Walter, Wilhelm

Wilhelm
Walter
1798
Berlin (DE)
29. Oktober 1866
Liberec (CZ)
Schauspieler, Sänger

Schauspieler und Sänger, langjähriges Mitglied des Ständetheaters, spielte in deutscher und tschechischer Sprache, mit Schwerpunkt auf Rollen von Adeligen, Rittern, Lebemännern, Liebhabern und Vätern, außerdem kleinere Tenor- und Bassrollen in Oper, Operette und Schauspiel mit Gesang. Einer der führenden Schauspieler des Prager Theaters 1834-65.  

Vollständiger Name Karl Friedrich Wilhelm. Er wurde als Sohn eines Berliner Korbmachers geboren. Seine Anfänge als Schauspieler sind nicht bekannt; er trat erstmals Mitte der 1920er des 20. Jahrhunderts im Ensemble von Regisseur J. A. Stöger in Graz auf. Auch seine weiteren Engagements sind mit Stögers Ensemble verbunden: Ab der Saison 1828/29 spielte er im Stadttheater in Pressburg und in der Sommerarena in Petržalka (Engerau), 1832-34 im Theater in der Josefstadt in Wien. Als Stöger 1834 zum Direktor des Ständetheaters gewählt wurde, ging W. mit ihm nach Prag. Dort fand er einen beruflichen und familiären Hintergrund. Seine Frau Marie, geb. Michelská, stammte aus der Familie eines Prager Bürgers und Gastgebers, zusammen hatten sie sechs Kinder. Am Ständetheater war er ein vielseitiger Darsteller in verschiedenen Repertoires, einschließlich tschechischsprachiger Aufführungen. Gemeinsam mit seinen Kollegen vom Theater in der Josefstadt (M. Frey, K. W. Fischer, C. Dietz) schufen sie eine starke Schauspielergeneration, die das Ständetheater fast drei Jahrzehnte lang persönlich und künstlerisch prägte. W. blieb auch nach der Ablösung Stögers durch F. Thomé in Prag; er zog sich während der Intendanz R. Wirsings Anfang Mai 1864 zurück und trat weiterhin als Gast am Theater und auf den angeschlossenen Bühnen auf. Er war Vorsitzender des Pensionsvereins des Prager Theaters. Als Pensionär gründete er eine Theateragentur am Pferdemarkt (dem heutigen Wenzelsplatz), vermittelte Theaterengagements im Bereich Schauspiel und Musiktheater und kümmerte sich um die Betriebsrechte. Er war jedoch nur kurz im Theatergeschäft tätig und starb im Alter von achtundsechzig Jahren bei einem Besuch bei seinem Sohn August in Liberec, wo er auch begraben wurde. 
Sein Sohn August Walter (1839-?) war Schauspieler, Sänger und Regisseur. Wie seine Geschwister spielte er zunächst Kinderrollen, aber nur er und seine Schwester Marie nahmen das Theater professionell in Angriff. Es folgten weitere Engagements in deutschsprachigen Ländern und eine Reise in die Vereinigten Staaten, wo er 1884 in New York heiratete. Ein Jahr später kehrte er nach Prag zurück, von wo aus er nach Nürnberg ging.

W. kam als Darsteller von Rittern und Lebemännern ans Ständetheater. Zu Beginn seines Engagements spielte er auch Intriganten, später fügte er seinem Repertoire Väterrollen hinzu, und gegen Ende seiner Karriere zeichnete er sich durch Charmeurrollen aus. Sein schauspielerisches Potenzial umfasste gesellschaftlich unterschiedliche Typen von Aristokraten, Rittern, Liebhabern, aber auch Angestellten, Dienern und Handwerkern verschiedener Epochen. Sein Spiel zeichnete sich durch inbrünstige Deklamation und mühelose Natürlichkeit aus, die durch einen bis in die feinsten Nuancen verfeinerten Ausdruck und eine intime Erfassung der Launen und Stimmungen der Figuren noch verstärkt wurde. Dank seiner stimmlichen Veranlagung trat er oft in Wiener Heimatstücke und Märchen sowie Gesellschaftspossen auf, besonders in den Titeln von F. Raimund und J. N. Nestroy, später in den Stücken von A. Langer. Seine herausragende Rolle war der Chevalier Dumont aus Raimunds Der Verschwender, den er bereits am Theater in der Josefstadt gespielt hatte, oder Nestroys Lumpacivagabundus. Das klassische Drama war in seinem Repertoire durch adlige Figuren aus Shakespeares Stücken vertreten, darunter Montague und Escalus in der Tragödie Romeo und Julia, Brabanzio, Lodovico und Graziano in Othello, Macduff und Banco in Macbeth, sowie kleinere Rollen wie der erste Schauspieler in Hamlet, der Erste Todtengräber und der Geist von Hamlets Vater. Er spielte auch den Grafen Gloster und den Narren in König Lear, wo er einen intimeren, vielschichtigeren Ansatz entwickelte. Unter den komödiantischen Figuren stellte er den Zimmermann Schnoke in Ein Sommernachtstraum dar. Er spielte Wagner in Goethes Faust, und von den zahlreichen Schiller´schen Figuren spielte er neben Franz Moor auch Spiegelberg und Roller in Die Räuber, den Intriganten Wurm in Kabale und Liebe und den Intriganten Marinelli in Lessings Emilia Galotti. Er wirkte in Dramen von Kotzebue und Iffland, Grillparzer, Bauernfeld, Raupach, Benedix und Hebbel sowie in realistischen Stücken von Gutzkow und Freytag mit und betrat das Genre des historischen Dramas in den Dramen von C. E. Ebert und H. J. Collin und später H. Laube. Im musikdramatischen Repertoire spielte er vor allem Tenor- und Basspartien in Werken der französischen großen Oper, der komischen Oper (Auber, Adam, Boieldieu), er trat auch im zeitgenössischen italienischen Belcanto-Opernrepertoire (Rossini, Donizetti) und später in der Operette (Zajc) auf. Er machte sich auch als Sänger in Theaterstücken mit Gesang, die auf Titeln Wiener Herkunft basierten, einen Namen. Dank seiner Beherrschung der tschechischen Sprache spielte er in der aufkommenden Dramatik von Autoren wie Klicpera und Tyl und zu Beginn seines Prager Engagements in tschechischen Übersetzungen populärer zeitgenössischer Ritterstücke (Chebský aus Štěpáneks Übersetzung von Cunos Die Räuber auf Maria Culm).
W. war ein zuverlässiger Schauspieler des Prager Ständetheaters, dem er über vier Regieepochen hinweg treu blieb (J. A. Stöger, J. Hoffmann, F. Thomé, R. Wirsing). 

