Quandt, Daniel Gottlieb

Daniel Gottlieb
Quandt
12.11. 1762
Leipzig
26.3. 1815
Prag
Schauspieler, Theaterdirektor, Theaterschriftsteller, Redakteur

Nach seinem Studium an der Universität Leipzig widmete er sich dem Theater, 1789 debütierte er bei Grossmanns Gesellschaft. 1794 erhielt er das Privileg zum Betrieb einer eigenen Gesellschaft in Bayern, doch aufgrund seiner künstlerischen Ambitionen und dem anstrengenden Repertoire geriet er in finanzielle Schwierigkeiten und musste sich als Schauspieler anheuern lassen. Zusammen mit der Gesellschaft von Direktor Carl Guolfinger von Steinsberg spielte er im Prager Patriotischen Theater U Hybernů und in Karlsbad. 1799 – 1801 Engagement am Ständetheater. Herausgeber des Blattes Allgemeiner Deutscher Theater-Anzeiger, einer bedeutenden Informationsquelle zur Prager Zeit des Komponisten Carl M. von Weber.  

Aus einer begüterten Leipziger Familie stammend (der Vater Wilhelm Gottlieb Quandt starb schon vor der Geburt des Sohnes, die Mutter heiratete danach den Kaufmann Christian Friedrich Wege), besuchte Q. von 1777 bis 1782 die Fürstenschule in Grimma und studierte anschließend an der Leipziger Universität (Abschluss 1786 als Magister Phil.), wandte sich danach jedoch dem Theater zu. 1789 reiste er mit seiner Braut und späteren Ehefrau, einer Leipziger Friseurtochter (Heirat ca. Ende August, Anfang September; alle nachfolgenden Engagements gemeinsam), längere Zeit durch Deutschland. Im Mai suchte das Paar in Mannheim August Wilhelm Iffland auf, der den Anfänger an Gustav Friedrich Wilhelm Großmann empfahl. Bei dessen in Norddeutschland reisender Gesellschaft (u. a. in Braunschweig, Wolfenbüttel, Celle, Hannover) debütierte Q. im Juli, ging jedoch bereits 1790 wieder ab. Nachfolgend ist er kurzzeitig bei Karl Heinrich Friedrich Butenop in Neuhaldensleben und Wolmirstedt bei Magdeburg bezeugt (1791). 1792 ging er zur Gesellschaft von Conrad Carl Casimir Doebbelin in Magdeburg (Rollenprofil: „zärtliche Väter, Greise, edle Karaktere, singt Tenor“).

Q.s Hoffnungen zielten allerdings weniger auf eine Schauspielerkarriere; er wollte seine theaterästhetischen Vorstellungen als selbständiger Theaterdirektor umsetzen. Daher nahm er 1793 Kontakt zu Franz Anton von Weber auf, der eine eigene Schauspielgesellschaft in Bayreuth und Erlangen leitete, und handelte mit diesem die Übernahme des Bayreuther Theaterprivilegs samt der Weberschen Truppe ab März 1794 aus. Bayreuth blieb bis zum Sommer 1795 das Zentrum der Unternehmung; von dort aus unternahm Q. mit seiner Truppe Abstecher nach Hildburghausen (Mai bis Juli 1794), Niederfüllbach (August bis Oktober 1794) und Coburg (Oktober 1794). Zudem erhielt er das Generalprivileg für die unter preußischer Verwaltung stehenden Fürstentümer Ansbach und Bayreuth. Im August 1795 wandte sich die Truppe nach Erlangen, von wo aus auch Abstecher nach Fürth unternommen wurden. Da der Prinzipal seine hochfliegenden künstlerischen Pläne ohne Rücksicht auf finanzielle Notwendigkeiten durchsetzen wollte und es ihm an Routine mangelte, war das nicht unerhebliche Startkapital, das er von seiner Familie erhalten hatte, bald aufgebraucht. Immer mehr Schauspieler verließen die Truppe, was sich besonders auf die Winterspielzeit (Dezember 1795 bis ca. April 1796) in Ansbach negativ auswirkte.

