Burggraf, Auguste

Auguste Burggraf. Porträtsammlung Manskopf, Universitätsbibliothek, Goethe Universität Frankfurt am Main, online: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:30:2-53845.
Auguste
Burggraf
1832
Bamberg (D)
20. 10. 1868
Frankfurt am Main (D)
Schauspielerin

Bedeutende Schauspielerin der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Debütierte in Nürnberg (1845), spielte danach in Innsbruck und in Graz. 1858 wurde sie von F. Thomé am Prager Ständetheater engagiert, wo sie in einer Reihe von weiblichen Hauptrollen brillierte. Nach ihrem Weggang aus Prag wirkte sie in Frankfurt a. M. und Mannheim. Ihr Ehemann war der Schauspieler und Regisseur Carl Burggraf.

Geb. Martin, getauft auf Anna Marie Babette Auguste, geschrieben auch Augusta. Als Geburtsjahr wird in der Regel übereinstimmend 1832 angeführt, in Prager Aufzeichnungen 1829 und 1839, in der weiteren Literatur auch 1830. Den Mädchennamen Auguste Martin verwendete sie am Beginn ihrer Schauspielkarriere 1845–49. Gattin des Schauspielers und Regisseurs Carl Burggraf (1819–1871).

Ihr Vater war ein höherer Hofbeamter bei Herzog Wilhelm von Bayern, ihre Mutter Baronin von Wildenstein. Die Schauspielerausbildung B.s unterstützte Kronprinz Maximilian von Bayern, der künftiger Maximilian II. von Bayern. Nach einem kurzen Wirken in Nürnberg 1845 erhielt sie Ende desselben Jahres ein Engagement im Stadttheater Bamberg (Direktor L. v. Seefried), wo sie als erste Liebhaberin engagiert wurde. Dasselbe Fach verkörperte sie auch in Innsbruck (1846–47), von wo aus sie nach Graz wechselte, wo sie ab 1847 unter Direktor K. Remmark engagiert war. Als 1850 F. Thomé Direktor des dortigen Ständischen Theaters wurde, übernahm sie auch hier ihr Fach der ersten Liebhaberinnen. Das hiesige Wirken stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Schauspielkarriere von B. dar, die Kritik wurde stärker auf ihre Leistungen aufmerksam. 1849 heiratete sie ihren Schauspielkollegen C. Burggraf. Sie hatten drei Kinder, die Zwillinge Ignatia (wahrscheinlich starb sie kurz nach der Geburt) und Karolina (1850), und den Sohn Moritz (1853/1854–1876). B. und ihr Mann waren Ehrenmitglieder (ernannt zwischen 1848 und 1852) eines der ältesten Musikvereine auf der Welt - des Musikvereins für die Steiermark (gegr. 1815 in Graz). In der Saison 1851/52  gastierte sie im Königlichen Hoftheater Hannover und wurde anschließend für Rollen erster tragischer Liebhaberinnen und Heldinnen engagiert; ihr Mann blieb jedoch in Graz als Regisseur und Schauspieler. Nach einem erfolgreichen Gastspiel 1853 erhielt sie ein Engagement am Thalia-Theater in Hamburg, wo sie in der Rolle der Monika in Mosenthals volkstümlichen Stück Der Sonnwendhof brillierte. 1855 trat sie im dortigen Stadttheater auf und bewährte sich als Darstellerin von Charakterrollen, insbesondere von Salondamen und würdevollen Damen. In Hamburg entwickelte B. durch ein Studium bei der Schauspielerin A. Glaßbrenner-Peroni ihre Theaterausbildung weiter. An der Wende von Januar auf Februar 1858 gastierte sie im Großherzoglichen Hoftheater Schwerin in großen Schiller-Rollen (Elisabeth, Maria Stuart und Donna Isabella, Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder).