Rollen

Ständetheater Prag

William, ein Neger (J. F. Weißenthurn: Die Geprüften), Assessor Bitter (E. Bauernfeld: Die Bekentnisse), Cobann Hesse, Ratsherr zu Augsburg (J. L. Deinhardstein: Hanns Sachs), Clarin, Diener (C. A. West [eigentl. Name J. Schreyvogel] nach P. Calderon: Das Leben ein Traum), Sebestian, ein alter Soldat (E. Bauernfeld: Helene), Baumgarten (G. Rossini: [Wilhelm] Tell), Illo, Feldmarschall, Wallensteins Vertrauter (F. Schiller: Wallenstein), Spiegelberg (F. Schiller: Die Räuber), Giacomo, ein Bandit (D. F. E. Auber: Fra Diavolo), Eduard (A. Kotzebue: Das Epigram), Hiperides, ein griechisches Arzt (A. Panasch: Alboin), Uzbek (D. F. E. Auber: Der Maurer und der Schloßer), Perin, Sekretär und Vetrauter der Prinzessin (C. A. West [eigentl. Name J. Schreyvogel]: Donna Diana oder Stolz und Liebe), Lumpacivagabundus, ein böser Geist (J. N. Nestroy: Der böse Geist Lumpacivagabundus oder Die liederliche Kleeblatt), Ein Reisender (L. Angely nach V. Ducange: Drei Tage aus dem Leben eines Spielers), Der Herzog (C. Töpfer: Der Tagsbefehl), Don Antonio Perez, ein Höfling (F. Schiller: Don Carlos, Infant von Spanien), Polykarp (A. Bäuerle: Der Leopoldstag oder Kein Menschenhaß und keine Reue), Ugone, Podesta von Bologna (E. Raupach: König Enzio), Wurm, Haussekretär des Vicedoms (F. Schiller: Kabale und Liebe), Beppo, in Bandit (C. F. E. Auber: Fra Diavolo), Zima (F. Raimund, Übers. S. K. Macháček: Diamant krále duchů), Třetí zbrojnoš (V. K. Klicpera: Blaník), Chebský (H. Cuno, Übers. J. N. Štěpánek: Loupežníci na Chlumu) – 1834; Herr von Stoppelbach (J. N. Nestroy, Musik A. Müller: Die Familien Zwirn, Knieriem und Leim oder Der Welt Untergang), Von Posert, vormals Hauptmann in genuesischen Diensten (A. W. Iffland: Der Spieler), Don Francesco de Carcamo (P. A. Wolf, Musik C. M. Weber: Preciosa), Krosmil, Prager Feldhauptleute (C. E. Ebert: Czestmir), Robert, ein alter Wachmeister des Obrist (I. F. Castelli: Die Schwäbin), Consulent Wachsel (A. W. Iffland: Die Hagestolzen), Montague (W. Shakespeare: Romeo und Julia), Gottschalk, Leibknappe des Grafen von Strahl (H. Kleist: Käthchen von Heilbronn), Isacco, Kleinhändler (G. Rossini: Die diebische Elster), Zámečnický tovaryš (F. Raimund, Musik J. Drechsler: Dívka z čarovných krajů aneb Sedlcký milionář [Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Millionär von Sedlec]), Stibor, Preslaws Diener (C. E. Ebert: Bretislaw und Jutta), Schreydichaus, tragischer Schauspieler (T. Hell: Die Benefizvorstellung), Baron Sturz (J. F. Weißenthurn: Beschämte Eifersucht), Hofrat Flessel (A. W. Iffland: Die Mündel), Just, Bedienter des Majors (G. E. Lessing: Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück), Herzog von Alba (F. Schiller: Don Carlos, Infant von Spanien), Der Geist von Hamlets Vater (W. Shakespeare, Übers A. W. Schlegel: Hamlet, Prinz von Dänemark), Specht, Amtsvogt in Reihenstein (J. N. Nestroy: Eulenspiegel oder Schabernack über Schabernack), Fastolf, Anführer (F. Schiller: Jungfrau von Orleans), Sekretär Fallbring (A. W. Iffland: Die Dienspflicht), Zweiter Zauberer (F. Raimund, Musik J. Drechsler: Der Diamant des Geisterkönigs), Chevalier Bonbon (J. N. Nestroy, Musik A. Müller: Zu ebener Erde und erster Stock oder Launen des Glückes) – 1835; Ajaxerle, Lakrimosas Vetter und Magier aus Donauenschingen (F. Raimund, Musik J. Drechsler: Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär), Herr von Silberkern (F. Raimund, Musik W. Müller: Der Alpenkönig und der Menschenfeind), Chevalier Dumont (F. Raimund, Musik K. Kreutzer: Der Verschwender), Walter Fürst (F. Schiller: Wilhelm Tell), Ronald, Percivals Diener (F. Halm: Griseldis), Carl, ein Schreiber (A. W. Iffland: Die Reise nach der Stadt), Graf Gloster (W. Shakespeare, Bearb. J. H. Voß: König Lear), Kalkagno (F. Schiller: Fiesko [Die Verschwörung des Fiesco zu Genua]), Der alte Gobbo, Lanzelots Vater (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel: Der Kaufmann von Venedig), Graziano, Brabantios Bruder (W. Shakespeare, přel. J. H. Voß: Othello, der Mohr von Venedig), Oswald, Graf von Orlamünde, deutscher Ritter (J. N. Štěpánek nach A. Kotzebue: Moudrá paní v lese aneb Němý rytíř [Die kluge Frau im Walde oder Der stumme Ritter]), Theobald, Gärtner (M. Carl: Das Irrenhaus zu Dijon oder Wahnsinn und Verbrechen) – 1836; Marco, ein Juwelier (F. Halm: Der Adept), Lorenz Beilbeck, Guttenbergs Diene rund Gehilfe (Ch. Birch Pfeiffer: Johannes Guttenberg, Erfinder der Buchdruckerkunst), Nicanor, Oberst der Leibwache des Kaisers (J. Schenk: Belisar), Pirro, Odoardos Diener (G. E. Lessing: Emilie Galotti), Von Zeck, Amtmann (A. W. Iffland: Die Jäger), Ein Arzt (W. Shakespeare, Bearb. F. Schiller: Macbeth), Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh, Großschatzmeister (F. Schiller: Maria Stuart), Velasquez, ein spanischer Maler (Ch. Birch Pfeiffer: Rubens in Madrid) ) – 1837; Valentin, Schloßverwalter (U. Horn: Der Naturmensch), Herr von Trüb, ein reicher Privatmann (J. N. Nestroy: Das Haus der Temperamente), Pst, Direktor eines Volkstheaters (J. A. Gleich, Musik P. J. Riotte: Der Postillon von Biechowitz), Eduard (L. Angely, Übers. J. N. Štěpánek: Třináctero děvčat v uniformě [Sieben/Zwölf Mädchen in Uniform]), Gremio, Biankas Freier (W. Shakespeare, Übers. J. L. Deinhardstein: Die Widerspenstige), Pilsling, Magister (F. Hopp, Musik J. Hopp: Das Gut Waldegg, die Husaren und der Kinderstrumpf), Siegfried von Mörner, Rittmeister (H. Kleist: Die Schlacht bei Fehrbellin [Prinz Friedrich von Homburg]), Busch, ein wohlhabender Gastwirt (G. A. Lortzing: Die beiden Schützen), Karthan (F. Grillparzer: Der Traum ein Leben), Prinz von Mauritanien (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel: Der Kaufmann von Venedig) – 1838; Sturm, Korporal (E. Raupach: Vor hundert Jahren), Nebel, Schulmeister (E. Raupach: Der Zeitgeist), Ritter Kilian von Drachenfels (K. F. Hensler, Musik W. Müller: Die Teufelsmühle am Wienerberge), Lord Elfort (D. F. E. Auber: Der schwarze Domino), Hüpfelflink, Tanzmeister (L. Rellstab: Die drei Tanzmeister), Samuel, Zollinspektor (A. Kotzebue: Die Indianer in England), Sir Oliver Foster, königliche Marinekapitän (A. Adam: Der Brauer von Preston), Lord Burleight, Staatssekretär (H. J. Collin: Essex), Karl, Herzog von Burgund (W. Marsano nach W. Scotta: Isabella von Croye oder Des Siegespreis), Eskalus, Prinz von Verona (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel, Bearb. L. Tieck: Romeo und Julia), Strun, Seemann, Verwalter des Schloßes (F. A. Boieldieu: Die beiden Nächte), Elmansur, ein Mohr (W. A. Gerle nach P. Calderon: Das Mädchen des Don Gomez Arias), Der Kapitän des europäischen Schiffes (A. Bäuerle, Musik W. Müller: Aline oder Wien in einem anderen Weltteile) – 1839; Harry Thurloe, Staatssekretär, Cromwells Vertrauter (E. Raupach: Cromwells Ende), Antonio, Schiffhaptleute (W. Shakespeare, Bearb. J. L. Deinhardstein: Viola), Hexameter, ein Poet (J. Perinet nach K. Haffner, Musik W. Müller: Das lustige Beilager), Franz [Moor] (F. Schiller: Die Räuber), König Artus (F. Halm: Griseldis), Erster Totengräber (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel, Bearb. F. Förster: Hamlet, Prinz von Dänemark), Lord Hastings (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel, Bearb. F. Förster: König Richard der Dritte), Flink, Friseur (C. Blum: Ich bleibe ledig), Wagner, Fausts Famulus (J. W. Goethe: Faust), Graf Kent (W. Shakespeare, Bearb. J. H. Voß: König Lear), Baron Kuppenschnee (J. N. Nestroy, A. Müller: Der Erbschleicher), Archibald, Graf von Douglas (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel und J. H. Voß, Überarb. C. A. West [eigentl. Name J. Schreyvogel]: König Heinrich der Vierte), Der Komtur (G. E. Lessing: Nathan der Weise), Baron Fresko (K. Gutzkow: Werner oder Herz und Welt) – 1840; Johann, Bedienter beim Amtsrat (F. Holbein nach F. L. Schröder: Pantoffel und Degen), Flachkopf, Schloßinspektor (J. N. Nestroy: Die zusammen gestoppelte Komödie), Tolomeo, ein venedischer Edler (H. Zschokke: Abällino, der große Bandit), Der Theaterdirektor (J. Franz nach dem franz. Original: Der Vater der Debutantin oder Doch durchgesetzt), Herr von Geck (J. N. Nestroy, Musik A. Müller: Die verhangnißvolle Faschingsmacht), Baudoin, Buchhalter (E. Devrient nach dem franz. Original: Der Fabrikant), Herr von Flügelheim, ein reicher Privater (F. Kaiser, Musik A. Müller: Der Preisstück), Fernhofer, Kassier eines Großhandlungshauses (J. H. Mirani nach H. de Balzac: Die Zebrahaut), Ritter Azor von Flügel, ein reicher Particulier (A. Bäuerle: Rococo), Herr von Löwenschlucht, Oberforstmeister (J. N. Nestroy, Musik A. Müller: Der Färber und sein Zwillingsbruder), Knorring, ein Sekretär (E. Raupach: Der Brandstifter oder Die Geschwister), Fabrice (J. W. Goethe: Die Geschwister), Vansen, ein Schreiber (J. W. Goethe, Musik L. v. Beethoven: Egmont), Der schwarze Ritter (H. Marschner: Der Templer und die Jüdin), Der alte Herrmann (J. F. Jünger: Er mengt sich in alles), Feuergeist und Wächter des Zaubergartens (F. Raimund, Musik J. Drechsler: Der Diamant des Geisterkönigs), Soliman der Große, türkischer Kaiser (T. Körner: Zriny), Prell, ein Spekulant (K. Meisl, Musik F. Volkert: Das Gespenst auf der Bastei) – 1841; Bakel Gerundium, Privatmann (K. Gutzkow: Die Schule der Reichen), Doktor Scharf, Advokat (F. Kaiser, Musik A. Müller: Geld), Bohemund, Anführer der Ritter Don Cesars: F. Schiller: Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder), Kaspar Frosch, Gärtner (F. Told, Musik E. Titl.: Zum Beispiel), Angelo, ein Bandit (G. E. Lessing: Emilie Galotti), Alastor (F. Halm: Der Sohn der Wildniß), Rab, ein Gauner (J. N. Nestroy: Einen Jux will er sich machen), Der Mann von Felsen (F. Grillparzer: Der Traum ein Leben), Horatio, Sohn des Statthalter in Norwegen, Hamlets Freund (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel: Hamlet, Prinz von Dänemark), Kunz von Breitenfels, Raubreiter (A. Rost: Kaiser Rudolf in Worms), Krautmann, Pächter auf den Gütern des Grafen (A. Kotzebue: Die beiden Klingsberg), Franz Lerse (J. W. Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand) – 1842; Gardiner, Mariens Staatskanzler (Ch. Birch Pfeiffer: Elisabeth), Delorme, Gerichtskommissär (J. L. Deinhardstein: Pigault Lebrun), Ludovico, ein Mundarzt (C. A. West [J. Schreyvogel] nach P. Calderon: Don Gutierre), Calcagno (F. Schiller: Fiesko [Die Verschwörung des Fiesco zu Genua]), Der Herzog von Venedig (W. Shakespeare, Bearb. J. H. Voß: Othello, der Mohr von Venedig), Jöran, Reichskanzler (J. F. Weißenthurn: Johann, Herzog von Finnland), Hauptmann Borthal (M. Stegmeyer: Rochus Pumpernickel), Ripphard, Kaufmann (R. Benedix: Der Steckbrief) – 1843; Santinelli (H. Laube: Monaldeschi oder Die Abenteuer), Eversmann, Kammerdiener des Königs (K. Gutzkow: Zopf und Schwert), Doktor Cajus, ein französischer Arzt (W. Shakespeare: Die lustigen Weiber von Winsdor), Wachtmeister Laurence (H. Zschokke: Der Marschall von Sachsen), Kipsel, Bäckermeister in Neustadt (J. N. Nestroy, Musik A. Scutta: Eisenbahnheiraten oder Wien, Neustadt, Brünn), Michele Ombrone, Geheimschreiber (F. Halm: Sampiero), Tirebouchon, Gastwirt (J. Pillwitz: Rataplan, der kleine Tambour), Buenko (J. W. Goethe: Clavigo), Konrad Leuthold (G. Rossini: Wilhelm Tell) – 1844; Saphir, ein Juwelier (W. Vogel: Der Essighändler), Major Kanne (E. Bauernfeld: Ein deutscher Krieger), Knaps, Direktor, einer Provinzialbühne (R. Hahn: Wie denken Sie darüber?), Baron Lieven, Oberdirektor (J. L. Deinhardstein: Zwei Tage aus dem Leben eines Fürsten), Macduff (W. Shakespeare, Bearb. F. Schiller: Macbeth), Graf von Harcourt, französischer Gesandter in Madrid (H. Börnstein nach A. Dumas d. Ä.: Die unsichtbare Beschützerin), Battista, Gastwirt (A. Oehlenschläger: Corregio) – 1845; Sigmund, Wachtmeister (H. Laube: Gottsched und Gellert), Hausarzt (A. Bäuerle,: Der Fiaker als Marquis), Don Guzman, Gouverneur (Ch. D. Grabbe: Don Juan und Faust), Hermann Gessler, Reichsvogt von Schwyz und Uri (F. Schiller: Wilhelm Tell), Friedrich König, Professor der Mathematik aus Berlin (J. L. Deinhardstein: Doktor und Friseur oder Die Sucht nach Abenteuer), Licht, Schreiber (F. L. Schmidt nach H. Kleist: Der zerbrochene Krug), Lomellino, Gianettinos Vertrauter (F. Schiller: Fiesko [Die Verschwörung des Fiesco zu Genua]), Freiherr von Rosenhane (H. Laube: Monaldeschi oder Die Abenteuer), Roschler, Advokat (E. Bauernfeld: Das Tagebuch), Schnock, der Schreiner (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel, Bearb. L. Tieck, Musik F. Mendelsohn-Bartholdy: Ein Sommernachtstraum), Wandling, ein Millionär (J. N. Nestroy: Zwei ewige Juden und keiner), Wilhelm Dawison, Staatssekretär (F. Schiller: Maria Stuart) – 1846; Spiß, Hofmeister (E. Bauernfeld: Großjährig), Don Manrique Lara (F. Halm: Donna Maria de Molina), Benvolio, Herr zu Canossa, Gesandter Lusitanien (W. Shakespeare: König Johann), Jackson, Fabrikant (W. Friedrich nach dem franz. Original: Doktor Robin), Erster Venetianischer Bürger (F. Herrmannsthal: Ziani und seine Braut), Neptun (H. Wollheim: Der fliegende Holländer), Manfred, Don Manuels Ritter (F. Schiller: Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder), Heinrich, regierender Graf (J. W. Kaliwoda: Blanka oder Die silberne Birke), Franz, Oberjäger (W. Vogel nach C. J. Hoffmann: Der Erbvertrag) – 1847; Schall, Kommissionär (F. V. Ernst: Arm und reich), Der Abbé Faria (C. Schmidt nach A. Dumas d. Ä.: Der Graf Monte Christo), Präsident, Graf von Felseck (Ch. Birch Pfeiffer: Dorf und Stadt), Horortos, ein egyptischer Magier (T. Krones: Sylphide, die Seefräulein), Conrad, Knappe (A. Kotzebue: Die Kreuzfahrer oder Die deutschen Ritter von Nicäa), Ein Bauer (F. Schiller: Wallensteins Lager), Claude Frello, Archidiakonus von Notre Dame zu Paris (Ch. Birch Pfeiffer nach V. Hugo: Der Glockner von Notre Dame), Sperling, Edler von Spaß (J. N. Nestroy: Freiheit in Krähwinkel), Ephraim Birkner, Schullehrer (Ch. Birch Pfeiffer: Der Pfarrherr), Der Rector der Prager Universität (J. C. Hickel: Carl IV. oder Die Schreckensnacht in Pisa), Homodei (V. Hugo, Übers. E. Duller: Angelo, Tyrann von Padua) – 1848; Pater Christel, Kaplan (K. Holtei: Zum grünen Baum), Weißling, ein Krämer (F. Kaiser: Mir fällt nichts ein), Bremont, Notar (F. Heine dle franc. originálu: Besser früher wie später), Camillo Rota, Rat des Prinzen (G. E. Lessing: Emilie Galotti), Meister Anton, ein Tischler (F. Hebbel: Maria Magdalena), Banco, Feldherr der Schotten (W. Shakespeare, Bearb. F. Schiller: Macbeth), Hubert, Diener (J. J. Kolár: Monika), Hauptmann von Silberkalb, Kammerherr (H. Laube: Die Karlsschüler), Ein Klosterbruder (G. E. Lessing: Nathan der Weise), Der Narr (W. Shakespeare, Bearb. C. A. West [J. Schreyvogel]: König Lear), Jack Flemming, Alchymist (E. Jerrmann nach A. Dumas d. Ä.: Der Schlaftrunk) – 1849; Gnenaud, Mazarins Arzt (Ch. Birch Pfeiffer: Mazarin), Roller (F. Schiller: Die Räuber), Franz, alter Diener (A. Kotzebue: Menschenhaß und Reue), Korporal Fleischer, Invalide in des General Dienste (F. W. Ziegler: Der Mann im Feuer oder Ernst und Scherz), Graf Waldbach (R. Benedix: Der  Kaufmann) – 1850; Herr von Goldfuchs, ein reicher Privatier (A. Berla, Musik F. Suppé: Der Vertrauensmann oder Wahrheit und Lüge), Der Narr des Herzogs (C. Vogel: Des Bettlers Tochter), Selden, Kanzler des Reiches, Kaiser Karls vertrauter Rat (R. C. Pruß: Moritz von Sachsen), Haßar, Tutus Leibdiener (F. Raimund, Musik W. Müller: Der Barometermacher), Doktor Willmar (G. Putlitz: Das Herz vergessen), Graf von Westmoreland (W. Shakespeare, Überarb. H. Laube, Musik E. Titl: König Heinrich IV.), Spaltner, Besitzer einer Druckerei (J. N. Nestroy, Musik J. C. Stenzel: Mein Freund), Lorch, ein Schauspieler (E. Franke: Der Verstorbene), Monsieur Vite, Tanzmeister (F. Blum: Kakadu), George, Kammerdiener des Herzogs (F. W. Hackländer: Der geheime Agent) – 1851; Baron Habichstein (J. C. Hickel: Dichter, Millionär, Bauer oder Was macht glücklich?), Flochard, Erzieher des Marquis von Crequi (L. Schneider nach dem franz. Original: Der Oberst von 16 Jahren), Banquier von Ebental (J. C. Böhm: Christ und Jude), John Bred, Pferdehändler (F. Tietz: Nur diplomatisch), Doktor Zwick, Schulmeister (W. Shakespeare, Bearb. K. Holtei: Die Komödie der Irrungen), Der geheime Commerzienrat Braun (R. Cumberland: Der Jude), Parnajon, Diener (E. Jerrmann nach E. Augier: Diana von Mirmanda), Kralle, Theaterdirektor (F. Kaiser: Zum ersten Male im Theater), Von Bornheim, fürstlicher Güterdirektor (F. Kaiser, h. C. Binder: Ein Lump), Landrat Berger (L. Angely: Die Erholungsreise), Don Juan (W. Shakespeare, Bearb. K. Holtei: Viel Lärm um nichts) – 1852; Scharfmann, Kommissionär (C. Elmar, h. A. Müller: Das Mädchen von der Spule), Marquis von Silly, Richelieus Freund (Ch. Birch Pfeiffer: Ein Ring), Tannenhof, ein reicher Kaufmann (R. Benedix: Mathilde), Mittler, ein pensionierter Professor (K. Gutzkow: Der Königslieutenant), Morton Parker, Haushofmeister (W. Waldherr: Eine Frau), Brennfohl, Friseur (M. A. Grandjean: Schuld und Verdacht), Habakuk, ein Weber (E. Raupach: Die Royalisten), Chevalier von Rosendust (C. Juin, L. Flerx nach dem franz. Original: Die Jagd nach dem Strohhute oder Die Fatalitäten an dem Verlobungstage), Germain, Sekretär (Ch. Birch Pfeiffer: Wie man Häuser baut), Stampfelhuber, Privatier (J. Böhm: Die falsche Pepita), Justizrat Schwarz (G. Freytag: Die Journalisten) – 1853; Leonard, Gärtner der Gräfin von Clairmont (E. Jerrmann nach dem franz. Original: Lady Tartuffe), Dankwart (F. Hebbel: Magellona), Diesmann, ein Förster (K. Gutzkow: Ottfried), Hermann von Salza, Hofmeister des deutschen Ordens (E. Raupach: Kaiser Friedrich und sein Sohn), Thibaut d´Arc, ein reicher Landmann (F. Schiller: Die Jungfrau von Orleans), Ein Kesselflicker (S. H. Mosenthal: Der Sonnwendhof), Der Apotheker (C. Töpfer nach J. W. Goethe: Herrmann und Dorothea), Jenkinson, Sekretär der Schatzkammer und Vertrauter des Königs (R. Gottschalk: Pitt und Fox) – 1854; Baron Hornstein (F. Kaiser, Musik C. Binder: Des Krämers Töchterlein), Don Pedro Hialas, Sekretär (A. Meißner: Der Prätendent von York), Romano, Maler (F. Schiller: Fiesko [Die Verschwörung des Fiesco zu Genua]), Glabrio, Vogt der Fechterschule zu Ravenna (F. Halm: Der Fechter von Ravenna), Domingo (F. Schiller: Don Carlos, Infant von Spanien), Obrist Gordon, Kommandant in Eger (F. Schiller: Wallenstein), Herzog Georg von Clarence (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel, Bearb. H. Laube: König Richard III.), Mathias Falkner, ein reicher Privatmann (A. Langer, h. A. Müller: Eine Ausspielerin), Hortensio, der Marchesa Haushhofmeister (G. Donizetti: Marie, die Tochter des Regiments), Chevalier d´Orange (C. Elmar, A. Müller: Ferdinand Raimund) – 1855; Maxim, ein alter Gärtner (W. Wolfsohn: Nur eine Seele), Dornmüller, Professor des Kontrapunktes (M. A. Grandjean: Das hohe C), Samuel Cuff, Sekretär (H. Laube: Graf Essex), Timur, vertriebene König von Astrachan (F. Schiller nach C. Gozzi: Turandot, Prinzessin von China), Friedensrichter (K. Gutzkow: Ella Rose oder Die Rechte des Herzens), Ludwig Franz von Bourbon, Prinz von Conti (C. A. Brachvogel: Narciß), Salomon Peikers, Börsespekulant (A. Langer: Strauss und Lanner), Bäcker Ehlers (A. W. Iffland: Die Dienstpflicht), Sir Robert Brackenbury, Kommandant des Towers (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel: König Richard III.) – 1856; Herr Vicekirchervorsteher Staar, Gewürzkrämer (A. Kotzebue: Die deutschen Kleinstädter), Banquier Max von Eisenschild (A. Langer: Der Actiengreißler), Constans, Obergärtner