Löwe, Julie Sophie

Julie Sophie
Löwe
1786
Dresden (DE)
11. 9. 1849
Wien (A)
Schauspielerin

Schauspielerin, die aus der verzweigten Theaterfamilie Löwe stammt. 1811–14 spielte sie im Ständetheater in Prag, dann war sie für vier Jahrzehnte Mitglied des Wiener Hoftheaters. Sie wurde bekannt für ihren angemessenen und distinguierten schauspielerischen Ausdruck.

Sie stammte aus einer Theaterfamilie. Ihr Vater Friedrich August Löwe betrieb eine Theatergesellschaft, die sich auf dem Gebiet Niedersachsens, Rheinland-Westfalens und Hessens bewegte. In der Gesellschaft spielten auch ihre Mutter und ihre zahlreichen Geschwister. L. tauchte bereits ab 1789 in Kinderrollen auf. In jungen Jahren (etwa mit 14) gebar sie ihre Tochter Therese, der Vater ist nicht bekannt. Zwischen 1802–04 spielte L. im St.-Georg-Theater in Hamburg, das ihr Vater angemietet hatte. Ab 1804 wirkte sie am deutschen Theater in St. Petersburg. Dieses Engagement hatte ihr während seiner Deutschlandreise Direktor J. Miré angetragen, der neue Schauspieler suchte. Ab 1809 lebte sie ohne ein ständiges Theaterengagement in Wien. 1811 begann sie zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Ludwig am Ständetheater in Prag, wo sie bis 1814 blieb (mit einer kurzen Unterbrechung 1813). Nach Prag kehrte sie noch zweimal mit Gastvorstellungszyklen zurück: 1823 gastierte sie zusammen mit ihrem Bruder Ludwig, dann kam sie noch einmal. Ab Herbst 1814 lebte L. erneut in Wien. Nach kurzem Wirken am Theater an der Wien wurde sie Mitglied des Hoftheaters, wo sie für mehr als vier Jahrzehnte Fuß fasste. 1830 kam ihre Tochter Therese unter tragischen Umständen ums Leben. Als 1832 in Wien kurz vor einer Gastvorstellung im Hoftheater L.s Bruder Ferdinand starb, nahm sich L. ihrer Nichte Sophie an, der sie eine Schauspielausbildung zuteil werden ließ. 1842 ersuchte L. um Pensionierung, sie starb sieben Jahre später während einer Cholera-Epidemie. Sie wurde auf dem Wiener St.-Markus-Friedhof beigesetzt.

Ihr Vater Friedrich August Löwe (1756 Perleberg – 1807) bereiste als Mitglied von Spindlers Theatergesellschaft Sachsen, danach gründete er ein Familienensemble. Seine Mutter Therese Maria, geb. Meyer (1762 Bozen – gest. nach 1810) war die Tochter eines Arztes und spielte in der Theatergesellschaft ihres Mannes. In dieser Gesellschaft wirkten auch ihre Kinder, die später erfolgreich ein Engagement an festen Theatern erhielten. Ihr Bruder Ferdinand (1787 Mansfeld –1832 Wien) wirkte an zahlreichen Theaterbühnen in Deutschland, z. B. in Kassel, Düsseldorf, Braunschweig, Magdeburg oder Frankfurt am Main. Am erfolgreichsten war Bruder Ludwig (1795 Rinteln – 1871 Wien), Schauspieler und Regisseur. 1811–21 war er Mitglied des deutschen Schauspiels des Ständetheaters in Prag, 1821–25 wirkte er am Großherzoglichen Hof- und Nationaltheater in Kassel, ab 1825 bis zu seinem Tod ar er am Wiener Hoftheater engagiert. L.s Tochter Therese (ca. 1800–1830 Darmstadt), deren Vater nicht bekannt ist, widmete sich ebenfalls der Schauspielerei. 1826–29 wirkte sie zusammen mit L. und ihrem Onkel Ludwig am Wiener Hoftheater, 1829 trat sie ein Engagement in Darmstadt an, im Jahr darauf starb sie jedoch unter tragischen Umständen an den Folgen eines Sturzes. Nichte Sophie (1815 Oldenburg – 1866 Pest) war Sängerin. 1832 wurde sie Mitglied des Opernensembles des Kärtnerthortheaters, dann ging sie an die Königliche Oper in Berlin. Nach der Eheschließung mit Prinz Friedrich Albert von Liechtenstein im Jahre 1848 gab sie ihre Gesangskarriere auf.