Zur Spielzeiteröffnung am 13. Mai in Mainbernheim gab Q. eine Druckschrift Vorläufige Ideen über den wohlthätigen Einfluß einer sittlichen Schaubühne auf Geschmack und Volksbildung heraus, die in erster Linie darauf zielte, Vorbehalte gegen das Theaterwesen in den Hochstiften Bamberg und Würzburg abzubauen. In beide Orte sandte er eine Denkschrift Ideen über den Plan und Bestand einer guten Provinzial-Schaubühne für Franken, in welcher er den Plan zu einem turnusmäßigen Wechsel seiner Gesellschaft zwischen den Residenzstädten der preußischen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth sowie der Hochstifte Bamberg und Würzburg mit Abstechern nach Erlangen und Fürth entwickelte. Vorerst blieb die Reaktion in den geistlichen Hoheitsgebieten jedoch negativ. Als die Gesellschaft schließlich nach Ansbach zurückkehrte, ließ sich der Bankrott nicht mehr abwenden: Q. musste sein Schauspielprivileg an Cosmas Morelli übergeben; am 26. November 1796 wurde von der Stadtvogtei der Arrest über den Prinzipal verhängt.

Durch sein Scheitern als Direktor musste Q. sein Auskommen wieder als Schauspieler suchen. Nach einem Gastspiel am Berliner Hoftheater (März 1797) ging er im April zur Gesellschaft von Franz Seconda, die wechselnd in Leipzig und Dresden spielte (Fachangaben: „zärtliche Väter und Greise“). 1798 wandte sich Q. erstmals nach Böhmen: Er wurde zunächst von Direktor Carl von Steinsberg engagiert, der mit seiner Gesellschaft im Vaterländischen Theater in Prag sowie im Sommer in Karlsbad spielte (Fachangaben: „alle erste Alte im Schauspiel, auch Karakterrollen und Helden“). Nachdem Steinsberg Ende Januar 1799 die Direktion des Vaterländischen Theaters an Anton Grams übergeben und eine neue Schauspieltruppe in Karlsbad etabliert hatte, folgte ihm Q. dorthin (Fachangaben: „zärtliche Väter, im komischen und tragischen Greise“), blieb allerdings nur bis zum August, um dann nach Prag zurückzukehren, wo er Anfang September 1799 ein vorteilhafteres Engagement im Ensemble des deutschen Schauspiels am Ständischen Theater antrat (bis 1801).

Seine Hoffnungen, weiterhin selbständig arbeiten zu können, gab Q. jedoch nicht auf; bereits im Juli 1797 hatte er von Leipzig aus eine erneute Bewerbung nach Bamberg geschickt und zumindest einen Teilerfolg erzielt: Das Schauspielprivileg wurde erteilt, allerdings unter Vorbehalt, der einen bevorstehenden Friedensschluss zur Bedingung machte; die tatsächliche Spielerlaubnis erhielt Q. daher erst für den Sommer 1801. Eine zusätzliche Würzburger Spielerlaubnis, die geholfen hätte die Truppe wirtschaftlich abzusichern, erlangte der Prinzipal nicht. Da zudem im Bamberg erhoffte staatliche Zuschüsse ausblieben, geriet Q. bald wieder in finanzielle Bedrängnis. Sein Privileg wurde daraufhin für 1802 nicht verlängert, sondern an Julius von Soden übergeben. Dieser plante freilich keine eigene Direktion, stattdessen sollte Q. die künstlerische Leitung beibehalten. Da zugleich ein Theater-Neubau in Angriff genommen wurde, ging Q. mit seiner Gesellschaft im Sommer 1802 zunächst nach Erlangen. Nach der Eröffnung des neuen Bamberger Theaters am 3. Oktober 1802 kam es bald zu Differenzen mit Soden, so dass Q. das dortige Engagement gemeinsam mit einem Teil seines Ensembles im Dezember 1802 verließ. Er hatte bereits im Herbst 1802 Verhandlungen mit dem Nürnberger Theaterbesitzer Leonhard Aurnheimer über eine Pachtung von dessen Bühne aufgenommen, um dort ab April 1803 wieder selbständig arbeiten zu können. Die Saison wurde allerdings ein Fehlschlag; Q. musste bereits nach zwei Monaten aufgeben.