in Versailles (C. P. Berger: Die Bastille oder Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein), Vater Caillard (Ch. Birch Pfeiffer nach G. Sand [vl. jm. A. Dupin]: Die Grille), Theramen, Erzieher des Hippolyt (J. Racine, Übers. F. Schiller: Phädra), Mr. Jonathan, Haushofmeister bei Essex (H. Laube: Graf Essex), Silas, Aegisthens Diener (E. Tempeltey: Klytämnestra), Marullus, Tribun (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel: Julius Caesar), Chevalier von Krabbe (M. A. Grandjean: Eine fixe Idee) – 1857; Wiedekopf, Comptoirdiener (C. A. Görner: Sperling und Sperber), Stickmann, Gerichtsprokurator (G. Loß nach dem franz. Original: Nach Sonnenuntergang), Guckeborn, Professor der Astronomie (K. Juin, L. Flerx, Musik C. Binder: Wiener Dienstbote), Ursino, Gastwirt (W. Friedrich: Die Blutrache), Lykon, ein Fischer (F. Halm: Der Sohn der Wildniß), Sergeant Bleistift (H. Laube: Die Karlsschüller), Faud, Knappe des Berlichingen (J. W. Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand), Simon, ein Maler (Moliére [vl. jm. J. B. Pocquelin], Übers. F. Dingelstedt: Der Geistige), Boleslaw (F. Grillparzer: Die Ahnfrau), Barba, römische Bürger (W. Shakespeare, nach einer Vorlage von A. W. Schlegel und L. Tieck übersetzt von K. Gutzkow: Coriolanus), Lodovico, Brabantios Neffe (W. Shakespeare, Übers. J. H. Voß, Musik A. W. Ambros: Othello, der Mohr von Venedig), Hieronymus Stieglitz, Fabrikant (A. Berla, Musik F. Suppé: Kathi von Eisen), Diego, ein alter Diener der Fürstin (F. Schiller: Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder), Astragalus, der Alpenkönig (F. Raimund, Musik W. Müller: Der Alpenkönig und der Menschenfeind) – 1858; Mathias Overstolz, Patrizier und Kaufherr aus Köln (O. Rechwitz: Philippine Welser), Kugler, Hausherr in der Stadt (M. Morländer, Musik E. Stolz: Theatralischer Unsinn) – 1859; Kriegsrat von Questenberg (F. Schiller: Die Piccolomini), Der Seneschall (J. Weilen: Tristan), Angelo, Goldschmied (W. Shakespeare, Bearb. K. Holtei: Die Komödie der Irrungen), Mnischek, Fürst von Sendomir (F. Schiller: Demetrius), Berthold Hager, Bürger von Wittenberg (L. Wohlmuth: Deutsche Treue), Bertram, Schloßvogt (J. B. Zahlhas: Ein Tag aus dem Leben Carl Stuarts), Don Louis Quirada, Don Juans Erzieher (G. Putlizt: Don Juan d´Austria), Josef Haydn, Kapellmeister (L. Wohlmuth, Musik F. Suppé: Mozart), Kleomenes, sicialianische Hofherr (W. Shakespeare, Bearb. F. Dingelstedt, Musik F. Flotow: Ein Wintermärchen) – 1860; Josua, Bürger von Bethulien (F. Hebbel: Judith), Der Bürgermeister von Dessau (H. Hersch: Ein Tausend sieben hundert und vierzig oder Friedrich II. in Dessau), Wildmann, Wirt am Isel (K. Immermann: Das Trauerspiel in Tyrol), Katter, Geldnegoziant (A. Berla, Musik F. Stenzel: Unsere Lehrbuben), Kolb, Professor (R. Benedix: Die Krinolinen Verschwörung) – 1861; Herr von Chamillac (F. Holbein nach A. Dumas d. Ä.: Mademoiselle de Belle Isle oder Drei Tage am Hofe Ludwig XV.), Herr Fürst, Parlamentsglieder (J. Rosen: Im Parlament), Gottlob Müller, ein reicher Privatmann aus der Provinz (C. Lebrun: Humoristische Studien), Jacques, Diener (W. Vogel: Witzigungen oder Wie fesselt man die Gefangenen?), Trussof, ein Leibwächter (C. Heigel: Marfa), Lenox (W. Shakespeare, Übers. A. W. Schlegel, Bearb. L. Tieck: Macbeth), Duval, Abgeordneter von Paris (Ch. Birch Pfeiffer nach A. Dumas d. Ä.: Die drei Musquetiere) – 1862; Al Hasi, Saladins Schatzmeister (G. E. Lessing: Nathan der Weise), Oberförster Waldau (F. Ch. Wages: Überall Irrthum), Gilbert, ein alter Schreiber (F. Ch. Förster: Die lachende Anna und die weinende Anna), Ein Kaplan (F. Hebbel, Musik E. Titl: Die Nibelungen), Johann, Diener (G. Moser: Eine Frau, die in Paris war), Voltaire (C. Töpfer: Ein Pagenstückchen), Loyal, Gerichtsdiener (Moliére [eigentl. Name J. B. Pocquelin]: Tartuffe) – 1863; Walter, Gerichtsrat (H. Kleist, Bearb. F. L. Schmidt: Der zerbrochene Krug), Graf Harcourt, Ambassadeur am Hofe zu Madrid (C. M. Koch nach A. Dumas d. Ä.: Die Fräulein von St. Cyr), Veritatius, Beherscher der Insel der Wahrheit (F. Raimund, Musik J. Drechsler: Der Diamant des Geisterkönigs), Der Kastellan des Tempelhauses (C. E. Ebert: Ein Gelübde), Melvil, Haushofmeister der Maria (F. Schiller: Maria Stuart), Walther, Dorflehrer (G. Kettel nach J. O´Keef: Richards Wanderleben), Ein Ratsherr von Orleans (F. Schiller: Die Jungfrau von Orleans), Pump, Gastwirt (G. W. Emden: Der Weltumsegler wider Willen), Zweiter Bürger (J. W. Goethe, Musik P. J. Lindpaitner: Faust), Mystifax, ein alter Zauberer (J. N. Nestroy, Musik A. Müller: Der böse Geist Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt), Graf Reuß (H. Kleist: Prinz Friedrich von Homburg oder Die Schlacht bei Fehrbellin), Curtis, Petruchios Diener (W. Shakespeare, Bearb. J. L. Deinhardstein: Die Widerspenstige) – 1864; Schulmeister (I. Zajc: Mannschaft an Bord) – 1865. 

