Rusa, Rudolf

Rudolf Rusa, Porträtfotografie. Quelle: MZK Brünn, Sig. Skř.1O-1156.035. http://www.digitalniknihovna.cz/mzk/view/uuid:79e46234-0df1-4d1a-882b-946ac1c15686?page=uuid:731bf316-dc45-499b-8528-ce3675b38954
Rudolf
Rusa
16. 2. 1816
Wien (A)
15. 4. 1884
Brno (CZ)
Schauspieler, Regisseur

Geboren in Wien, zuerst spielte er hauptsächlich Heldenrollen, später war er ein beliebter Charakterkomiker. In seiner Jugend bereiste er mit Theatergesellschaften die Habsburger Monarchie, später erhielt er stabilere Engagements in städtischen Theatern. Fast dreißig Jahre wirkte er am Brünner Stadttheater. Er war ein Zeitgenosse F. Raimunds und J. Nestroys, in ihren Stücken trat er sein ganzes Leben lang gern auf.

Mit vollem Namen Rudolf Michael Rusa. Sein Vater war Beamter bei der obersten Justizstelle in Wien. Auf seinen Wunsch hin absolvierte R. das akademische Gymnasium, gleichzeitig spielte er Viola und sang im Wiener Musikverein. Doch das Theater zog ihn magisch an, und als Sechzehnjähriger debütierte er im Mai 1832 im  Meidlinger Sommertheater in der Wiener Vorstadt. Danach war er Mitglied mehrerer fahrender Gesellschaften, mit denen er in Böhmen, Deutschland, Österreich und Ungarn spielte. Zuerst wurde er 1833 von J. A. Lutz als jugendlicher Liebhaber in Karlsbad engagiert, mit Lutz Gesellschaft trat er auch im Frühjahr 1834 in Pilsen auf. Zwischen 1835–36 spielte R. als Mitglied der Gesellschaft von A. Miller in Pilsen, Hradec Králové und im sächsischen Zittau. Dann kehrte er zu Lutz Gesellschaft zurück, mit der er wieder in Pilsen, Budweis, Bamberg und Nürnberg auftrat. Im September 1839 schloss er sich der Gesellschaft von M. Römer in Teplice an, mit der der ab Herbst 1840 in Liberec wirkte. Im Sommer 1841 engagierte ihn A. A. Roll, dessen Gesellschaft in Ungarn in Györ, Pécs und im oberösterreichischen Klagenfurt spielte. Bei Rollers Gesellschaft trat R. auch 1844 im Sommertheater in Baden bei Wien auf, wo er Direktor F. Pokorný auf sich aufmerksam machte. Ab der Zeit, als ihn Pokorný als Hauptkomiker im Theater in der Josephstadt engagierte, erhielt er langfristigere Engagements in städtischen Theatern. Im Frühjahr 1849 verließ R. nach fünf Jahren Pokornýs Theater, das Verluste schrieb, ab Ostern desselben Jahres wirkte er zwei Jahre in Pressburg. Ab April 1851 spielte er im Stadttheater in Brünn, wo er vier Jahre blieb. 1855 ging er ans Städtische Theater Temeswar, doch nach wenigen Monaten dort beendete er sein Engagement dort und nahm ein neues in den Vereinigten deutschen Theatern Pest-Ofen (heutiges Budapest) an, wo er von Herbst 1855 bis Sommer 1856 blieb. Er trat im Deutschen Theater Pest, im Stadttheater in Ofen und im Sommertheater in Ofen auf. Ab Oktober 1856 wirkte er bei J. Glöggl im k. k. Gräflich Skarbekschen Theater in Lemberk. Direktor starb im Mai 1858, und R. griff auf das Angebot des damaligen Brünner Direktors G. Denemy zurück und kam wieder nach Brünn. Mitglied des städtischen Theaters in Brünn war er ganze sechsundzwanzig Jahre lang bis zu seinem Tod. Auf der Bühne tauchte er das letzte Mal am 2. April 1884 auf, er starb am 15. April 1884 an Leberkrebs.