Im Juni 1858 gastierte sie im Prager Ständetheater als Fiammina (M. Uchard: Die Fiammina), Gräfin Orsina (Lessing: Emilia Galotti) und Monika (S. H. Mosenthal: Der Sonnwendhof), ab August wurde sie engagiert (Antrittsrolle: Königin Elisabeth im Trauerspiel von H. LaubeGraf Essex 4. 8.). Nach Prag zog sie zusammen mit ihren Kindern, jedoch ohne Mann (mit ihm war sie bereits 1849 da gewesen, damals trat sie wahrscheinlich noch nicht als Schauspielerin auf). Ihre Wege trennten sich wahrscheinlich bereits in Graz, und auch bei weiteren Engagements begegneten sich die Eheleute nicht mehr. Prag wurde B.s längste Wirkungsstätte; sie blieb bis zum Frühjahr 1864 hier, als ihr der neue Direktor R. Wirsing ihren Vertrag nicht mehr verlängerte.

Im August 1863 zeigte der Generalintendant des Hoftheaters Weimar F. V. Dingelstedt Interesse an B., doch sie schlug das Angebot aus. Im Januar 1865 gastierte sie erfolgreich am Stadttheater Bamberg (alle drei Vorstellungen besuchte der verbannte König Otto I. Von Griechenland zusammen mit seiner Gattin Amalie von Oldenburg), und im selben Jahr begann sie am Stadttheater in Frankfurt a. M., wo sie F. Janauschek ersetzte. Wahrscheinlich aufgrund von gesundheitlichen Problemen fanden im August 1867 ihre Gastspiele in New York, zu denen sie von Direktor O. von Hoym eingeladen worden war (zusammen mit den Prager Schauspielern C. Hallenstein und H. Oberländer), nicht statt. Bereits schwerkrank ging sie 1868 ans Großherzogliche Hof- und National-Theater Mannheim, im Mai unterzog sie sich einer Operation und starb wenig später im Alter von nur sechsunddreißig Jahren.
Die ersten Berichte über ihre Auftritte erwähnen bereits die Positiva, mit denen ihre Persönlichkeit und ihr Schaffen ihr ganzes Leben lang verbunden war (Humor, Natürlichkeit, ein angenehmes Äußeres, die Fähigkeit, die Zuschauer anzusprechen, einzigartige Voraussetzungen für das Lustspiel). Ihr Repertoire umfasste eine viel breitere Skala als die schauspielerischen Rollenfächer, für die sie vertraglich verpflichtet wurde. Sie trat in einer Reihe von Lustspielen, Possen, volkstümlichen Stücken, Trauerspielen, historischen Dramen und klassischen Stücken auf. In ihrer Jugend wurde sie für Rollen der ersten Liebhaberinnen eingesetzt, später spielte sie eher Salondamen und ehrwürdige Damen aus der besseren Gesellschaft. Für die Rollen von Heldinnen, die sich nach den damaligen Vorstellungen mit einem majestätischen Äußeren und der Gestalt einer Juno paarten, war sie zu schlank und zerbrechlich. Während ihres Aufenthalts in Graz, wo sie z. B. in der Rolle der schwedischen Königin Kristina brillierte (H. Laube: Monaldeschi), sagte ihr die Kritik eine vielversprechende Zukunft voraus. Sie bildete zusammen mit ihrem Mann ein Schauspielerpaar, oft wurden sie zusammen für die Hauptrollen besetzt (Julie von Jordan und Heinrich Werner von Jordan, Werner, Faust und Gretchen, Faust, König Guiscard und Äbtissin des Klosters St. Clara, König und Äbtissin). Im Ständetheater war ihre Karriere auf dem Höhepunkt, sofort wurde sie zum Publikumsliebling und verstand es, mit ihrem Talent auch missglückte Vorstellungen und schwache Stücke zu retten. Im Laufe der Jahre arbeitete sie sich durch eigenen Fleiß zu einer routinierten Schauspielerin empor. Neben sentimentalen und naiven Liebhaberinnen spielte sie gespannt dramatische und tragische Rollen (Shakespeare: Lady Macbeth, Hebbel: Judita, Heigel: Marfa) und ausgelassene Komödienrollen (Shakespeares Beatrice in Viel Lärm um nichts oder die Katharina Der Widerspenstigen Zähmung). Sie wurde mit J. Rettich und A. von Bärndorff verglichen. Von der führenden Position im Ensemble zeugt auch ihre überdurchschnittliche Gage (122 Gulden und 50 Kreuzer monatlich für das Jahr 1864). Bei einer Benefizveranstaltung im Oktober 1860 erhielt sie die „Palme des Abends“ für die Rolle der Angelika (J. B. v. Zahlhas: Ein Tag aus dem Leben Carl Stuart's). Besonders lobend wurde ihre Leistung in der Rolle der Diana bewertet (G. zu Putlitz: Don Juan de Austria), die sie prompt und schnell als Vertretung für T. Remosani einstudierte (Dezember 1860). Ihr unfreiwilliger Weggang aus dem Ensemble bedeutete für das Prager deutsche Theater einen spürbaren Verlust (zur Entlassung wurde ihr ein Lorbeerkranz verliehen), die entstandene Lücke konnte erst nach drei Jahren geschlossen werden. B., die man als „Perle der Theater“ bezeichnete, war ihre gesamte Karriere hinweg eine sehr beliebte und von der Kritik anerkannte noble Schauspielerin. Ihrer Schauspielkunst eigen waren Humor und Ernst, ihre Auffassung der Gestalten war echt und mitreißend. Sie verstand es, sich in die Gestalten einzufühlen, ihnen den entsprechenden Tiefgang zu verleihen und sie den Zuschauern in einer fein nuancierten und möglichst genauen Form zu präsentieren. Mit ihrer Mimik konnte sie die Nuancen der einzelnen Charaktere ausdrücken und mit ihrer Sprache ihre Aussagen betonen. Auch in anspruchsvollen Rollen voller emotiver Wendungen wirkte sie natürlich, auf der Bühne bewegte sie sich mit Grazie und Reiz, und ihr leichter, weicher Konversationston wurde von ihrem klaren, wunderschonen Vortrag noch unterstrichen. Die fehlende Fülle und Kraft ihrer Stimme versuchte sie, durch ein imposantes Äußeres wettzumachen, das sie durch eine großzügige Toilette zu ersetzen versuchte; die reichen, jedoch geschmackvollen Kostüme ihrer Garderobe waren legendär. Auf ihr Äußeres achtete sie sehr, wofür sie manchmal auch kritisiert wurde.