Mit seiner Gesellschaft wandte er sich zunächst wieder nach Erlangen (Juli/August), dann nach Randersacker (September bis November), einem nahe Würzburg gelegenen Domänenhof, der zum preußischen Fürstentum Ansbach gehörte. Als Soden ab November 1803 das Theaterprivileg für Würzburg erhielt, wurde Q. endgültig die wirtschaftliche Grundlage seines Unternehmens entzogen und er musste seine Tätigkeit als Schauspieldirektor erneut aufgeben.

Nach Gastauftritten im April 1804 fand er am Theater in Frankfurt am Main eine neue Anstellung. Von dort wechselte er nach Gastspielen in Coburg, Bamberg und Würzburg (Mai/Juni 1805) im Juli 1805 ans Hamburger Theater, wo er bis Ende April 1807 blieb.

Danach versuchte Q. sich nochmals als Impresario: Um den Jahreswechsel 1807/08 ist er mit seiner Schauspielgesellschaft in Hameln bezeugt. Im April 1809 kam er nach Bamberg, um dort bei der Truppe von Heinrich Cuno zu gastieren (dort machte er die Bekanntschaft E. T. A. Hoffmanns). Mit einem neuen Ensemble spielte er im Sommer 1809 in Meiningen und im Frühjahr 1810 in Eisenach; Genehmigungen für Vorstellungen in Erfurt wurden offenbar nicht in Anspruch genommen. Im Sommer 1810 war das meiningische Kurbad Liebenstein der letzte verbürgte Spielort.

Nach dem letzten Scheitern als Theaterdirektor ließ sich Q. in seiner Heimatstadt Leipzig als Privatgelehrter nieder; ab 1811 gab er dort seinen Allgemeinen Deutschen Theater-Anzeiger heraus, ein anerkanntes Journal, das er zu einer Art Bühnenjahrbuch für den deutschsprachigen Raum entwickeln wollte (mit etlichen Personalverzeichnissen). 1813 zog er aufgrund der Kriegshandlungen in und um Leipzig (Befreiungskriege gegen Napoleon) nach Prag, wo er das Periodikum weiterführte, das sich daraufhin stärker auf die Theater des österreichischen Kaiserstaats ausrichtete. Der Fokus der Berichterstattung lag nun besonders auf dem Ständetheater in Prag (die sehr wohlwollenden Berichte für den Zeitraum ab September 1813 bis Ende 1814 stammen überwiegend von Q. selbst) und dem Nationaltheater in Brünn. Neben Aufführungsberichten enthält die Zeitschrift zahlreiche theoretische Aufsätze zum Theater (u. a. von Q. selbst), aber auch Gedichte, Nachrufe auf verdiente Bühnenkünstler u. a. der Schauspieler Carl Ludwig Costenoble erinnerte sich später an „das tragische Ende des sonst vermögenden Mannes, wie er durch Krankheit ein Auge verloren hatte, und in bitterster Not bei [Theaterdirektor Johann Carl] Liebich in Prag antichambrieren mußte“. Tatsächlich scheinen die Q.s in Prag in sehr beschränkten Verhältnissen gelebt zu haben. Gastauftritte der Ehefrau am Ständetheater um den Jahreswechsel 1814/15 blieben ohne Erfolg und führten nicht zu einem erneuten Engagement. Nach dem Tod ihres Mannes wuchsen die Schwierigkeiten; Carl Maria von Weber hielt am 2. Juni 1815 in seinem Tagebuch eine Kollekte zur Unterstützung der Witwe fest. Nach einem gleichfalls erfolglosen Gastspiel am Theater in Kassel verliert sich Anfang 1816 ihre Spur.