Seine erste Frau, Louise Rusa (1821 – 4.9.1848 Olomouc), war Tänzerin und Schauspielerin, zusammen mit ihrem Mann hatte sie ein Engagement bei Rollas Gesellschaft, sie spielten zusammen beispielsweise in Klagenfurt. Seine zweite Frau, Therese Rusa (? – 1874), war Schauspielerin und wirkte im Rollenfach jugendliche Liebhaberin, später dann spielte sie komische Mütter und Kokette). Mit R. spielte sie in Teplice, Temeswar, Budapest und Brünn. Wegen einer langwierigen Krankheit zog sie sich an ihrem Lebensende aus dem Theaterleben zurück.

Seine Schauspielkarriere begann R. als armer Fischer Karl Schilf in Raimunds Märchenstück Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär. Ab dem Beginn seines schauspielerischen Wirkens wurde er für die Rollenfächer Liebhaber und Helden eingesetzt. Mit achtzehn Jahren spielte er Carl Moor (F. Schiller: Die Räuber), Tell (F. Schiller: Wilhelm Tell), Götz (J. W. Goethe: Götz von Berlichingen) bzw. den Jaromir in Grillparzers Die Ahnfrau. Ab 1841, als er erfolgreich seinen verhinderten Kollegen in der Rolle des Titus Feuerfuchs (J. Nestroy: Talisman) vertreten hatte, wurde er auch als Charakterkomiker eingesetzt. Ein Bruch in R.s Karriere war die Rolle des Sebastian Tratschmierl in Nestroys Posse Der Tritschtratsch im Sommertheater in Baden bei Wien, aufgrund der er dann Hauptkomiker des Theaters in der Josephstadt wurde. Nach seiner Rückkehr nach Brünn (1858) feierte er in den Rollen des Miller (F. Schiller: Kabale und Liebe), Lindenwirth (Ch. Birch-Pfeiffer: Dorf und Stadt), Hiller (G. Freytag: Graf Waldemar) bzw. Raimund (K. Haffner: Therese Krones) Erfolge. Er spielte oft in den volkstümlichen Stücken von A. L’Arronge (Hasemanns TochterMein Leopold) und L. Anzengruber (Der Pfarrer von KirchfeldDer MeineidbauerDie Kreuzelschreiber). Am häufigsten trat er in Possen, Lustspielen und komischen volkstümlichen Stücken auf, als Bariton übernahm er auch kleinere Operettenparts, in der Oper verkörperte er gesprochene Rollen. Ab den 60-er Jahren wirkte er als Schauspieler von Charakter- und Väterrollen.

Im schauspielerischen Ausdruck wurde er vor allem durch die Poetik der Stücke F. Raimunds und die possenartige Dramatik J. Nestroys beeinflusst. Zu seinen Lieblingsrollen gehörten die des Fortunatus Wurzel (Das Mädchen aus der Feenwelt oder das Bauer als Millionär), des Rappelkopf (Der Alpenkönig und der Menschenfeind) bzw. des Valentin (Der Verschwender) aus Raimunds Stücken. Als R. am 20. Mai 1882 sein fünfzigstes Bühnenjubiläum feierte, suchte er sich eben die Rolle des legendären Theatermachers Ferdinand Raimund aus, dessen Schicksal K. Elmar im gleichnamigen Theaterstück verarbeitete. Im November desselben Jahres nahm er an der festlichen Eröffnung des neuen Gebäudes des Brünner Theaters teil: er trat in der Posse Bei Frau Bruna von Direktor A. Franckel und in Schillers Trauerspiel Egmont auf. Seine letzte Rolle war der Gastwirt Lillas Pastia in Bizets Carmen. Ab 1860 führte er im Brünner Theater auch gelegentlich Regie (J. Findeisen: Fanny, die schieche Nuß, A. Langer: Strauß und Lanner, J. Böhm: Der Wirth von Heßendorf, J. Grün nach E. Breier: Wo steckt der Teufel?).