Neustädter Theater

Rix von Longen (F. Holbein: Das Turnier zu Kronstein oder Die drei Wahrzeichen), Daniel, ein alter Diener des Grafen von Moor (F. Schiller: Die Räuber), Adrian, Diener der Lady Corby (H. Laube: Montrose, der schwarze Markgraf), Rentier Pille (A. Cosmar: Eine Treppe höher), Gomez de Francia, Sekretär des Königs (Ch. Birch Pfeiffer: Rubens in Madrid), Jakow, der Chawansky Hofmeister (E. Raupach: Die Fürsten Chawansky) – 1859; Herr von Dornfeld (C. Julius, Musik F. Rosner: Blau und gelb), Muckerlich, Vereinsagent (C. Elmar: Waldlieschen oder Die Tochter der Freiheit) – 1862; Schwarz, Theaterdirektor (F. Blum, Musik C. Binder: Auffinden der Zwerge), Polykarpus Tintenfleck, Gerichtsschreiber (J. Schönau, Musik G. Ott: Der daumlage Hansel und der Zwerg Adam Stürzel), Ipelmeier, ein reicher Banquier (G. Raeder, Musik F. Fischer: Robert und Bertram oder Die lustigen Vagabonden), Doktor Kroll, Hausarzt (R. Hahn, Musik T. Hauptner: Er ist Baron), Graf von Schwertbach (F. Kaiser, Musik J. Hopp: Billeteur und sein Kind), Hieronymus Geier (F. Suppé: Flotte Bursche), Marchese Vincelli (J. N. Nestroy, h. M. Hebenstreit: Liebesgeschichte und Heiratssachen), Falk, pensionierter Major (O. F. Berg, Musik A. M. Storch: Die Turner), Graf von Hartberg (F. Kaiser, Musik C. Binder: Jagdabenteuer) – 1863.       