Q.s Wirken als Theaterdirektor gleicht dem Schicksal vieler seiner Kollegen, die mit Ambitionen und Vermögen starteten, um schließlich desillusioniert und mittellos aufzugeben. Trotz mangelnder Geschäftstüchtigkeit des Prinzipals scheint die Leistungsfähigkeit seiner Gesellschaften jedoch besonders in der ersten Zeit in Franken (um 1795) über dem Durchschnitt vergleichbarer Ensembles gelegen zu haben. Als Schauspieler bewährte sich Q. als Darsteller von Standespersonen (Fürsten, Geistliche) und Alten/Vätern; im Musiktheater behalf er sich mit einer angenehmen, wenn auch unausgebildeten Naturstimme (anfangs Tenor-, später Basspartien). Zeitgenossen würdigten die ästhetischen und sittlichen Ansprüche, die sich in Q.s Schriften manifestieren; freilich verraten seine Briefe, Dichtungen und theoretischen Abhandlungen oftmals eher schwärmerischen Enthusiasmus als klare künstlerische Prinzipien. Den vier Jahre hindurch herausgegebenen Theater-Anzeiger konnte Q. trotz politisch instabiler Zeiten als überregional ausgerichtetes Periodikum etablieren; seine langjährigen Erfahrungen aus der Bühnenpraxis flossen in die redaktionelle Arbeit ein.

Rollen (Auswahl):

Braunschweig/Hannover (Großmannsche Gesellschaft) 1789/90: Theophan (Lessing: Der Freygeist); Franz (Kotzebue: Menschenhaß und Reue); Posa (F. Schiller: Don Carlos). – Neuhaldensleben 1791: Spartau (J. D. Beil: Curd von Spartau). – Bayreuth 1794/95: Valberg (Iffland: Elise von Valberg); Kaufmann Drave (Iffland: Die Mündel); Oberpriester (Kotzebue: Die Sonnenjungfrau); Rentmeister Ruhberg (Iffland: Verbrechen aus Ehrsucht); Sarastro (Mozart: Die Zauberflöte); Bosphoro (W. Müller: Die Zauberzither); König (F. W. Ziegler: Das Inkognito); Wanner bzw. Selbert (Iffland: Der Herbsttag); Dorner (L. F. Huber: Güte rettet); Baron von Harrwitz (F. L. Schröder: Der Fähndrich); Pastor Friedrich Gluck (F. Kratter: Das Mädchen von Marienburg); Crustiew (Kotzebue: Graf Benjowsky); Amtmann Grüneich (Iffland: Alte Zeit und neue Zeit); Baron (N. Dalayrac: Die beiden kleinen Savoyarden); Seefeld (Iffland: Scheinverdienst), Iwanof (J. M. Babo: Die Strelitzen); Doge Andreas Gritti (Zschokke: Abällino). – Dresden/Leipzig (Secondasche Gesellschaft) 1797/98: Pächter Felding (Iffland: Erinnerung); Graf von Waller (Kornwucher); Magister Rempf (F. E. Rambach: Der Verstossene); Kanzler Müller (C. A. Vulpius: Sitah Mani); Hauptmann von Fernau (Kotzebue: Das Schreibepult); Graf von Lohrstein (Kotzebue: Die silberne Hochzeit). – Prag 1798/99: General Dolzig (Iffland: Albert von Thurneisen); Maxwell (Kotzebue: Der Opfertod). – Karlsbad 1799: Pachter Welling (Kotzebue: Die silberne Hochzeit). – Frankfurt/Main 1804: Geistlicher (F. W. Gotter: Mariane); Wilhelm Lips (W. Vogel: Der Amerikaner); Odoardo (Lessing: Emilia Galotti); Guilbert (Goethe: Clavigo); Gordon (Schiller: Wallensteins Tod). – Coburg 1805: Pygmalion (G. Benda: Pygmalion). – Bamberg 1805: Otto von Wittelsbach (J. M. Babo: Otto von Wittelsbach); – Würzburg 1805: Hofrat Stahl (Iffland: Hausfrieden); Abbé de l’Epée (Kotzebue: Der Taubstumme); Obrist de la Motte (Zschokke: Der Marschall von Sachsen). – Hamburg 1805: Kriegsrat Dallner (Iffland: Dienstpflicht); Greis (Kotzebue: Menschenhaß und Reue); Präsident Darner (Iffland: Die Aussteuer); Schlicht (F. L. Schmidt: Lorenz Stark); Maximilian Graf von Moor (Schiller: Die Räuber); Delomer (L. S. Mercier: Der Schubkarren des Essighändlers); Octavio Piccolomini (Schiller: Die Piccolomini). – Bamberg 1809: Miller (Schiller: Kabale und Liebe); Hagestolz (Kotzebue: Der Hagestolz und die Körbe).