In der Gesellschaft ihres Vaters spielte L. anfangs Kinderrollen, später Soubretten. Ab ihrem Engagement in St. Petersburg übernahm sie schauspielerische Aufgaben erster Liebhaberinnen. In Prag erweiterte sie ihr Repertoire um psychologisch kompliziertere Rollen, die sie aufgrund ihres natürlichen Reizes und der Beseeltheit verkörperte, ohne exaltiert zu wirken. Sie trat in der klassischen Dramatik (G. E. Lessing, J. W. Goethe, F. Schiller), dem älteren Drama (F. Kratter) und in Werken zeitgenössischer beliebter Autoren (J. Franul von Weißenthurn und vor allem A. W. Kotzebue) auf. Ihre Spezialisierungsrichtung waren adelige Damen und Frauen von höherem gesellschaftlichen Rang, für die sie ihr elegantes Äußeres und der distinguierte schauspielerische Ausdruck prädestinierten. Als sie zum Rollenfach Mütter und ältere gesetzte Frauen überging, spielten sie in ernsten Stücken und Komödien und tauchte häufiger im zeitgenössischen Repertoire auf. Die markanteste Rolle ihres Prager Engagements war die Amalie in Schillers Die Räuber, Erfolge feierte sie auch in der Titelrolle von Lessings Emilia Galotti, als Beatrice in Schillers Die Braut von Messina oder als Prinzessin Amenaide in Voltaires Tragödie Tancred in Goethes Übersetzung. Aus dem zeitgenössischen Dramenschaffen stellte sie z. B. die Elise in Der Wald von Herrmannstadt von J. Franul v. Weißenthurn oder die Titelrolle der Gattin von Marc Antonius Octavia in Kotzebues Tragödie dar, die sie mit weicher Weiblichkeit und Erhabenheit spielte.
Bereits im Laufe ihres Prager Engagements warf die Kritik L. in einer Anspielung an die Angepasstheit des stimmlichen Ausdrucks und wirkungsvolle Aussehen die Tendenz zu schauspielerischer Routine und monotoner Deklamation vor. Darauf verwies dann im Hoftheater der Dramatiker I. F. Castelli, wenn er von ihrem „grauen“ Schauspiel sprach. Seiner Meinung nach werde L. „aus übertriebener Decenz ihrer Rolle oft nicht ganz gerecht werde, sie stelle ihre Charaktere in den späteren Jahren fast immer grau in grau dar, und wüßte Schatten und Licht nicht genügend zu verteilen“. Diese Ansicht teilte auch der Autor des Wiener Zeitungsnachrufs, als er feststellte, in ihrem schauspielerischen Ausdruck habe sich L. nie einer Übertreibung oder einer Verstoßes gegen den Anstand schuldig gemacht, und wollte man ihr durchaus einen Vorwurf machen, so wäre es der, daß sie aus lauter Besorgnis, zu viel zu tun, manchmal zu wenig tat. L.s schauspielerische Leistungen hatten somit die Tendenz, in einer Schablone zu verfließen; in Tragödien wurden diese durch die stimmlichen Möglichkeiten der Schauspielerin und ihre körperliche Zartheit begrenzt.

L. gehörte zu den führenden Schauspielerinnen ihrer Zeit, auch wenn sie nicht an den künstlerischen und gesellschaftlichen Erfolg ihres Bruders Ludwig heranreichte. Im schauspielerischen Ausdruck griff sie auf ihren natürlichen Reiz und Eleganz zurück, sie wurde für ihren kultivierten Ausdruck ohne besondere Übertreibung bekannt.