Ihr Talent wurde auch in Deklamationen genutzt. In Prag trug sie im Rahmen der Feierlichkeiten zur Gründung des Männergesangsvereins Arion das Gedicht von K. J. A. Ebersberger Der Schauspieler und sein Kind (22. 2. 1863) vor. Bei der Enthüllung des Denkmals für Marschall Radetzky auf dem Prager Kleinseitner Ring in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. und seiner Frau Elisabeth verkörperte sie die allegorische Gestalt der Austria (13. 11. 1858). Bei der Eröffnung des Neustädter Theaters am Ostermontag (25. 4. 1859) spielte sie in zwei Prager deutschen Premieren – die Bohemia im Festspiel Des Hauses Weihe (H. E. Tauwitz) und Fräulein Helouin in Ein verarmter Edelmann. Im Rahmen der Schiller-Feierlichkeiten (November 1859) wurde zu Ehren des einhundertsten Geburtstags des Dichters im Neustädter Theater die Vorstellung Vor hundert Jahren (F. Halm) gegebenwo B. in der Rolle der Poesie auftrat. Anlässlich der Feierlichkeiten zum Goethe-Geburtstag im August 1860 übertrug ihr Direktor F. Thomé die Titelrolle in Iphigenie auf Tauris.

B. machte auf das Schauspieltalent der jungen A. Hill (geb. Klees) ihren Vater aufmerksam, diese erlangte später eine Schauspielausbildung und widmete sich dem Vortrag, dem Schreiben von Artikeln, Feuilletons und Einaktern.