Schriften von Q. (Theatralia)

Vorläufige Ideen über den wohlthätigen Einfluß einer sittlichen Schaubühne auf Geschmack und Volksbildung, in: Annalen des Theaters, hg. von Christian August von Bertram, Berlin, H. 18 (1796), S. 3–14 – Vermächtniß eines alten Komödianten an seinen Sohn. Goldenes A. B. C. für Zunftgesellen des Theaters, Breslau 1800 – Versuch durch ein psichologisch-ästhetisches Gemeinprincip für wahre Menschendarstellung auf der Bühne, den Beruf zu ihr, aus ihren Forderungen abzuleiten, Nürnberg 1803 – Licht und Schatten im Gebiete der dramatischen Kunst, o. O. u. J. – Allgemeiner Deutscher Theater-Anzeiger, hg. von Q. (mit zahlreichen eigenen Beiträgen), 4 Jgg. 1811ff., erschienen zunächst in Leipzig, zuletzt in Prag (1814 mit Nachträgen für 1813). – Diverse Gedichte, u. a.: Am Grabe ihres unvergeßlichen Vetters Herrn Johann Gottlob Quandt Welcher den 11ten Mai 1784 entschlief (gemeinsam mit C. F. Wege und C. A. Wege), Leipzig [1784] sowie in: Zeitung für die elegante Welt, Jg. 7, Nr. 15 (26. Januar 1807), Sp. 117f., Nr. 19 (2. Februar 1807), Sp. 150, Nr. 25 (12. Februar 1807), Sp. 199f., Nr. 82 (22. Mai 1807), Sp. 654 – div. Prologe bzw. Abschiedsreden für die Spielzeiten seiner Theatertruppen

Quellen

Universitätsbibliothek Leipzig, Slg. Kestner/I/C/II/327, Nr. 1–6: Briefe von Q. an Gustav Friedrich Wilhelm Großmann. – Stadtarchiv Bayreuth, B 2947: Theaterzettel 1794. – Landesbibliothek Coburg, TB WW 745, Bd. 1794/1806: Theaterzettel Niederfüllbach und Coburg 1794 sowie Coburg 1805. – Stadtarchiv Bayreuth, 23241: Akte zur Schuldsache Q. von 1797 (mit Rechnungsbelegen ab 1795). – Staatsbibliothek Bamberg, Bestand Historischer Verein Bamberg, HV. Msc. 67: handschriftliches Bamberger Theaterjournal für die Jahre ab 1802. – Staatsbibliothek zu Berlin. Preußischer Kulturbesitz, in Yp 4801/900 R: div. Theaterzettel (u. a. Bamberg und Hamburg 1805). – Stadtarchiv Erfurt 1-1/XVI e-5: Akte zu Theaterkonzessionen u. a. für 1810.