Rollen

Deutsches Theater (St. Petersburg)

Zauberin Sidonia (H. Zschokke: Die Zauberin Sidonia), Amalia (A. Kotzebue: Das Kind der Liebe), Luise, Karls Geliebte (A. Lafontaine: Die Tochter der Natur) – 1804; Fanchon (A. Kotzebue, h. F. H. Himmel: Fanchon, das Leiermädchen), Emilie (A. Kotzebue: Die Organe des Gehirns) – 1806.

Ständetheater Prag (Stavovské divadlo Praha)

Chatinka (F. Kratter: Das Mädchen von Marienburg), Madame Müller (A. Kotzebue: Menschenhaß und Reue), Lanassa (C. M. Plümicke: Lanassa), Emilia Galotti (G. E. Lessing: Emilia Galotti), Afanasia (A. Kotzebue: Graf Benyowsky), Octavia (A. Kotzebue: Octavia) – 1811; Elisene (J. F. Weißenthurn: Der Wald bei Herrmannstadt), Amalie (A. Kotzebue: Die deutsche Hausfrau) – 1812; Emma von Falkenstein (A. Kotzebue: Die deutschen Ritter vor Nizza), Eusebia (F. Kratter: Die Pflegesöhne), Elvire, Gräfin von Oerindur (A. Müllner: Die Schuld) – 1813; Adelheid, verwitwete Königin von Italien (A. Kotzebue: Der Schutzgeist), Amalie (F. Schiller: Die Räuber), Beatrice (F. Schiller: Die Braut von Messina), Amenaide (J. W. Goethe dle Voltaira [F. M. Arouet]: Tancred) – 1814; Donna Diana (J. Schreyvogel nach A. Moret und C. Gozzi: Donna Diana oder Stolz und Liebe), Baronin Waldhüll (J. F. Weißenthurn: Das letzte Mittel), Camilla (E. Ch. Houwald: Das Bild), Julie von Grünau (P. Marivaux: Die falschen Vertrauerlichkeiten) – 1823; Maria Stuart (F. Schiller: Maria Stuart), Amalie (J. F. Weißenthurn: Pauline), Lady Athol (A. Kotzebue: Eduard in Schottland oder Die Nacht eines Flüchtlings), Baronin Elise von Seinwald (F. A. Kurländer: Die aufrichtigste Freund), Amalie (A. Kotzebue: Die deutsche Hausfrau), Madame Müller (A. Kotzebue: Menschenhaß und Reue), Baronin von Holmbach (F. L. Schröder dle F. Beaumonta a J. Fletchera: Stille Wasser sind tief), Lady Johanna Laad (F. W. Ziegler: Partheienwuth) – 1832.