B. war eines der Symbole des deutschen Schauspiels ihrer Zeit, in dem Gedicht Im Theater figurierte sie neben vielen damaligen, etablierten Dramatikern als einzige Schauspielerin, und R. Gottschall rechnete mit ihr wahrscheinlich auch für die Titelrolle seines neuen Trauerspiels Katharina Howard (1865). Sie wurde zu einer Ikone der deutschsprachigen Theaterbühne. Die Theater, die sie verließ, erinnerten sich lange an sie, und die Kritik maß die Leistungen der jüngeren Generation an ihren Kreationen. Die schauspielerischen Leistungen der B. blieben auch nach ihrem Tod maßgebend.

Rollen

Stadttheater Nürnberg

Gräfin Mathilde von Gallen (H. Laube: Struensee), Pauline (F. W. Riese: Er muß auf's Land), Renata (C. Blum: Christoph und Renata oder Die Verwaisten) – 1845.

Nationaltheater Innsbruck

Brigitte (J. L. Deinhardstein: Modestus), Donna Flora (J. Ch. v. Zedlitz: Herr und Sklave), Louise (F. Schiller: Kabale und Liebe), Amalie (H. J. Herzenskron: Der Gang ins Irrenhaus) – 1846.

Ständisches Theater Graz

Erminia (O. Prechtler: Die Rose von Sorrent) – 1847; Marie (L. Feldmann: Der Rechnungsrath Null und seine Töchter), Bertha Linde (R. Benedix: Der Ruf), Gabriele von St. Albin (P[hilipp] Lubarsch: Der Günstling oder Keine Jesuiten mehr!), Maria (G. A. v. Maltitz: Das Pasquill), Prinzessin Wilhelmine (K. Gutzkow: Zopf und Schwert) – 1848; Nina Linden (F. Kaiser: Ein Traum – kein Traum oder Der Schauspielerin letzte Rolle), Christine, Königin von Schweden (T. Hell nach J.-F.-A. Bayarda: Die Königin von sechzehn Jahren), Julia (F. Schiller: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua), Marie (A. Kotzebue: Die Brandschatzung), Julie von Jordan (K. Gutzkow: Werner oder Herz und Welt, auch Stadttheater Hamburg 1858), Prinzessin Agraffine (Ch. Birch-Pfeiffer: Die Günstlinge oder Die Erscheinung am Grabe), Baronin Julie von Haldau (Ch. Birch-Pfeiffer: Der Pfarrherr), Nerissa (W. Shakespeare: Der Kaufmann von Venedig), Hoffräulein (J. B. v. Zahlhas: Marie Louise von Orleans), Hanna (S. H. Mosenthal: Deborah), Judith (K. Gutzkow: Uriel Acosta), Amalia von Edelreich (F. Schiller: Die Räuber), Elisabeth von Valois (F. Schiller: Don Carlos) – 1849; Christine, Königin von Schweden (H. Laube: Monaldeschi), Lady Elisabeth Claypole (E. Raupach: Oliver CromwellCromwell's Ende), Antonie (R. Benedix: Die Hochzeitsreise), Pauline Bonaparte (J. B. v. Zahlhas: Toussaint Louverture), Amalie (E. Devrient: Treue Liebe), Gretchen (J. W. Goethe: Faust. Der Tragödie erster Teil), Anna von Österreich (Ch. Birch-Pfeiffer, nach A. Dumas d. Ä..: Anna von Österreich), Äbtissin des Klosters St. Clara (A. Patuzzi: König und Äbtissin) – 1850; Prinzessin von Eboli (F. Schiller: Don Carlos, auch Ständetheater Prag 1861) – 1852.

Königliches Hoftheater Hannover

Baronin von Holmbach (F. L. Schröder nach F. Beaumonta a J. Fletcher: Stille Wasser sind tief, auch Thalia-Theater Hamburg 1853), Georgine Fürstin Udaschkin (G. Freytag: Graf Waldemar), Aurora von St. Clair (W. Vogel: Witzigungen oder Wie fesselt man die Gefangenen?) – 1851/1852.

Thalia-Theater Hamburg

Katharina die Zweite (Ch. Birch-Pfeiffer: Die Günstlinge oder Die Erscheinung am Grabe) – 1854.