Sommertheater Pstross´scher Garten 

Magistratsrat Liebrecht (F. Kaiser, Musik C. Binder: Ein alter Handwerksbursche), Erasmus Ducher, Gerichtsschreiber (O. F. Berg, Musik E. Stolz: Einer von unsere Leute), Runzelmann, ein reicher Weinhändler (A. Bäuerle: Die schlimme Liesel), Presser, Agent (C. L. Spiegel: Zwei von unsere Leute), Tobias Kellerhals, Gerichtshalter (F. Hopp, Musik M. Hebenstreit: Pelzpalatin und Kachelofen oder Der Jahrmarkt zu Rautenbrunn), Taubenstein, Bergrat (M. Morländer, Musik A. Müller: Die Weibermühle), Oberst Hugo von Eisenstamm (A. Langer, Musik J. Hopp: Zwei Mann von „Heß“) – 1860; Richtenberg, Bauunternehmer (A. Berla nach C. Pohl, Musik C. Binder: Die Maurer von Wien), Vicomte von Isigny (E. Augier, Übers. C. Homburg: Die Unverschämten), Herr von Eichfeld (T. Flamm, Musik A. M. Storch: Wien, wie es weint und lacht), Stadtchirurgus Zipfel (H. Clauren [eigentl. Name C. G. S. Heun]: Das Hotel Wiburg oder Der Wollmarkt), Herr von Armenreich, Großgrundbesitzer (J. Rosen, Musik L. Slansky: Der deutsche Bund) – 1861.        

Quellen

AHMP: Kirche St. Jakobus, Eheregister, Sig. JAK 06, 1835-1850 (Heirat von W. Walter und M. Walter, geb. Michelská); Kirche Unserer Lieben Frau vom Schnee, Geburtenregister, Sig. PMS N6, 1838-1846 (Geburt von A. Walter, Patenonkel des Ständetheaterdirektors J. A. Stöger); Volkszählung in Prag 1830-1910 (1920), Best.-Nr. 78, Karte 314 (Familie von W. Nr. 63, Karte 189 (Familie von Johann Michelský, Vater von W.s Frau Marie); Nr. 409, Karte 313 (A. Walter und seine Frau Klara Thusnelda, verheiratet 23. September 1884 in New York).

NA Prag: Polizeidirektion I., Konskription, Abb. 1151 (Familie von W. Walter). 

NMd: Verträge der Angestellten des Ständetheaters 1834-1849, Sig. Nr. 1240 (W. Verträge mit dem Ständetheater von 1834, 1846, 1849); StD-Unterschriften von 1834-1864.  

SOA Litoměřice: Sterberegister Liberec, Sig. L84/74, 1866-1876 (Todesfälle. W. Walter in Liberec, Grund: hohes Alter, im Register ist W. als pensionierter Schauspieler aus Prag, geboren in Berlin, eingetragen).

Literatur   

Wiener Theater Zeitung (Wien) 29.7.1828 (W.s Wirken in Graz in der Gesellschaft von J. A. Stöger), 9.10.1832 (W. Schauspieler am Theater in der Josefstadt unter der Leitung von J. A. Stöger), 9.5. 1833; Almanach für Freunde der Schauspielkunst (Berlin) 1838 [1], S. 386, [18393], S. 99, 1840 [1], S. 361, 1841 [1], S. 410, 1842 [1], S. 491, 1843 [1] S. 292, 1844 [3], S. 231, 1845 [1], S. 459 (Leitung: J. A. Stöger, W. eingetragen als Darsteller von Rittern/Kavalieren, Lebemännern und Intriganten), 1846 [2], S. 261, 1847 [2], S. 271, 1848 [2], S. 297, 1849 [2], S. 231 (J. Hoffmanns Direktion, W. eingetragen als Darsteller von Intriganten und Vätern), 1850 [2], S. 242, 1851 [2], S. 239, 1852 [2], S. 320 (J. Hoffmanns Direktion, W. als Darsteller von Intriganten und Charakterrollen registriert), 1853 [2], S. 270; Deutscher Bühnenalmanach (Berlin) 1854 [2], S. 316, 1855 [2], S. 295, 1856 [2], S. 331, 1857 [2], S. 294, 1858 [2], S. 314 (Direktion von J. A. Stöger, ), 1859 [2], S. 329, 1860 [2], S. 329, 1861 [2], S. 184 (Direktion von F. Thomé, W. in den Väterrollen und als Beisitzer des Pensionsinstituts des Ständetheaters), 1862 [2], S. 298, 1863 [2], S. 277, 1864 [2], S. 239, 1865 [2], S. 246-249, 1866 [2], S. 266 (, W. eingetragen als Schauspieler von Väterrollen und Darsteller älterer Chargen vertritt); Bohemia (Prag) 12.1.1866 (Anzeige mit W.s Angebot, über sein Büro ein Theaterengagement zu vermitteln) ● Todesfälle und Nachrufe. O. Teuber: Geschichte des Prager Theaters (Wien) 1888, S. 199, 206, 226, 230-231, 235, 239, 329, 361, 365, 480, 487, 495, 527, 564-565, 594, 595, 867-868. 

Ulrich. 

Bildung: 2021

Autor: Hanoušek, Martin