K. k. Hofburgtheater Wien (Wien) 

Majorin (F. L. Schröder: Die unglückliche Ehe durch Delikatesse), Fürstin (A. W. Iffland: Elise von Valberg), Lady Milford (F. Schiller: Kabale und Liebe), Maria Stuart (F. Schiller: Maria Stuart), Emilie (F. A. Kurländer dle Ch. de Gérnevalde: Bräutigam wider Willen) – 1815; Müllers Frau (J. F. E. Albrecht: Männertreue oder So sind sie Alle), Marie (F. A.  Kurländer dle R. B. Sheridana: Leichtsinn und Heuchelei), Adelheid (A. Müllner dle Ch. de Longchampse: Die Zweiflerin), Madam Wall (I. F. Castelli dle F. Andrieuxe: Die Schauspielerin), Leonore (J. W. Goethe: Torquato Tasso), Donna Diana (J. Schreyvogel nach A. Moret und C. Gozzi: Donna Diana oder Stolz und Liebe), Lottchen (A. Kotzebue: Der Bruderzwist oder Die Versöhnung) – 1816; Adele (I. F. Castelli: Abneigung und Liebe), Eveline (F. A. Kurländer dle A. Duvala: Shakespeare als Liebhaber), Frau (A. Kotzebue: Der Spiegel oder Laß das bleiben), Amenaide (J. W. Goethe dle Voltaira [F. M. Arouet]: Tancred) – 1817; Donna D´Acunna (J. Schreyvogel nach P. Calderon: Don Gutierre), Baronin (J. Schreyvogel: Die Gleichgültigen oder Die gefährliche Wette), Leonore (F. Schiller: Fiesko [Die Verschwörung des Fiesko zu Genua]) – 1818; Antonie (F. A. Kurländer: Die Charade), Cephise (J. L. Stoll nach M. Dieulaf: Scherz und Ernst), Gräfin (F. A. Kurländer nach J. N. Bouilly: List und Liebe), Gabriele (F. W. Ziegler: Die seltsame Heirat) – 1819; Elsbeth (F. I. Holbein: Das Turnier von Kronstein oder Die drei Wahrzeichen), Zaire (J. Schreyvogel dle Voltaira [F. M. Arouet]: Zaire), Eleonore (A. Müllner: Die Albaneserin), Baronin (J. L. Deinhardstein: Ehestandsqualen), Baronin Waldhüll (J. F. Weißenthurn: Das letzte Mittel), Bianca (J. W. Lembert nach C. Gozzi: Das öffentliche Geheimnis), Nichte (L. Robert: Blind und lahm) – 1820; Clementine (K. L. Costenoble nach C. Goldoni: Die Gefallsucht), Flora (J. L. Deinhardstein: Irrtum und Liebe), Kreusa (F. Grillparzer: Medea), Witwe (F. I. Holbein nach Ch. F. Gellert: Die Witwe und der Witwer), Camilla (E. Ch. v. Houwald: Das Bild), Johanna Laad, (F. W. Ziegler: Parteiwut oder Die Kraft des Glaubens), Prinzessin Nathalie (H. Kleist: Die Schlacht von Fehrbellin [Prinz Friedrich von Homburg]), Jenny (F. A. Kurländer dle E. Scribe: Der Oberst) – 1821; Rosaura (J. Schreyvogel dle P. Calderona: Das Leben ein Traum), Cordelia (W. Shakespeare, übers. J. H. Voss, überarb. J. Schreyvogel: König Lear), Baronin Stammburg (F. I. Holbein: Der Wundeschrank), Julie (J. F. Weißenthurn: Ein Mann hilft dem andern), Juliane (W. Vogel nach A. Murphy: Die Eifersüchtigen), Clementine (T. Hell nach L. B. Picard: Der Unschuldige muß leiden), Frau von Lindenstein (L. Kruse, C. Lebrun: Die Wette oder Jeder hat sein Plänchen), Antonie (J. F. Jünger nach P. de Marivaux: Maske für Maske) – 1822; Euphrosina (H. Clauren: Der Bräutigam aus Mexiko), Caroline (I. F. Castelli nach E. Scribe und Mellesville [H. M. J. Duveyrier]: Gabriele), Irene (F. A. Kurländer nach E. Scribe, F. de Courcy und X. B. Saintino: Eine Stunde in Karlsbad), Frau von Dorssing (J. W. Lembert nach L. B. Picard: Die Brautwahl), Wilhelmine (I. F. Castelli nach Méllesville [H. M. J. Duveyrier]: Die junge Tante), Die Fürstin von Wiburg (H. Clauren: Das Hotel von Wiburg) – 1823; Auguste (J. F. Weißenthurn: Der Traum), Fanny (J. F. Weißenthurn: Die