Großherzogliches Hoftheater Schwerin

Elisabeth, Königin von England (F. Schiller: Maria Stuart), Donna Isabella, Fürstin von Messina (F. Schiller: Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder), Herzogin von Marlborough (E. Scribe: Das Glas Wasser oder Die Thaten und ihre Ursachen) – 1858.

Ständetheater, Prag

Fiammina (M. Uchard, Ü.: K. Th. v. Küstner: Die Fiammina), Gräfin Orsina (G. E. Lessing: Emilia Galotti), Monica (S. H. Mosenthal: Der Sonnwendhof), Elisabeth, Königin von England (H. Laube: Graf Essex), Marquise de Pompadour (A. E. Brachvogel: Narziß) – 1858; Bohemia (?, M.: E. Tauwitz: Des Hauses Weihe, Novom.), Fräulein Helouin, Gesellschafterin (nach O. Feuillet, B.: P. J. Reinhard, Karl Juin [Karl Giugno]: Ein verarmter Edelmann, NStT), Sophia, Czarewna (E. Raupach: Die Fürsten Chawansky, NStT), Poesie (F. Halm: Vor hundert Jahren, NStT.) – 1859; Diana (G. zu Putlitz: Don Juan de Austria), Ottilie (A. Hirsch: Der Familiendiplomat), Gräfin Terzky (F. Schiller: Die Piccolomini), Gräfin Terzky (ders.: Wallensteins Tod), Brangane (J. Weil v. Weilen: Tristan), Adele Müller (A. J. B. v. Meddlhammer: Die gefährliche Tante), Iphigenie (J. W. Goethe: Iphigenie auf Tauris), Valentine, Freiin von Geldern (G. Freytag: Die Valentine), Angelika (J. B. v. Zahlhas: Ein Tag aus dem Leben Carl Stuart's), Elisabeth Charlotte (P. Heyse: Elisabeth Charlotte), Oberon (W. Shakespeare: Ein Sommernachtstraum), Beatrice (W. Shakespeare: Viel Lärm um Nichts, auch Stadttheater Bamberg 1865) – 1860; Catharina (W. Shakespeare: Die bezähmte Widerspenstige), Lucie von Scarron (K. Ph. Berger: Jean Bart am Hofe), Portia (W. Shakespeare: Der Kaufmann von Venedig), Adelheid von Walldorf (J. W. Goethe: Götz von Berlichingen), Judith (F. Hebbel: Judith), Albertine de Laborde (A. Dumas d. J., B. Ida Schuselka: Vater und Sohn), Louise (K. Hugo: Des Hauses Ehre), Agnese Welstedt (K. Töpfer: Gebrüder Foster oder Das Glück mit seinen Launen) – 1861; Lady Macbeth (W. Shakespeare: Macbeth), Marfa (K. A. v. Heigel: Marfa), Neuberin (S. H. Mosenthal: Die deutschen Komödianten), Marquise von Prie (A. Dumas d. Ä.: Mademoiselle de Belle-Isle), Marquise von Mèneville (E. Scribe: Feenhände), Gräfin (L. Gozlau: Regen und Sonnenschein) – 1862; Elmire (Molière: Der Tartuffe oder Der Betrüger), Frau von La Roche (E. v. Bauernfeld: Ein deutscher Krieger), Louise Adelgunde Viktorie Gottschedin (H. Laube: Gottsched und Gellert), Brunhilde, Königin von Isenland (F. Hebbel: Die Nibelungen), Richelieu (L. Kohl v. Kohlenegg: Madame de Richelieu), Marie (K. Ph. Berger: Marie von Medicis), Marie von Schönberg (G. v. Moser: Eine Frau, die in Paris war) – 1863; Susanne, Baronin d'Ange (A. Dumas d. J.: Demi-Monde) – 1864.

Stadttheater Bamberg

Marie-Anne (A. Dennery, J. de Mallian: Marie-Anne oder Ein Weib aus dem Volke), Gräfin von Autreval (E. Scribe, E. Legouvé: Der Damenkrieg, auch Großherzogliches Hof- und National-Theater Mannheim 1868) – 1865.

Quellen

NA: Polizeidirektion I., Konskription, Kart. 60, Abb. 241 [aus dem Jahre 1858, Geburtsjahr 1839].