Die größte Popularität erlangte R. während seines Brünner Engagements. Im Laufe seiner fast dreißigjährigen Karriere wurde er hier wegen seiner Fähigkeit bekannt, den Charakter komischer Figuren zu erfassen, geschätzt wurde er aufgrund seiner Ergebenheit bezüglich des Schauspielhandwerks. Die Öffentlichkeit und seine Kollegen nahmen R.s Tod als großen Verlust für die Brünner Kultur wahr, die Beerdigungskosten übernahm das Theater zusammen mit den Ensemblemitgliedern. Auch wenn R. in populären Operetten und damals modernen Komödien auftrat, blieb er sein ganzes Leben der Komik des Wiener Volkstheaters treu und wurde zum Bewahrer des Vermächtnisses Raimunds und Nestroys auf der Brünner Bühne.

Rollen

Meidlinger Sommertheater

Carl Schilf (F. Raimund: Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär) – 1832. 

Stadttheater Karlsbad

Hamlet (W. Shakespeare: Hamlet) – 1838.

Städtisches Theater Pilsen

Gotthard, Graf von Nord (E. Houwald: Das Bild) – 1834. 

Stadttheater Raab

Titus Feuerfuchs (J. N. Nestroy: Talisman) – 1841.

Theater in der Josephstadt

Sperber (L. Anton: Eine deutsche Fabrik), Spindl (E. Breier: Die Stiefschwestern) – 1846; Sebastian Rasenhügel (K. Haffner: Der verkaufte Schlaf) – 1847; Christoph (A. E. Titl: Eine Alpenblume oder Das Dorf im Gebirge), Knieriem (J. N. Nestroy: Der böse Geist Lumpacivagabundus), Antonio (C. J. Folnes: Ein deutsches Weib), Ein Fiaker (F. Püchler: Die Brigittenau), Sebastian Nasenhügel (C. Haffner: Der verkaufte Schlaf), Damian Fibl (A. Langer: Gutsherr und Schauspieler oder Extemporirte Rollen), Peter Zartkümmel (C. Haffner: Das Marmorherz), Longimanus, der Geisterkönig (K. J. Schickh: Der Reichstag in der Geisterwelt oder Feenkönigin und ihr Sohn) – 1849.