Engländerin), Madame Danville (I. v. Mosel dle J. F. C. Delavigne: Die Schule der Alten), Die Baronin (I. F. Castelli: Eheliche Strafe), Frau von Orvigny (C. E. Grammerstätter nach A. Murphyho: Männerfreundschaft), Witwe (F. A. Kurländer nach A. d´Artois und T. Anne: Das ändert die Sache) – 1824; Baronin Sophie (F. I. Holbein dle F. Beaumonta a J. Fletchera: Die Zufälle), Julie von Naufeld (W. Vogel nach T./C. Cibbero: Liebe zu Abenteuern und Abenteuer aus Liebe), Viola (J. F. Zedlitz: Liebe findet ihre Wege), Baronin von Kettenstein (J. W. Lembert nach C. Federici: Die Frauen zählt man nicht), Die Gräfin (A. W. Kotzebue: Menschenhaß und Reue), Amalie (A. W. Kotzebue: Das Schmuckkästchen oder Der Weg zum Herzen) – 1825; Frau von Lenzen (A. W. Kotzebue dle Pigault-Lebruna [Ch. A. G. De l´Éspinoy]: Verlegenheit und List), Gräfin Baldern (J. F. Weißenthurn: Pauline), Frau von Kröning (F. A. Kurländer přeprac. dle franc. hry F. B. Hoffmanna: La folle épreuveEheliche Probe), Baronin (K. L. Costenoble: Die Testamentklausel) – 1826; Baronin (J. L. Deinhardstein: Das diamante Kreuz), Gertrud (F. Schiller: Wilhelm Tell) – 1827; Baronin Helwing (J. F. Weißenthurn: Die Reise nach Paris), Lancaster (W. Shakespeare, übers. J. H. Voss und A. W. Schlegel, überarb. J. Schreyvogel: König Heinrich IV. I. Teil), Gräfin (P. A. Wolff: Der Mann von fünfzig Jahren), Frau von Blumenbach (E. Bauernfeld: Der Brautwerber), Madame Delby (J. Majláth nach É. J. E. Mazéres: Der junge Ehemann) – 1828; Donna Zilia (E. Raupach: Das Ritterwort), Frau Müller (C. Töpfer: Ein Tag vor Weihnacht). – 1829; Die Schulzin (E. Raupach: Der Müller und sein Kind), Emilie (F. A. v. Kurländer nach E. Scribe, Méllesville [H. M. J. Duveyrier], J. F. Bayarda: Das Geheimnis), Albertine (A. W. Iffland: Die Erinnerung), Justizrätin (A. W. Iffland: Der Hausfrieden), Königin Elisabeth (J. Banks, H. Brooke, überarb. H. J. v. Collin: Essex) – 1830; Fürstin (F. L. Halirsch: Das Lustspiel), Baronin (F. A.  Kurländer nach E. Scribe a Méllesville [H. M. J. Duveyrier]: Der aufrichtigste Freund) – 1831; Melpomene (J. L. Deinhardstein: Trauerfeier für Goethe), Baronin (E. Raupach: Der weibliche Bruder), Estrella (J. W. Lembert: Der Freund und die Krone) – 1832; Frau von Delaunay (C. W. Koch nach V. H. J. B. Ducange: Das Testament einer armen Frau), Gräfin Wollwarth (A. W. Kotzebue: Die beiden Klingsberg), Elisabeth (F. Schiller: Don Carlos, Infant von Spanien) – 1833;  Herzog von Marlborough (C. Lebrun: Die Puritanerin), Vicomtesse (I. F. Castelli nach J. A. Ancelot: Folgen einer Mißheirat) – 1834; Lady Gerald (C. W. Koch nach J. F. Bayard: Die Vorleserin), Frau Ratklif (F. Brockmann nach R. Cumberland: Der Jude) – 1835; Madame Traut (A. W. Iffland: Die Reise nach der Stadt). – 1836; Gräfin von Auenheim (J. F. Weißenthurn: Die Fremde), Lady Wilton (I. F. Castelli nach E. Scribe und Méllesville [H. M. J. Duveyrier]: Der Student und die Dame) – 1838; Margarethe (F. Grillparzer: König Ottokars Glück und Ende), Witwe Rosenheim (G. F. Treitschke nach J. S. Knowles: Die Schweden in Eger), Die Räthin (A. W. Iffland: Die Aussteuer) – 1839; Beatrix (A. Wiesner: Ines de Castro) – 1840; Gräfin (P. Werner: Noch ist es Zeit), Gräfin Orsina (G. E. Lessing: Emilia Galotti) – 1841; Herzogin von Friedland (F. Schiller, úpr. J. Schreyvogel: Wallenstein [Piccolomini 4 Akt, Wallensteins Tod]) – 1842.