Periodika

Leipziger gelehrtes Tagebuch. Auf das Jahr 1786, hg. von Kohann Georg Eck, S. 11f. – Annalen des Theaters, hg. von C. A. von Bertram, H. 5, Berlin 1790, S. 45. – Theater-Kalender, auf das Jahr 1793, hg. von Heinrich August Ottocar Reichard, Gotha [1792], S. 130f. – Theater-Kalender, auf das Jahr 1794, hg. von H. A. O. Reichard, Gotha [1793], S. 298f. – Taschenbuch, fürs Theater. Mannheim 1795, hg. von Heinrich Gottlieb Schmieder, Mannheim [1794], 2. Abt., S. 29. – Rheinische Musen. Zeitung [bzw. Journalfür Theater und andere schöne Künste, hg. von H. G. Schmieder, Mannheim, Jg. 1, Bd. 2 (1794), H. 1, 3. Stück, S. 71, Bd. 3 (1795), H. 1, 3. Stück, S. 63–66, Bd. 3, H. 2, 8. Stück, S. 189f., Bd. 4 (1795), H. 3, 11. Stück, S. 253–261, Jg. 2, Bd. 1 [= Bd. 5] (1795), H. 2, S. 136–140, Bd. 2 [= Bd. 6] (1796), H. 1, S. 40–47 – Hildburghäusische wöchentliche Frag- und Anzeigen auf das Jahr 1794, S. 155, 164, 194, 217. – Der fränkische Merkur oder Unterhaltungen gemeinnützigen Inhalts für die fränkischen Kreislande und ihre Nachbarn, Jg. 1, Nr. 24 (9. September 1794), Sp. 434f. – Theater Kalender. Mannheim 1796 [= Taschenbuch, fürs Theater. Mannheim 1796], hg. von H. G. Schmieder, Mannheim [1795], 2. Abt., S. 87. – Journal des Luxus und der Moden, Bd. 11, Nr. 4 (April 1796), S. 205f., Nr. 8 (August 1796), S. 429f., Bd. 12, Nr. 1 (Januar 1797), S. 30f., Bd. 16, Nr. 5 (Mai 1801), S. 276, Bd. 18, Nr. 3 (März 1803), S. 151, Nr. 9 (September 1803), S. 491–493 – Journal für Theater und andere schöne Künste, hg. von H. G. Schmieder, Hamburg, Jg. 1 (1797), Bd. 1, H. 2, S. 154, Bd. 2, H. 2, S. 155f., Bd. 2, H. 3, S. 282, Jg. 2 (1798), S. 88–90. – Theater-Kalender auf das Jahr 1799, hg. von H. A. O. Reichard, Gotha [1798], S. 243. – Allgemeine deutsche Theaterzeitung, Brünn, 1, 1797, S. 44, 90; 2, 1798, S. 6–9, 39, 72–73, 81, 268–169, 347. – Allgemeine deutsche Theater-Zeitung, Preßburg, Jg. 1, Nr. 12 (Dezember 1798), S. 184f., Jg. 2, Nr. 3 (März 1799), S. 41, Nr. 8 (August 1799), S. 88, Nr. 9 (September 1799), S. 96. – Taschenbuch für Theater. Zum neuen Jahrhundert, hg. von H. G. Schmieder, Hamburg 1801, S. 262f. und 265. – Hamburgisches Journal der Moden und Eleganz, Jg. 1, Nr. 11 (November 1801), Sp. 471f., Jg. 2, Nr. 5 (Mai 1802), Sp. 210f., Nr. 7 (Juli 1802), Sp. 289f., Nr. 11 (November 1802), Sp. 459. – Theater-Kalender auf das Jahr 1804, hg. von H. G. Schmieder, Hamburg, S. 183 – Würzburger Theater-Almanach auf das Jahr 1810, hg. von Carl Philipp Bonitas, Jg. 1, Würzburg 1809, S. 56. – Allgemeine Deutsche Theater-Zeitung, hg. von Carl Reinhold, Leipzig, Jg. 1, Nr. 5 (15. Januar 1808), S. 22. – Privilegierte Gothaische Zeitung. Auf das Jahr 1810, Nr. 127 (9. August) – Zeitung für die elegante Welt, Jg. 11, Nr. 23 (1. Februar 1811), Sp. 183f. – Morgenblatt für gebildete Stände, Jg. 5, Nr. 97 (23. April 1811), S. 388, Jg. 8, Nr. 79 (2. April 1814), S. 316, Jg. 9, Nr. 51 (1. März 1815), S. 204, Jg. 10, Nr. 14 (16. Januar 1816), S. 56. – Allgemeine Literatur-Zeitung, Halle, Jg. 31, Nr. 191 (August 1815), Sp. 751f. (Nachruf).

Literatur

W. Dennerlein: Geschichte des Würzburger Theaters von seiner Entstehung im Jahre 1803'–'4 bis zum 31. Mai 1852, nebst einem chronologischen Tagebuch und einem Anhang. Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Theaters, Würzburg 1853, S. VIIf., 10

A. Bing: Rückblicke auf die Geschichte des Frankfurter Stadttheaters von dessen Selbstständigkeit (1792) bis zur Gegenwart, Bd. 1, Frankfurt am Main 1892, S. 63–65

F. Leist: Geschichte des Theaters in Bamberg bis zum Jahre 1862. Ein Beitrag zur Kunst- und Kulturgeschichte Bambergs, 2. vollst. umgearbeitete Aufl., Bamberg 1893 (Bericht über Bestand und Wirken des historischen Vereins zu Bamberg, Bd. 55), S. 98–105, 113, 115–119