AMP: Auflistung der Prager Bevölkerung 1830–1910 (1920), Prager Angehörige [Ehemann Burggraf Karl, 1819; aus dem Jahre 1849, Geburtsjahr 1829]. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main: Nachlass, Sign. 46, [online], [zit. 29. 10. 2015], URL:http://www.ifaust.de/isg/.

Institut für Medienkultur und Theater, Universität zu Köln: Theaterwissenschaftliche Sammlung, Sign. Au 1238 (Brief von B. an den Komponisten und Dirigenten I. Lachner vom 23. 6. 1864) [online], [zit. 29. 10. 2015], URL:http://kalliope-verbund.info/de/ead?ead.id=DE-611-HS-647800

Literatur

Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode 19. 6. 1845; GambrinusBayerisches Unterhaltungsblatt (Nürnberg) 1845, Nr. 41, S. 163ff.; Der Wanderer im Gebiete der Kunst und Wissenschaft, Industrie und Gewerbe, Theater und Geselligkeit (Wien) 21. 9., 22. 10. 1846; Die Gegenwart. Politisch-literarisches Tagsblatt (Wien) 11. 9., 11. 10., 27. 11. 1847; Almanach für Freunde der Schauspielkunst (Berlin) 1847, Teil 2, S. 176ff.; 1853, Teil 2, S. 156-159; Der Humorist (Wien) 9. 11., 24. 11., 25. 11. 1847; 4. 9., 24. 12. 1850; 9. 2., 19. 7., 17. 12. 1851; 9. 1., 4. 2., 6. 5., 9. 7., 26. 8., 22. 9. 1852; 11. 6., 13. 6., 26. 6. 1858; Er mengt sich in Alles. Humoristisch-satirische Zeitschrift für das lachende Deutschland (Graz) 1848, Nr. 4, S. 15; Nr. 8, S. 31; Nr. 12, S. 47; Nr. 13, S. 50ff.; Der Freisinnige. Zeitschrift für Politik, Kunst, Literatur, Satire und Humor (Graz) 1848, Nr. 25, S. 100; Nr. 41, S. 164; Gratzer Schnell-Post 7. 2. 1849; Wiener Theater‑Telegraph. Zeitschrift für Kritik, Kunst, Literatur, Industrie, politische Rundschau, sociales Leben und Theatergeschäftsverkehr 1849, Nr. 3, S. 11ff.; Nr. 13, S. 56; Nr. 22, S. 91ff.; Nr. 52, S. 211; Nr. 56, S. 226ff.; F. Stern: Zustände des Grazer Theaters II, Wiener Theater‑Telegraph. Zeitschrift für Kritik, Kunst, Literatur, Industrie, politische Rundschau, sociales Leben und Theatergeschäftsverkehr 1849, Nr. 39, S. 159; Aurora. Ein Unterhaltungsblatt für Kunst, Literatur und geselliges Leben (Graz) 1849, Nr. 20, S. 80; Nr. 25, S. 99ff.; Nr. 30, S. 120; Nr. 31, S. 124; Nr. 41, S. 164; Nr. 44, S. 176; Grazer Courier. Politisch-belletristisches Morgenblatt 7. 7., 18. 9., 28. 9., 21. 10., 26. 10., 29. 11. 1849; Der Herold. Abendblatt für Literatur, Theater, Kunst, geselliges Leben (Graz) 14. 7. 1849; Wiener allgemeine Theaterzeitung. Originalblatt für Kunst, Literatur, Musik, Mode und geselliges Leben 15. 2., 8. 6. 1850; Grazer Zeitung 22. 5., 25. 5., 3. 6., 18. 6., 19. 7., 27. 7., 30. 7., 22. 10., 25. 10., 2. 11., 21. 12., 27. 12. 