Quellen

St.-Rochus-Kirche: Sterbebuch Landstraße, Sig. 03-14, 1849–1851, Wien (Ableben J. Löwes in Wien, 11. 9. 1849).

ČMH Praha: Štěpánek-Album, Sig. 12/729, Nr. 64 (Brief L. J.s an N. Štěpánek vom 13. 6. 1832 aus Wien bezüglich eines Gastspiels im Ständetheater statt der ursprünglich angekündigten Nichte, der Sängerin Sophie Löwe).

AHMP: Handschriften, Bd. 1, 7996 Journal aller auf der k. ständischen Bühne zu Prag aufgeführten Trauer– Schau – Lust-spiele, Opern, Possen Balletts, Concerte und sonstige Productionen von 16ten Juli 1815 bis 30ten April 1834.

NMd: Ständetheater (Theaterzettel 1824–1862), 1832. 

Literatur

Theater Kalender, Gotha 1793, S. 156; Theater Kalender, Gotha 1796, S. 318–319; Theater Kalender, Gotha 1797, S. 273–274; Theater Kalender Gotha 1800, S. 282–283; Theater Kalender, Hamburg 1804, S. 180–181; Zeitung für die elegante Welt (Leipzig) 22. 9. 1804, 5. 4. 1806 (Deutsches Theater St. Petersburg), 3. 8. 1811, 5. 9. 1811; Morgenblatt für gebildete Stände (Stuttgart, Tübingen) 6. 6. 1809 (Weggang aus St. Petersburg nach Wien), 30. 9. 1811, 30. 5. 1812, 11. 5. 1813; Theater Zeitung (Wien) 7. 4. 1813, 22. 4. 1813, 29. 4. 1813, 5. 6. 1813, 11. 6. 1814; Der Sammler (Wien) 13. 11. 1813 (erneuertes Engagement L.s im Ständetheater nach dem vorherigen Weggang, einschl. Erste Vorstellung nach der Rückkehr, 30. 10. 1813), 11. 4. 1826; Allgemeiner deutscher Anzeiger (Prag) 1813, Nr. 1, S. 3–4, 1814, Nr. 16, S. 61, Nr. 33, S. 131–132 (Rezension zur Vorstellung und den schauspielerischen Leistungen L.s während ihres Engagements im Ständetheater in den Jahren 1811–1814); Abend Zeitung (Dresden) 23. 9. 1823 (Gastspiel L.s im Ständetheater im Juli 1823); Allgemeine Theaterzeitung und Originalblatt für Kunst, Literatur, Mode und geselliges Leben (Wien) 3. 7. 1832; Bohemia, ein Unterhaltungsblatt (Prag) 13. 7. 1832, 20. 7. 1832, 24. 7. 1832, 27. 7. 1832, 31. 7. 1832, 5. 8. 1832 (Gastspiel L.s im Ständetheater als Ersatz für den nicht stattgefundenen Zyklus von Gastvorstellungen ihrer Nichte, der Sängerin Sophie Löwe); M. v. Alth: Burgtheater 1776–1976. Aufführungen und Besetzungen von zweihundert Jahren 1; C. L. Gottzmann, P. Hörner: Lexikon des deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs, Bd. 1, S. 109–114; J. Ludvová: Historický repertoár Stavovského divadla 11. 9. 1796 – 30. 6. 1815; J. Ludvová – P. Petráněk: Historický repertoár Stavovského divadla 16. 7. 1815 – 31. 12. 1826; Teuber II., S. 402, S. 412; C. M. v. Weber: Notizen Buch 1813–1816 (https://weber-gesamtausgabe.de/de/Index) ● Todesanzeige: Wiener Theater Zeitung 16. 9. 1849.  

Eisenberg, Ulrich, Wurzbach.  

Autor: Hanoušek, Martin