Carl Ludwig Costenoble'’'s Tagebücher von seiner Jugend bis zur Übersiedlung nach Wien (1818), hg. von Alexander von Weilen, Berlin 1912 (Schriften der Gesellschaft für Theatergeschichte, Bd. 18, 19), Bd. 1, S. 55–57, 77, 79–85, 93, 181f., 211–213, 221, 225f., 249f., Bd. 2, S. 14

L. Göhring: Erlanger Theatervorstellungen im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, in: Erlanger Heimatblätter, Jg. 12, Nr. 36 (4. September 1929), S. 142, Nr. 37 (11. September 1929), S. 147

K. Hartmann: Kunstpflege in Bayreuth nach der Residenzzeit (1769'–'1806), in: Archiv für Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken, Bd. 33, H. 2, Bayreuth 1937, S. 49–53

A. Ertel: Theaterpflege in Bayreuth nach der Residenzzeit (1769'–'1806). Zur Entwicklung des fränkischen Theaterwesens im 18. Jahrhundert, in: Archiv für Geschichte von Oberfranken, Bd. 43, Bayreuth 1963, S. 212–214 und 233f.

A. Ertel: Erlanger Theaterleben in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zur Entwicklung des fränkischen Theaterwesens im 18. Jahrhundert, in: Jahrbuch für fränkische Landesforschung, Bd. 25 (1965), S. 99f. und 112f.

A. Ertel:: Theateraufführungen zwischen Thüringer Wald und Altmühl im Aufbruch der deutschen Klassik (Neujahrsblätter, hg. von der Gesellschaft für fränkische Geschichte, H. 30), Würzburg 1965, S. 21f., 30–37, 39–41, 63f., 67f.

E. Th. A Hoffmann: Tagebücher, hg. von Friedrich Schnapp, München 1971, S. 93, 96, 99, 103, 111, 321, 326

Ph. Hausser: Die Tagebücher der Caroline von Flotow. Zu Jean Pauls 150. Todestag, in: Archiv für Geschichte von Oberfranken, Bd. 55, Bayreuth 1975, S. 220, 226–231

W. Dettelbacher: Daniel Gottlieb Quandts Theateraufführungen in Randersacker 1803, in: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, Bd. 34 (= 105), Würzburg 1982, S. 75–80

G. Steiner: Geschichte des Theaters zu Hildburghausen – spezieller Beitrag zur Kulturgeschichte des thüringisch-fränkischen Raumes und der theatergeschichtlichen Beziehungen Coburg – Meiningen (Schriften des Rodacher Rückert-Kreises e. V., H. 14), Rodach bei Coburg 1990, S. 78–82

Chr. Kruse: Theateraufführungen in Coburg in den Jahren 1794 bis 1806, in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung, Bd. 41 (Dezember 1996), S. 275–277, 286

M. Rüppel: Gustav Friedrich Wilhelm Großmann 1743'–'1796. Eine Epoche deutscher Theater- und Kulturgeschichte, Hannover 2010, S. 423, 430, 436, 447

F. Ziegler: Die Webers – eine Familie macht Theater. Wanderbühnenbetrieb im ausgehenden 18. Jahrhundert am Beispiel der Weberschen Schauspielgesellschaft, in: Musiker auf Reisen. Beiträge zum Kulturtransfer im 18. und 19. Jahrhundert, Augsburg 2011, S. 154f.

Frank Ziegler: První pražská sezona Carla Marii von Webera jako hudebního ředitele zdokumentovaná v Allgemeiner Deutscher Theater-Anzeiger Daniela Gottlieba Quandta [bleibt die Übersetzung so?], erscheint in: Divadelní revue (in Vorbereitung)

Frank Ziegler: Daniel Gottlieb Quandt, Carl Maria von Weber und der Allgemeine Deutsche Theater-Anzeiger (Arbeitstitel), erscheint in: Weberiana. Mitteilungen der Internationalen Carl-Maria-von-Weber-Gesellschaft e. V., H. 24 (2014) (in Vorbereitung)

ADB, AthL, DBE, Jäck, Jöcher, Kosch Th, Meusel, Pies, Ulrich, Wurzbach


Bildung: 31.7.2013

Autor: Ziegler, Frank