Königlich städtisches Theater Brünn

Sebastian Hochfeld (F. Kaiser: Stadt und Land) – 1851; Der Wirth (G. E. Lessing: Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück), Titus Feuerfuchs (J. N. Nestroy: Talisman), Braun (E. Raupach: Der versiegelte Burgermeister), Vincenz (F. Kaiser: Die Frau Wirthin), Rampsamperl (J. N. Nestroy: Nagerl und Handschuh), Lepold Knöpfl (A. Langer: Ein Judas von Anno Neune), Lomellino (F. Schiller: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua), Peter Spann (J. N. Nestroy: Der Unbedeutende), Paul Hold (A. Langer: Ein Prater Wurstl), Robert Fisch (J. OʼKeese, überarb. G. Kettel: Richards Wanderleben) – 1858; Hubert Lederwann (F. Kaiser: Ein Lump), Rebel (J. N. Nestroy: Liebesgeschichten und Heiratssachen), Sebastian Hochfeld (F. Kaiser: Stadt und Land oder Der Viehhändler aus Oberösterreich) – 1859; Calmus Streicher (J. Grün nach E. Breier: Wo steckt der Teufel?), Wilkens (O. Ludwig: Der Erbförster), Josef Lanner (A. Langer: Strauß und Lanner), Brunner (J. Findeisen: Fanny, die schieche Nuß), Herr von Blümel (J. Grün nach E. Breier: Wo steckt der Teufel?), Tobias (F. Kaiser: Dienstboten Wirtschaft) – 1860; Jupiter (J. Offenbach, Libr. H. Crémieux, L. Halévy: Orpheus in der Unterwelt) – 1863; Benvolio (W. Shakespeare: Romeo und Julia), Ferdinand Raimund (C. Elmar: Ferdinand Raimund), Sergeant Bleistift (H. Laube: Die Karlsschüler) – 1864; Amtsschreiber (F. Hopp: Das Gut Waldegg oder Die Husaren und der Kinderstrumpf), Georg Talbot (F. Schiller: Maria Stuart) – 1865; Georg Weiß (A. Langer: Vom Juristentage), Sir George Booth (E. Raupach: Die Royalisten oder Cromwels Ende) – 1866; Älterer Chor (F. Schiller: Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder), Caspar Alapi (T. Körner: Zriny), De Santos (K. Gutzkow: Uriel Acosta) – 1867; Daniel Sanstleben (O. F. Berg: Die neue Ära), Wolfgang Kitchheimer (Ch. Birch-Pfeiffer: Der Goldbauer), General Bumbum (J. Offenbach, Libr. H. Meilhac, L. Halévy: Die Großherzogin von Gerolstein) – 1868; Balknev (L. Feldmann: Der Sohn auf Reisen), Jacques (Molière: Der Geizige), Robert Cecil (H. A. Schauffert: Schach dem König) – 1869; Cilli (N. F. Berg: Nemensis), Josef Weingart (A. Langer: Der letzte Jesuit), Foltanek (N. F. Berg: Die verrückte Person), Pino (G. E. Lessing: Emilia Galotti), Alvarez (J. Offenbach, Libr. H. Meilhac, L. Halévy: Blaubart), Der Doktor (A. Dumas d. J.: Die Dame mit den Kamelien), Kilian (C. M. Weber, Libr. F. Kind: Der Freischütz), Ficus, Haushofmeister (J. Offenbach, Libr. H. Ch. Chivot, A. Duru: Die Insel Tulipatan), Vater Augustin (F. Kaiser: Mönch und Soldat), Piton (H. Meilhac, L. Halévy: Frou-Frou) – 1870; Maier (L. Feldmann: Der Regierungsrath und seine Töchter), Hippus (Moorländer: Kling! Kling!), Josef Hauser (O. F. Berg: Der letzte Nationalgardist), Doctor Hanno (J. Rosen: Fromme Wünsche) – 1871; Zipfel (O. F. Berg: Die Pfarrersköchin), Minard (E. Gondinet: Gauvaut, Minard & Compagnie), Bassatino (A. Schneider: Der Capellmeister von Venedig) – 1872; Valentin (A. Wilhelmi: Mit den Wölfen muss man heulen), Busonier (V. Sardou: Der letzte Brief), Valentin Muck (A. Langer: Christkindl) – 1873; Don Diego (J. Weilen: Dolores), Ruprecht (F. Kaiser: Jagd Abenteuer), Walter Fürst (F. Schiller: Wilhelm Tell) – 1874; Christian (J. Rosen: Ein Schutzgeist), Trauenthaler (A. Bergen: Der Mord in der Kohlmessegasse), Christoserl (J. N. Nestroy: Einen Jux will er sich machen) – 1875; Der Klostervogt (A. Wildbrandt: Der Graf von Hammerstein), Zweiter Bürger (J. W. Goethe: Faust), Anton (J. Rosen: Ein Engel) – 1876; Polydor Godelot (V. Sardou: Hotel Godelot), Leonato (W. Shakespeare: Viel Lärm um Nichts), Agamemnon (J. Offenbach, Libr. H. Meilhac, L. Halévy: Die schöne Helena) – 1877; Banebonus (F. Grillparzer: Ein treuer Diener seines Herrn), Der Patriarch von Jerusalem (G. E. Lessing: Nathan der Weise), Ein Harfner (G. Freytag: Die Valentine) – 1878; Sigismund (J. Strauss Sohn, überarb. C. Treumann: Prinz Methusalem), Walzl (J. N. Nestroy: Unverhofft), Der Notar (Clairville und Gabet: Die Glocken von Corneville) – 1879; Grinchu (V. Sardou: Die braven Landleute), Korb (G. Freytag: Die Journalisten) – 1880; Conrad (J. Rosen: Größenwahn), Regierungsrath Koller (J. Rosen: Neue Männer), Capulet (W. Shakespeare: Romeo und Julia), Herzog von Feria (J. Strauss Sohn, Libr. H. Bohrmann-Riegen, R. Genée: Das Spitzentuch der Königin), Der Vorsitzende des Gerichtshofes (P. Lindau: Gräfin Lea), Maximilian (F. Schiller: Die Räuber), Pamer (L. Gothov-Grünecke, F. Radler: Joseph Lanner), Krautkopf (J. N. Nestroy: Der Zerrissene) – 1881; Gottlieb Weigel (A. L’Arronge: Mein Leopold), Ein Klosterpförtner (? nach M. Tenelli: Die Carabiniere des Königs), Jonathan (H. Laube: Graf Essex), Fortunatus Wurzel (F. Raimund: Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär), Der alte Gobbo (W. Shakespeare: Der Kaufmann von Venedig) – 1882; Martin (G. Moser, F. Schönthan: Krieg im Frieden), Hiller (G. Freytag: Graf Waldemar), Lillas Pastia (G. Bizet, Libr. H. Meilhac, L. Halévy nach der Novelle von P. Mérimée: Carmen), Rej, ein Wirt (C. Millöcker, Libr. F. Zell, R. Genée: Der Bettelstudent) – 1883; Erdmann (F. Schönthan: Roderich Heller) – 1884.