1850; Wochenschrift für Kunst und Literatur (Graz) 1, 1850, Nr. 1, S. 8; Nr. 2, S. 15ff.; Nr. 4, S. 32; Nr. 9, S. 76; Nr. 10, S. 86ff. [noch als Frl. Martin]; ebenda 2, 1851, Nr. 4, S. 40; L. J. S.: Akademie, Wochenschrift für Kunst und Literatur (Graz) 1, 1850, Nr. 3, S. 23ff.; A. v. Wouwermans: Theaterbriefe VI. Oliver Cromwell, Wochenschrift für Kunst und Literatur (Graz) 1, 1850, Nr. 8, S. 66ff., Beilage; ders.: Theaterbriefe XIII. Toussaint Louverture, Wochenschrift für Kunst und Literatur (Graz) 1, 1850, Nr. 15, S. 138, Beilage; ders.: Theaterbrief XVII. König und Aebtissin, Wochenschrift für Kunst und Literatur (Graz) 1, 1850, Nr. 16, S. 146ff.; Der Phönix. Zeitschrift für Literatur, Kunst, Geschichte, Vaterlandskunde, Wissenschaft und Theater (Innsbruck) 2, 1851, Nr. 46, S. 368; Nr. 49, S. 386 [Gedicht Im Theater]; Die Presse (Wien) 8. 4., 8. 5. 1852; 7. 10. 1865; Deutsches Museum. Zeitschrift für Literatur, Musik und öffentliches Leben (Leipzig) 1855, Nr. 24, S. 879-882; Monatsschrift Für Theater und Musik (Wien) 2, 1856, S. 452ff., 536-539; Deutsche Allgemeine Zeitung (Leipzig) 2. 3. 1856, 1. 4. 1858; Deutscher Bühnen-Almanach (Berlin) 1857, Teil [2], S. 157; 1858, Teil [2], S. 175; 1859, Teil [2], S. 329, 532; 1860, Teil [2], S. 331; 1861, Teil [2], S. 241; 1862, Teil [2], S. 298, 393; 1863, Teil 2, S. 277; 1864, Teil 2, S. 238ff.; 1865, Teil 2, S. 114-117; 1866, Teil 2, S. 131; 1867, Teil 2, S. 113ff.; 1869, Teil 1, S. 196, Teil 2, S. 118, 220; Fremden-Blatt (Wien) 17. 11. 1858; 28. 4. 1859 [Eröffnung des NSt.T.]; 13. 4., 26. 8., 31. 8., 4. 10., 7. 11., 26. 11. 1863; 5. 1., 26. 1., 23. 3., 7. 10. 1864; 21. 2., 11. 4., 29. 8. 1865; 9. 6., 26. 6. 1867; 29. 2., 13. 3. 1868; 13. 1. 1869; Klagenfurter Zeitung 18. 11. 1858, 18. 11. 1859, 12. 12. 1860; Der Satellit. Conversationsblatt zur Kronstädter Zeitung 24. 11. 1858; Almanach des königl. ständischen Theaters zu Prag 1859, S. 10, 56; Bohemia. Erstes Abendblatt (Prag) 25. 4. 1859 [Eröffnung des NStT., Premieren und Zettel Des Hauses Weihe a Ein verarmter Edelmann]; Blätter für Musik, Theater und Kunst (Wien) 5, 1859, Nr. 34, S. 135ff. [Eröffnung des NStT.]; Bohemia (Prag) 28. 10., 29. 10. 1859; 15. 9. 1861, Beilage; 21. 2. 1863; HumoristPolitisch-satyrisches Journal (Wien) 1860, Nr. 21, unpag.; Die Deutsche Schaubühne. Organ für Theater und Literatur (Hamburg) 1860, Teil 1, S. 76, Teil 2, S. 92, Teil 3, S. 91, Teil 4, S. 63, 80, Teil 5, S. 89, Teil 7, S. 62ff., 70-72, Teil 8, S. 77, Teil 9, S. 89ff., Teil 10, S. 82; 1861, Teil 3, S. 83ff., Teil 4, S. 79, 88-91, Teil 5, S. 73ff., 75, Teil 7, S. 45ff.; 1862, Teil 1, S. 68, 89, Teil 4, S. 88, Teil 5, S. 80, Teil 6, S. 68ff., Teil 10, S. 88ff., Teil 11, S. 86ff.; 1867, Teil 5, S. 78, Teil 7ff., S. 76ff., 99; 1868, Teil 1ff., S. 51; 1869, Teil 8, S. 91; Schweriner Wintersaison 1857–1858, Archiv für Landeskunde in den Großherzogthümern Mecklenburg und Revüe der Landwirthschaft (Schwerin) 1, 1861, S. 48-50 [überdurchschnittlicher Ertrag eines Gastspiels in Schwerin, Maria Stuart (31. 