565) ist wahrscheinlich auf sie bezogen. Sie wird oft mit der Sängerin Marianne Brand verwechselt, deren Karriere jedoch in Deutschland verlief (diese Verwechslung findet sich offenbar auch bei Eisenberg, Kosch und im Ottův divadelní slovník, S. 609].

Literatur

Teuber III, S. 565.

A. Javorin: Divadla a divadelní sály v českých krajích I. Divadla, Praha 1949, v. a. S. 108  (Leitmeritz) [Theater und Theatersäle in böhmischen Ländern I., Theater]

J. Hilmera: Feichtingerové. K historii německých „umělců na pouti“ v českých provinciích 19. století,[Zur Geschichte der deutschen „Künstler auf Reisen“ in böhmischen Provinzstädten des 19. Jhs.], inMiscellanea theatralia, Sammelband zum achtzigsten Geburtstag Adolf Scherls, Hrsg.: E. Šormová und M. Kuklová, Praha 2005, S. 292–305 (hier Genaueres zum Repertoire)

J. Janáček: Čtyřikrát městské divadlo LiberecStadttheater Reichenberg 1883 – 1938, S. 88 [zweisprachig]

Kosch (in J. K. Feichtinger, S. 432), Ulrich


Bildung: 30. 11. 2012

Autor: Hanoušek, Martin