Vereinigte deutsche Theater Ofen und Pest

Josef (F. Prüller: Die schöne Klosterbäuerin), Florian (C. Elmar: Das Mädchen von der Spule), Baldrian (F. Kaiser: Unrecht Gut), Ignaz Stoppel (A. Berla: Ein alter Deutschmeister), Lenzl, ein Fiaker (A. Bittner: Der fidele Christl), Etienne Lamarin (Ch. Birch-Pfeiffer: Der Glöckner von Notre Dame), Florian Grobmehl (C. Elmar: Des Teufels Brautfahrt), Jakob (A. Langer: Eine Ausspielerin), Christoph (A. Varry: Treffkönigoder Spieler und Todtengräber), Herr von Würfel (C. F. Stix: Ein Kapitalist, der einen Dienst sucht oder Ein rätselhafter Freund oder Kapitalist und Kammerdiener), Nebel (J. N. Nestroy: Liebesgeschichten und Heurathssachen), Knieriem (J. N. Nestroy: Der böse Geist Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt), Master Placksmith (Ch. Birch-Pfeiffer: Nacht und Morgen oder Der Trauschein), Gorm (H. Schmidt: Bruder Kain oder Ein Meeressturm um Mitternacht), Franz Rosner (A. Langer: Ein Wiener Freiwilliger) – 1855; Hieronimus Sützel (F. Kaiser: Im Dunkeln!), Jakob Hartinger (F. Kaiser: Zwei Testamente), Fortunatus Wurzel (F. Raimund: Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär), Hempelmeier (L. Feldmann: Warum traut er einem Doctor?), Julien (T. Hell nach R. de Beauvoir und Méllesville: Der Mulatte oder Der Chevalier von Saint Georges), Der Geist von Heinrichs Urgroßvater (C. Meisl: Das Gespenst auf der Bastei in Wien), Knetschke (D. Kalisch: Münchhausen), Detrussando (I. F. Castelli: Roderich und Kunigunde), Der Schulmeister Gansleber (A. Bäuerle: Die falsche Catalani in Krähwinkel), Radlinger (Morländer: Theatralischer Unsinn), Philipp (F. Blum: Marie, die Tochter des Regiments), Peter (L. Feldmann: Der Sohn auf Reisen), Jakob (M. A. Grandjean: Rothe Haare), Nicolet (J. Mendelssohn nach A. Dennery a J. Mallian: Marianne, ein Weib aus dem Volk), Hans Knauf (I. F. Castelli: Die Schwagerin), Herr von Zobel (T. Flamm: Die Hetzjagd nach einem Menschen), Hecht (C. Juin (Guigno): Ein Fuchs), Matthäus (K. Töpfer: Die Einfalt vom Lande), Schulze (R. Hahn: Sennora Pepita, mein Name ist Meyer!) – 1856.

Quellen

MZA, Matrikelsammlung, 16988 Brno – St. Johannes (bei den Minoriten), Sterbematrikel 1853–1921, S. 184.
MZK (Brno): Sig. Skř. 10-1156.035; Rusa, Schauspieler. Brno: C. u. K. Hofatelier Rafael (Fotografie).