1. 1858) höchste Summe für eine Vorstellung überhaupt – 136 Dollar, gegenüber dem durchschnittlichen Ertrag war der Gewinn mehr als doppelt so hoch]; Blätter für Theater, Musik u. Kunst (Wien) 7, 1861, Nr. 5, S. 19; Nr. 32, S. 126; Nr. 76, S. 303; Nr. 82, S. 326; Nr. 88, S. 350; Nr. 93, S. 371; Nr. 96, S. 381; ebenda 8, 1862, Nr. 14, S. 54ff.; Nr. 26, S. 102; Nr. 30, S. 118; Nr. 88, S. 350ff.; Nr. 92, S. 370ff.; Nr. 104, S. 422, Beilage; ebenda 9, 1863, Nr. 7, S. 28; Nr. 17, S. 67; Nr. 27, S. 106; Nr. 71, S. 282; Nr. 81, S. 321ff.; Nr. 89, S. 353ff.; Nr. 95, S. 379; Nr. 97, S. 385ff.; Nr. 101, S. 402; ebenda 10, 1864, Nr. 13, S. 49ff.; Nr. 75, S. 298ff.; Nr. 91, S. 363; Neue Freie Presse (Wien) 3. 12. 1864; 19. 6. 1868; Familienblätter. Unterhaltungsblatt zum Neuen Bayerischen Kurier (München) 2, 1865, Nr. 12, S. 48; Neue Zeitschrift für Musik (Leipzig) 1865, Nr. 27, S. 236ff.; Neues Fremden-Blatt (Wien) 1. 9. 1865, 9. 6. 1867; 12. 4., 17. 10. 1868; Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung 7. 6. 1867, 2. 1. 1869, 14. 3. 1871, 24. 6. 1875, 28. 3. 1883, 8. 8. 1889; Zellner's Blätter für Theater, Musik und bildende Kunst (Wien) 14, 1868, Nr. 31, S. 123; A. Schönwald, H. Peist: Geschichte des Thalia-Theaters in Hamburg von seiner Gründung bis zum 25 jährigen Jubiläum desselben (1843-1868), Hamburg 1868, Teil 1, S. 40-50, Teil 2, S. 118-120●; Todesfälle und Nachrufe: Bamberger neueste Nachrichten 24. 10. 1868; Prager Abendblatt 24. 10. 1868; Neue Freie Presse (Wien) 24. 10. 1868 [falsches Todesdatum]; Wiener Zeitung 30. 10. 1868●; Wiener Salonblatt 4, 1873, S. 114ff.; Prager Tagblatt 6. 10. 1877, Beilage, 21. 2. 1886 [Erinnerungsfeuilleton, Unterstützung des Schauspielunterrichts durch Maximilian II. von Bayern]; O. Teuber: Geschichte des Prager Theaters III, Prag 1888, S. 491ff., 495ff., 500; J. R. Ehrlich: Theater. Geschichte des Prager Theaters von den Anfängen des Schauspielwesens bis auf die neueste Zeit, Wiener Zeitung 25. 1. 1888 [Eröffnung des NStT]; S. Flesch: Die Ehrenmitglieder des Musikvereins für Steiermark [online]. [zit. 29. 10. 2015]. URL: http://www.musikverein-graz.at/wp-content/uploads/2015/03/Ehrenmitglieder-Liste-Homepage_20.3.15.pdf

Eisenberg, Flüggen, Kosch, Laiske II, ODS; Pataky [in A. Hill], [online], [zit. 29. 10. 2015], URL: http://www.zeno.org/Pataky-1898/A/Hill,+Frau+Anna


Bildung: 2016

Autor: Jakubcová, Alena ml.