Literatur

Allgemeine Theater-Chronik (Leipzig) 1834, S. 341; 1837, S. 600; 1839, S. 438, 460; 1844, S. 136, 376; 1845, S. 78, 262, 421, 507, 536; Bühnenwelt (Nürnberg) 1843, S. 90; Der Humorist (Wien) 18. 7. 1845; 11. 5. 1846; 19. 11. 1852; Wiener Zeitschrift 20. 10. 1846; Fremden-Blatt (Wien) 5. 7., 6. 7., 10. 7., 26. 7., 31. 7., 12. 8., 20. 8., 1. 10., 5. 10. 1847; 10. 2. 1849; 3. 11. 1876; Almanach für Freunde des Schauspielkunst (Berlin) 1849, S. 58 (Nachruf der Ehefrau Louise); Neuigkeiten (Brünn) 18. 4. 1854; Deutscher Bühnen-Almanach (Berlin) 1854, S. 101; 1855, S. 87–88; 1857, S. 223; 1859, S. 93; 1883, S. 104–106; Pesth-Ofner Localblatt 21. 2., 8. 3., 29. 9., 30. 9., 6. 10., 11. 10., 13. 10., 18. 10., 28. 10., 13. 11., 23. 11., 28. 11., 15. 12., 16. 12., 19. 12. 1855; 17. 1., 31. 1., 15. 2., 2. 3., 9. 3., 15. 3., 23. 3., 26. 4., 3. 5., 18. 6., 26. 6., 28. 6., 12. 7., 17. 7., 19. 7. 1856; Brünner Zeitung 10. 9., 18. 9., 24. 9., 25. 9., 26. 9., 13. 10., 23. 10., 24. 10., 7. 11., 30. 11., 15. 12. 1858; 6. 1., 9. 1., 4. 2., 15. 2., 20. 2. 1859; 14. 1., 24. 2., 3. 6., 1. 10. 1864; 31. 1., 4. 11. 1865; 8. 2., 23. 6. 1866; 21. 3., 2. 7., 7. 9. 1867; 8. 2., 9. 3., 28. 12. 1868; 9. 7., 15. 9. 4. 11., 1869; 24. 5., 26. 6., 21. 11. 1871; 15. 5., 1. 7., 21. 10., 1872; 22. 8., 19. 12., 23. 12. 1873; 6. 3., 27. 5., 3. 12. 1874; 30. 1., 9. 2., 12. 7. 1875; 1. 2., 10. 4., 23. 6. 1876; 2. 5., 12. 6., 26. 6. 1877; 30. 3., 23. 9., 25. 9. 1878; 4. 2., 1. 7., 15. 11. 1879; 14. 12., 23. 12, 29. 12. 1882; 5. 3., 14. 3., 5. 5. 1883; 6. 1., 11. 1., 2. 4. 1884; Der Zwischen-Akt (Wien) 1. 7., 7. 7., 11. 7., 24. 7., 30. 8. 1860; Theater-Journal (Brünn) 1861, S. 4.; Berliner Musikzeitung 25. 3. 1863; Tagesbote aus Mähren (Brünn) 6. 1., 15. 1. 21. 1., 26. 1., 28. 1., 6. 2., 9. 2., 31. 3., 20. 4., 28. 5. 1870; Wiener Theater-Chronik 11. 5. 1877; Almanach des Genossenschaft Deutscher Bühnen Angehöriger (Leipzig) 1883, S. 34 ● Ableben und Nachrufe: Brünner Zeitung 16. 4. 1884; Mährisch-schlesischer Correspondent (Brünn) 16. 4. 1884; Neue Freie Presse (Wien) 18. 4. 1884; Wiener Theaterzeitung 1. 5. 1884; Deutscher Bühnen-Almanach (Berlin) 1885, S. 261–262 ● F. Mayer: Chancen des Nürnberger Theaters: von seiner frühesten Entstehung bis zu seiner Gegenwart, Nürnberg 1843, S. 116; J. Hilmera: Činnost německých divadelních společností v českých provinciích 19. století [Die Tätigkeit deutscher Theatergesellschaften in den böhmischen Provinzen des 19. Jahrhunderts], Praha 2006, S. 25, 139–140. 

Biographisches Bühnen-Lexikon, Kosch, Ulrich


Bildung: 2020

Autor: Horváthová, Ilona